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Hypancistrus sp. "L 4"
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Beschreibung: Gattung/Art: Hypancistrus sp. "L 4" = "L 5" = "L 73"
Fundortvarianten: "L 28"

Synonyme: Engelsharnischwels

Herkunft: Brasilien, Pará, Rio Tocantins (Cametá)

Vorgestellt: DATZ 12/1988

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Harnischwelse aus den südlichen Amazonaszuflüssen (L 1 – L 9)


Größe: bis 12 cm

Wasserwerte:
T: 26 - 30°C
pH: 5,5 - 7,5
KH: 0 - 5°dH
GH: 0 - 20°dH

Empfohlene Beckengröße: ab 100 cm



Hypancistrus sp. "L 4" aus einem Zufluss des Rio Tocantins bei Cametá.


Geschlechtsunterschiede: Männchen haben mehr Odontoden. Gerade bei in etwa gleich alten Tieren
kann man die Unterschiede der Bestachelung (Odontoden) recht gut erkennen.
Hierbei sind die Odontoden an den Kiemendeckeln bei den Männchen länger ausgezogen und die
Bestachelung des ersten Brustflossenstrahls (Dorsalstrahl) ist ausgeprägter.
Weibchen haben während der Laichzeit einen auffallend großen Leibesumfang.
Die Kopfform ist gerade bei erwachsenen Männchen breiter und länger gegenüber gleichgroßen
Weiblichen Hypancistrus sp. "L 4/5/28/73".



Dies ist ein Pärchen vom Engelsharnischwels. Das Männchen hat einen breiteren Kopf,
während beim Weibchen die breitere Bauchpartie auffällig ist.
Durch Anklicken des Bildes erhalten Sie eine vergrößerte Ansicht des Engelsharnischwelses.


Sozialverhalten: Der Engelsharnischwels ist eher ein scheuer Vertreter dieser Gattung.
Im Gesellschaftsbecken mit anderen Fischen sind diese Welse friedlich und gut verträglich.
Diese Art verhält sich gegenüber kleineren Welsen teilweise ruppig, es kommt aber in der Regel nicht
zu Verletzungen. Meist geht es im Streit um Futter oder um die Höhlen.
Mit größeren Harnischwelsen ist die Vergesellschaftung der Hypancistrus sp. "L 4/5/28/73" ohne weiteres möglich.



Eine schwarze Grundfarbe ist eigentlich der Normalfall, nur verlieren diese Welse sie unter Stress schnell und werden richtig schlagartig grau. Dies ist auch oftmals in den meist recht kahlen Händlerbecken
zu beobachten. Erst mal eingewöhnt im eigenen Aquarium mit Einrichtung werden sie schnell wieder dunkel.


Etymologie: „Hyp-" von griechisch „hypo-" steht für die reduzierte Kieferbezahnung im Vergleich
zu Ancistrus. Der Namensteil „-ancistrus“ kommt von „ankistron“ = „Widerhaken“ und bezieht
sich auf die namensgebenden Kiemendeckel-Odontoden.



Die Kiemendeckel-Odontoden, auf die sich ein Teil des Gattungsnamens bezieht.
Durch Anklicken des Bildes erhalten Sie eine vergrößerte Ansicht des Engelsharnischwelses.


