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Hypancistrus sp. "L 297"
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Hypancistrus_sp_L_2971_RC.jpg


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Beschreibung: Gattung/Art: Hypancistrus sp. "L 297"

Herkunft: Rio Aripuanã, Amazonas, Brasilien

Vorgestellt: DATZ 03/2001

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Harnischwelse aus dem Rio Aripuana (L 290 - L 298)


Größe: ca. 15 cm(?)

Wasserwerte:
T: 25 - 29 °C
pH: 6 - 7

Empfohlene Beckengröße: ab 120 cm



Ein Hypancistrus sp. "L 297" aus dem Rio Aripuanã.


Geschlechtsunterschiede: Adulte Männchen haben längere Interopercularodontoden und mehr Odontoden auf dem
ersten Brustflossenstrahl. Geschlechtsreife Weibchen haben durch ihren Laichansatz eine breitere Bauchpartie.
Die Männchen der Hypancistrus sp. "L 297" haben eine breitere und länger Kopfpartie.



Die Bauchseite eines Hypancistrus sp. "L 297".


Sozialverhalten: Ruhige, gut verträgliche Art.



Zwei Hypancistrus sp. "L 297".


Etymologie: „Hyp-" von griechisch „hypo-" steht für die reduzierte Kieferbezahnung im Vergleich
zu Ancistrus. Der Namensteil „-ancistrus“ kommt von „ankistron“ = „Widerhaken“ und bezieht
sich auf die namensgebenden Kiemendeckel-Odontoden.



Das Maul eines Hypancistrus sp. "L 297".


Haltung: In Becken ab 100 cm Länge ist der L 297 leicht zu pflegen, da er bei der Haltung keine extremen Wasserverhältnisse braucht. Auch in der Vergesellschaftung mit anderen Harnischwelsen oder Fischen ist diese Art sehr pflegeleicht.
Bei stark beleuchteten Aquarien sind die Welse tagsüber viel in den Höhlen oder in stark beschatteten Regionen des Beckens
anzutreffen. Viel Dekoration sowie Wurzeln als Verstecke sind für diese recht scheuen Genossen zu empfehlen.
Es ist eine mittelgroße Hypancistrus-Art, die auch mit Frostfutter und Futtertabletten ohne besondere Ansprüche leicht zu halten ist. Jungtiere fressen gelegentlich noch etwas pflanzliche Kost, aber als Alttier sind sie reine Fleischfresser.
Wurzeln brauchen sie für die Ernährung nicht. Eine Strömung im Becken fördert ihr Wohlbefinden.

Da diese Welse in der Natur durchweg in den sauerstoffreicheren und strömungsreicheren Regionen des Flusses
anzutreffen sind, sollten sie auch im Aquarium eine gute Sauerstoffversorgung vorfinden.
Dies ist mit einem Diffusor oder einem zusätzlichen Durchlüfterstein recht einfach zu bewerkstelligen.



Ein Hypancistrus sp. "L 297" aus dem Rio Aripuanã.



Autor: Ralf Heidemann

Bildautor: Für die Bilder bedanken wir uns bei Rupert Collins und Andreas Tanke/Panta rhei.


Die Harnischwelse der Gattung Hypancistrus


In dieser Gattung sind sehr viele ähnlich aussehende Harnischwelse vertreten.
In der Regel werden die Tiere dieser Gattung nur bis 15 cm groß. Es gibt mit dem Hypancistrus inspector "L 102" nur eine Ausnahme: Diese Welse können bis zu 20 cm Totallänge erreichen.

Der größte Teil der Arten dieser Gattung zählt zu den Wurmlinienharnischwelsen, die sich oftmals sehr ähnlich sehen.
Außer im Amazonas-Einzug ist diese Gattung auch im Rio Orinoco-Einzug zu finden.
Die Abgrenzung von einzelnen Arten ist hier oftmals sehr schwierig.

Die anderen Arten dieser Gattung sind die punktierten Hypancistren. Dabei handelt es sich um Harnischwelse mit einer schwarzen Grundfarbe und weißen Punkten. Dass hier bei der Betrachtung von Einzeltieren ohne Fundortangabe oftmals so gut wie keine Bestimmung möglich ist, sollte verständlich sein.

Die große Ausnahme in der Musterung stellt der Hypancistrus sp. "L 70" da. Dieser besitzt als Jungfisch noch eine Marmorierung (leichtes Linienmuster). Als adultes Tier ist dieser Wels dann aber grau-schwarz ohne Musterung.

In dieser Gattung finden wir 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse, die sich noch mehrfach aufspalten.
Der erste Strahl ist der sogenannte Hartstrahl dieser ist wesentlich dicker und auch oftmals mit Odontoden besetzt.
Der letzte Weichstrahl ist nicht durch eine Flossenmembran mit dem Rücken verbunden wie bei anderen Gattungen.
In der Schwanzflosse können wir 14 Weichstrahlen zählen, die zwischen den beiden Hartstrahlen liegen.
Die Fettflosse ist nicht über eine Flossenmembran mit der Rückenflosse verbunden.
Auch der einzelne Strahl der Fettflosse ist oftmals mit Odontoden besetzt.

Das auffälligste Merkmal dieser Gattung sind die Zähne.
Die zwei unterschiedlichen Zahngrößen im Oberkiefer und Unterkiefer sind in der Form bei anderen Harnischwelsen
nicht zu finden. Im Oberkiefer sind kleinere und auch wesentlich mehr Zähne zu finden als im Unterkiefer.
Die Zähne im Unterkiefer sind erheblich größer, dafür aber auch nur sehr wenige.
Diese zweispitzigen Zähne, bei denen es eine Hauptkuppe und eine kleinere Nebenkuppe gibt, sitzen am Ende eines
langen Zahnarmes.




Wer Informationen hat bezüglich Hypancistrus sp. "L 297", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Hypancistrus L297 297 Aripuana Amazonas Brasilien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 302
Größe min: 15
Beckengröße min: 120
Temperatur min: 25
Temperatur max: 29



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