Beckeneinrichtung: In einem 100 cm langen Aquarium können schon mal 5 - 7 Welse dieser Art ausreichend
Platz haben. Bei der Haltung von größeren Gruppen sollte auch ein größeres Becken gewählt werden.
Jungtiere können beim Heranwachsen natürlich erst mal in kleineren Becken gepflegt werden, ohne
dass es zu Problemen kommt.
Bei den meisten Haltern dieser Art hat sich Sand oder feiner Kies als Bodengrund bewährt.
Bei einigen Aquarianern (meist Züchtern) sitzen diese Welse auf der blanken Aquarienscheibe, was sie meist
scheuer und schreckhafter werden lässt. Dies wird meist zu einer vereinfachten Beckenreinigung angewendet.
Das Becken kann bei der Pflege von Alttieren auch mit Wasserpflanzen bepflanzt werden.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.
Bei der Pflege dieser Harnischwelsart ist es von Vorteil, wenn das Becken eine dichte Einrichtung aufweist.
Viele Wurzeln, Höhlen, Steinaufbauten, Schieferplatten und auch Pflanzen können eine versteckreiche Beckeneinrichtung
für diese Welse bilden.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln in Welsbecken findet ihr hier.
Über die Größe und Art der Höhlen haben wir im Forum einen extra Bericht angefertigt. Dieser ist hier zu finden.
Gerade bei der Haltung im Gesellschaftsbecken sind ruhige und sichere Rückzugsorte
für Welse recht wichtig. Die Becken sollten schattige Unterstände aufweisen, sowie auch
territoriale Abgrenzungen aufweisen.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.



Die Hypancistrus sp. "L 4" / "L 5" / "L 28" / "L 73" sind zwar eher nachtaktiv, aber
in beschatteten Aquarien kann man sie auch tagsüber regelmäßig beobachten.
Durch Anklicken des Bildes erhalten Sie eine vergrößerte Ansicht des Engelsharnischwelses.


Haltung: Diese Harnischwelse sind in den sauerstoffreicheren Flussabschnitten beheimatet.
Daher sollte auf eine gute Belüftung des Beckens geachtet werden.
Die Tiere sind bulliger und kräftiger als andere Hypancistren, ansonsten in der Pflege soweit identisch.
Die Becken sollten gut gefiltert sein, dann sind es auch in Bezug auf die Wasserwerte keine aufwändigen Fische.
Für die dauerhafte Haltung sollten schon mindestens 26°C im Becken sein. Bei der Zucht haben
sich die höheren Temperaturen zwischen 28 - 30°C als stimulierender gezeigt.
Nur sind viele Pflanzen nicht geeignet für Temperaturen über 28°C.

Gelegentlich können Rangeleien entstehen, bei denen es aber in der Regel nicht zu Verletzungen kommt.
Es konnte beobachtet werden, dass brütende Männchen anderer, meist kleinerer Arten, von den kräftigen
Engelsharnischwels-Männchen gerne aus ihren Höhlen vertrieben werden.
Freischwimmende Arten haben nichts zu befürchten. Ansonsten kann man diesen Wels auch problemlos mit größeren Welsen vergesellschaften.

Gefressen werden zahlreiche Frostfuttersorten und Futtertabletten, bei Jungtieren auch noch ein Teil pflanzliche Nahrung.
Jungtiere dieser Art gehen noch verstärkt an Pflanzen, Alttiere haben dagegen kein Interesse mehr
an ihnen. Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.



Das ist das Maul eines Hypancistrus sp. "L 4" / "L 5" / "L 28" / "L 73".
Für diese Harnischwelsgattung sind die unterschiedlich großen Zähne charakteristisch.
Oben sind zahlreiche kleine Zähne zu finden, während unten wenige aber dafür sehr
große zweispitzige Zähne zu finden sind.


Vergesellschaftung: Der Hypancistrus sp. "L 4" / "L 5" / "L 28" / "L 73" ist sehr gut in einem sogenannten
Gesellschaftsbecken zu pflegen. Durch die freischwimmenden Aquarienmitbewohner wird die Scheu dieser
Welse reduziert. Daher ist es sogar eher empfehlenswert diese Welse zu vergesellschaften.
Bei der Fütterung können sich robustere größere Welse mal ums Futter drängeln und streiten.
Das ist normal und bringt keine weiteren Probleme mit sich.

Probleme kann es geben, wenn flossenfressende Arten wie manche Barsche im Becken vorhanden sind.
Die Harnischwelse werden dann wahrscheinlich nicht mehr zu sehen sein und nur noch nachts aktiv sein.
Bei der Vergesellschaftung sollte natürlich darauf geachtet werden, dass die Wasserwerte der Pfleglinge nahezu
identisch sind. Es wird auf die Dauer gesehen keinen Erfolg versprechen, Tiere mit unterschiedlichen
Grundanforderungen in einem Becken zu pflegen. Mit Grundanforderungen sind die Beckentemperatur, die Wasserhärte, der pH-Wert, die unterschiedlichen Futterarten und ähnliches gemeint. Auch die unterschiedliche Stressempfindlichkeit von
Fischen muss beachtet werden. Einige Arten haben es lieber eher ruhig, während andere wesentlich toleranter gegenüber Störungen sind.
Ob die Tiere, die vergesellschaftet werden, aus ein und dem selben Ursprungshabitat stammen
oder von verschiedenen Kontinenten, ist eher eine Frage der allgemeinen Vorlieben des Halters.
Wenn die Pflegebedingungen übereinstimmen, spricht in der Regel nichts dagegen.

Es hat sich gezeigt, dass diese Art eher mit größeren Welsen vergesellschaftet werden sollte.
Kleinere Welsarten werden gerne mal bedrängt.
Auch sollten keine weiteren Hypancistrus-Arten im Aquarium vorhanden sein, da es gerade bei dieser
Gattung sehr schnell zu ungewollten Hybriden (Kreuzungen) kommen kann.



Der L 28 ist eine Fundortvariante und stammt aus dem Rio Guamá.

Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.



Dieser Engelsharnischwels (L 73) stammt aus einem der Zuflüsse der Rio do Pará bei Portel.


Sonstiges: Diese Welse wurden im Rio Tocantins nachgewiesen. Erstmals gefangen wurden sie in der
Gemeinde Cametá. Im Dezember 1988 wurden sie erstmals in der DATZ vorgestellt und bekamen die L-Nummer "L 4".
Es handelt sich um eine Hypancistrus-Art, die wegen der unterschiedlichen Färbungen der Fundortvarianten mit mehreren L-Nummern versehen wurde: L 4, L 5, L 28 und L 73.
Zur damaligen Zeit war es noch unklar, ob es sich um eine oder verschiedene Arten handelt.
Inzwischen hat es sich gezeigt, dass es sich nur um eine Art handelt. Bei L 28 kann man von einer Farbvariante
sprechen wegen ihrer eher gelblichen Punkte.
  • Der L 4 stellt eine Jugendform (Juvenile) dieser Hypancistrus-Art dar.
    Das war bei der Erstvorstellung noch nicht sicher.
  • L 5 sind erwachsene Welse (Adulte) dieser Hypancistrus-Art.
  • Der L 28 ist eine Fundortvariante und stammt aus dem Rio Guamá. Sie behält meist auch im Alter noch etwas
    größere und gelbere Punkte.
  • Der L 73 stammt aus Zuflüssen des Rio do Pará bei Portel.
    Durch den Fundort in einem anderen Flusssystem wurde er erst mal als eigene Art vorgestellt. Erst später konnte er
    sicher zu den schon bekannten Engelsharnischwelsen L 4, L 5, L 28 zugeordnet werden.

Jungtiere (Juvenile) haben oft noch ein gröberes und dadurch größer wirkendes Punktmuster.
Beim Heranwachsen wir das Muster immer feiner, was bei der Erstbeschreibung noch nicht bekannt war.
Bei Stress oder ungünstigen Haltungsbedingungen werden die Welse recht schnell grau, während sie im beruhigten
Zustand eher eine schwarze Grundfärbung zeigen.
Dies macht sich schnell beim Fotografieren bemerkbar. Im Zoohandel kommt es gelegentlich vor, dass die Welse unter
der Handelsbezeichnung Peckoltia angelicus angeboten werden. Die falsche Namensgebung liegt dabei schon
bei den Importeuren vor und wurde nur weitergereicht.
Diese Harnischwelsart ist in den Flusssystemen des Rio Tocantins, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, und im
Flusssystem des Rio do Para weit verbreitet. Beide Flusssysteme liegen im nordöstlichen Brasilien.
Der L 404 und auch einige der L 136 Varianten sehen den L 4/5/28/73 sehr ähnlich.
Daher sollte man beim Erwerb dieser Welse aus verschiedenen Quellen darauf achten, nicht unterschiedliche
Arten zu bekommen, da es schnell zu Hybriden kommen kann.
Die L 404 kommen im Oberlauf des Rio Branco vor und die L 136 aus dem Rio Demini.



Das erste Bild zeigt einen L 4, die Nummer wurde der Jugendform des L4/5/28/73 vergeben.
Da Jungtiere und Alttiere unterschiedlich gefärbt waren.
Unter anderem hat die Jugendform einen weißen Bauch.
Zwischen dem ersten und zweiten Bild liegen 9 Jahre!
Es zeigt das Alttier.
Nicht ein ähnliches, sondern ein Tier von der Gruppe oder sogar genau das Tier,
das ich vor 9 Jahren fotografiert hatte.
Damals hatten sie weiße Bäuche, aber nun, 9 Jahre später, nicht mehr.
Dieser Hypancistrus müsste jetzt etwa 12 Jahre alt sein.
Fakt ist, der weiße Bauch wird im Alter immer dunkler.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.



Junge Hypancistrus sp. "L 4" / "L 5" / "L 28" / "L 73" haben noch ein grober und größer
wirkendes Punktmuster, das beim Heranwachsen immer feiner wird.
Durch Anklicken des Bildes erhalten Sie eine vergrößerte Ansicht des Engelsharnischwelses.


Zucht: In gut gefilterten Becken (hoher Sauerstoffanteil) ist die Zucht schon des öfteren gelungen.
Bei einigen Züchtern werden diese Welse über viele Jahre schon regelmäßig nachgezogen.
Das Wasser sollte recht weich sein und auch höhere Temperaturen sind sehr vorteilhaft bei der Zucht.
Hierzu wurden teilweise nicht einmal die Wasserwerte verändert.
Durch Erhöhung der Strömung und Absenken der Härte und des pH-Werts können die Welse
gezielt zum Ablaichen stimuliert werden.
Die Weibchen sollten aber schon gut konditioniert sein und einen Laichansatz haben.
Es hat wenig Erfolg zu junge oder magere Tiere zur Zucht zu stimulieren.
Man sollte die Art nicht mit anderen Hypancistren vergesellschaften, da es leicht zu Hybridenbildung kommen kann.
Es spielt dabei keine Rolle, ob die Tiere eine Streifen- oder Pünktchenmusterung haben.

Die Welse gehören zu den Höhlenbrütern. Das Männchen betreut das Gelege bis zum Schlupf.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Es ist empfehlenswert bei der Zucht mehrere Höhlen ins Becken zu legen, so dass die Welse die passende
Höhle selber wählen können.
Die Gelege bestehen aus bis zu ca. 60 Eiern, je nach Größe und Alter der Elterntiere.
Jüngere Tiere haben am Anfang wesentlich kleinere Gelegegrößen. Diese erhöhen sich beim Heranwachsen der Welse.
Die Eier sind gelb und ca. 4 mm groß. Die Larven schlüpfen bei 26-28°C nach 6 Tagen.
Ihre Grundfärbung ist meist heller als bei den erwachsenen Tieren.
Im Vergleich zu anderen Hypancistren wachsen die Jungen schneller heran.
Die Aufzucht wird am besten separat gemacht, in einem extra Becken oder einem Einhängekasten ("Gerdkasten", "Jostkasten". So ist eine gezielte Ernährung der Jungfische bei der Aufzucht gewährleistet.
Um den Stress unter den Jungwelsen zu minimieren, sollte man viele kleine Röhren als
Verstecke im Aufzuchtbehälter platzieren. So haben die Jungtiere einen Unterschlupf,
in dem sie sich sicher fühlen. Bei Rangeleien unter den Jungwelsen stehen immer zwei Ausgänge
zur Verfügung. Das senkt den Stress und erhöht dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit der Welse.
Ebenso ist eine niedrige Wasserbelastung gut für ein schnelles Wachstum der Tiere.

Die Jungtiere von Hypancistrus sp. "L 4" / "L 5" / "L 28" / "L 73" fressen anfänglich auch pflanzliche Nahrung.
Rohe Kartoffeln sind gut geeignet, um als Futterquelle permanent zur Verfügung zu stehen.
Ansonsten haben sich entkapselte Artemia-Eier sehr gut bewährt. Sie sollten aber vor der Verfütterung erst mal
aufquellen, damit sie dies nicht später im Magen der Jungfische tun.
Kleinere Frostfuttersorten wie zum Beispiel Cyclops oder Moina werden gern angenommen.
Aber auch die handelsüblichen Trockenfuttersorten werden schon frühzeitig gefressen.
Das Wachstum ist bei einer reinen Trockenfutterfütterung meist sichtbar langsamer.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.



Jungfische dieser Hypancistrus-Art von der gelb gepunkteten L 28 Variante.
Der L 28 ist eine Fundortvariante und stammt aus dem Rio Guamá.


Beschreibung: Beim Hypancistrus sp. "L 4" handelt es sich um einen grau-schwarzen Harnischwels mit weißen Flecken. Im Haltungsbecken ohne Stress sind diese Welse meist tief schwarz in der Grundfarbe.
Bei Stress schlägt das schwarz umgehend in eine hellgraue Grundfarbe um.
Der L 4 hat als Jungtier noch ein etwas gröberes Fleckenmuster. Im Alter werden die Flecken im Verhältnis zum Körper kleiner und auch mehr, daher bekamen die Alttiere damals die L-Nummer L 5.
Gegenüber anderen Arten dieser Gattung wirken die Engelsharnischwels eher gedrungener und hochrückiger.



Dieser Hypancistrus sp. "L 4 / L 5" wurde in einem Zufluss
des Rio Tocantins in der Gemeinde Cametá gefangen.


Ähnliche Welse:


Bei Stress schlägt das schwarz umgehend in eine hellgraue Grundfarbe um.
Die Bilder des Hypancistrus sp. "L 4" / "L 5" / "L 28" / "L 73" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Importsituation: Diese Engelsharnischwelse dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen über eine Positivliste. Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die auf der Liste geführt werden.
Bei einigen Arten, die unter verschiedenen Bezeichnungen gehandelt werden, sind die Farbvarianten oder
Fundortvarianten von der IBAMA nicht extra aufgeführt worden.
So kommt es auch vor, dass nicht extra aufgeführte Arten gehandelt werden, da sie als eine Variante einer beschriebenen Art gelten. Hierbei sind aber die Grenzen leicht schwammig.

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.



Dies ist ein adultes Tier der gelb gepunkteten Variante L 28.
Der L 28 ist eine Fundortvariante und stammt aus dem Rio Guamá.


Handel: Die Hypancistrus sp. "L 4" / "L 5" / "L 28" / "L 73" sind im Zoohandel mit etwas Zeit bei
der Suche im Allgemeinen auch immer mal wieder zu bekommen.
Da die Engelsharnischwelse auch regelmäßig nachgezogen werden, sind auch diese Tiere neben den Wildfängen
im Handel häufig erhältlich.
Mit etwas Recherche im Internet oder bei verschiedenen Vereinen sind auch Züchter dieser Harnschwelse in der Regel
schnell gefunden, so dass die Möglichkeit besteht, auch privat an Nachzuchten zu gelangen.




Die Hypancistrus sp. "L 4" / "L 5" / "L 28" / "L 73" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse (Dorsale) wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und
weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse (Dorsale) verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahl) der Schwanzflosse (Caudale) eines
Hypancistrus sp. "L 4" / "L 5" / "L 28" / "L 73" sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Die leicht orangene Färbung lässt beim Heranwachsen nach.
Die Bilder des Hypancistrus sp. "L 4" / "L 5" / "L 28" / "L 73" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.



Das Bild des Hypancistrus sp. "L 4" / "L 5" / "L 28" / "L 73" kann durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Weitere Informationen:


Die Bilder des Hypancistrus sp. "L 4" / "L 5" / "L 28" / "L 73" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.




Autor: Ralf Heidemann (Fischray)

Wir bedanken uns für die Bilder bei Ingo Seidel, bei Rainer Stawikowski, bei Milan Tichavsky, Erlend D. Bertelsen und bei Ralf Heidemann (Fischray).




Die Harnischwelse der Gattung Hypancistrus


In dieser Gattung sind sehr viele ähnlich aussehende Harnischwelse vertreten.
In der Regel werden die Tiere dieser Gattung nur bis 15 cm groß. Es gibt mit dem Hypancistrus inspector "L 102" nur eine Ausnahme: Diese Welse können bis zu 20 cm Totallänge erreichen.

Der größte Teil der Arten dieser Gattung zählt zu den Wurmlinienharnischwelsen, die sich oftmals sehr ähnlich sehen.
Außer im Amazonas-Einzug ist diese Gattung auch im Rio Orinoco-Einzug zu finden.
Die Abgrenzung von einzelnen Arten ist hier oftmals sehr schwierig.

Die anderen Arten dieser Gattung sind die punktierten Hypancistren. Dabei handelt es sich um Harnischwelse mit einer schwarzen Grundfarbe und weißen Punkten. Dass hier bei der Betrachtung von Einzeltieren ohne Fundortangabe oftmals so gut wie keine Bestimmung möglich ist, sollte verständlich sein.

Die große Ausnahme in der Musterung stellt der Hypancistrus sp. "L 70" da. Dieser besitzt als Jungfisch noch eine Marmorierung (leichtes Linienmuster). Als adultes Tier ist dieser Wels dann aber grau-schwarz ohne Musterung.

In dieser Gattung finden wir 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse, die sich noch mehrfach aufspalten.
Der erste Strahl ist der sogenannte Hartstrahl. Dieser ist wesentlich dicker und auch oftmals mit Odontoden besetzt.
Der letzte Weichstrahl ist nicht durch eine Flossenmembran mit dem Rücken verbunden wie bei anderen Gattungen.
In der Schwanzflosse können wir 14 Weichstrahlen zählen, die zwischen den beiden Hartstrahlen liegen.
Die Fettflosse ist nicht über eine Flossenmembran mit der Rückenflosse verbunden.
Auch der einzelne Strahl der Fettflosse ist oftmals mit Odontoden besetzt.

Das auffälligste Merkmal dieser Gattung sind die Zähne.
Die zwei unterschiedlichen Zahngrößen im Oberkiefer und Unterkiefer sind in der Form bei anderen Harnischwelsen
nicht zu finden. Im Oberkiefer sind kleinere und auch wesentlich mehr Zähne zu finden als im Unterkiefer.
Die Zähne im Unterkiefer sind erheblich größer, dafür aber auch nur sehr wenige.
Diese zweispitzigen Zähne, bei denen es eine Hauptkuppe und eine kleinere Nebenkuppe gibt, sitzen am Ende eines
langen Zahnarmes.




Wer Informationen hat bezüglich Hypancistrus sp. "L 4", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Hypancistrus L4 L04 L004 Pará Para Tocantins Brasilien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 004
Größe min: 12
Beckengröße min: 100
Temperatur min: 26
Temperatur max: 30



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