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Loricariidae Alle L-Welse mit und ohne Nummer von Acanthicus bis Zonancistrus |
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01.07.2008, 00:11 | #1 |
Beiträge: n/a
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Sommermärchen? IBAMA und die L-Welse
Hi,
Es ist Sommer und der ein oder andere Streifzug durch die Fachgeschäfte bringt nur noch olle Kamellen. Sprich, neue Importe gibt es so gut wie überhaupt nicht. Wie jedes Jahr kommt das Gerücht auf: Das war's - keine L- Welse aus Brasilien mehr. Gehört haben wir es schon oft, komischerweise ist es diesmal allerdings hartnäckig. Fakt ist, dass es in allen südamerikanischen Ländern Bestrebungen gibt, Artenschutz stärker als bisher zu betreiben und dazu verschiedene Institutionen geschaffen worden sind. Hier tritt insbesondere die Ibama für Brasilien auf. Die Ibama ist eine Umweltbehörde, die Brasiliens Nutzung der Resourcen besser koordinieren soll. Dazu gehört die Genehmigung von Grosskraftwerken wie auch der Kampf gegen illegalen Holzeinschlag. Eine weit gefächerte Aufgabenstellung. Ein weiterer Player ist die Conama, so etwas wie eine Umwelkommission. Sie soll die Entwicklung des Umweltschutzes in Brasilien vorantreiben, was sie zuletzt auch mit der CONAMA Resolution Nr. 394/2007 gemacht hat. Mit dieser Resolution soll der Besitz und die Vermarktung von Wildtieren in Brasilien geregelt werden. Darin wird wiederum die Ibama aufgefordert eine Liste mit Tieren zu erstellen, welche gehandelt werden dürfen. Gleichzeitig soll dieser Handel durch ein elektronisches System überprüft werden. Mit anderen Worten - Brasilien wird den Handel mit Wildtieren auf eine "Whitelist" beschränken. Arten, die nicht auf dieser Liste stehen, dürfen nicht mehr ausgeführt werden. Die Vorschläge für die Tiere auf der Liste waren öffentlich - ab Mai war Schluss. Ich habe einen Teil der Liste gesehen - waren allerdings nur Vögel drauf (man darf nicht vergessen, dass Brasilien immer noch Papageien exportiert). Von Fischen war da nichts zu sehen. Auch wenn Zierfischexporteure es geschafft haben, die ein oder andere Art auf der Liste zu plazieren, für unbestimmte Arten (OH L-Welse!) sieht es schlecht aus, wenn dieses Verfahren angewendet wird. Anscheinend ist diese Anwendung bereits im Gange, auch wenn ich die Liste noch nirgends recherchieren konnte, denn es gibt erste Verstöße, gegen die die Ibama vorgeht. Was die Importeure angeht, so hört man in letzter Zeit doch immer das Gleiche - keiner bekommt mehr irgendwelche Welse aus Brasilien, auch keine "Zwischengehälterten". Nichts - nada. Was sind eure Erfahrungen zu diesem Thema? Ist klar, dass der Sommer nie die Zeit für Importe war, aber irgendwie habe ich doch das Gefühl, dass dieses Mal etwas dran sein könnte. Was meint Ihr - was sagen eure Händler? Grüsse Felix |
01.07.2008, 08:00 | #2 |
L-Wels
Registriert seit: 27.02.2006
Ort: im hohen Norden
Beiträge: 337
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Moin
was sage ich dazu...nix... In der aktuelle Amazonas gibt es dazu ein statement von Hans Evers. Da er auch schon mal für die Brasilianer gearbeitet hat, ist es da sicherlich etwas dichter dran als die "üblichen Verdächtigen".... Jetzt nehmen wir mal an, es sei so, dass nur das, was auf den Listen draufsteht, auch exportiert werden darf..... ja, dann ist das so. In Deutschland nehmen wir auch ein Recht in Anspruch, unsere eigenen Ressourcen zu "verwalten". Das sollten wir auch anderen Ländern zugestehen. Das kann dann heißen, dass der eine oder andere Fisch (zumindest legal) erst mal nicht mehr zur Verfügung steht. Und da frage ich mich: ja, und ? Es gibt andere Fische...auch andere Plecos...z.B. aus den Nachbarländern... Und die Hyps & Co ? die meisten werden doch auch nachgezogen, wo ist das Problem ? ah...bei den großen und oft stacheligen....den "guck-mal-was-ich-da-hab" Fischen.... naja...öhm....da ich mal unterstelle, dass das neben der reinen Aquarianer-Liebe auch noch andere Antriebe gibt, "so was" zu haben...öhm...wäre das dann ein großer Verlust, wenn so ertwas in Zukunft unterbleibe ? Der "reine" Aquarianer wird den verschärften Artenschutz doch sicherlich unterstützen, oder ? Also müßten doch eigentlich alle "ehrenwerten" Aquarianer "hurra" schreien...... Oder lese ich da zwischen den Zeilen eine Doppelmoral.....überall könnt Ihr Artenschutz machen...nur nicht in meinen Becken.... Zumindest mal wert, drüber nachzudenken.....
__________________
Beste Grüße Jörn |
01.07.2008, 08:19 | #3 |
L-Wels King
Registriert seit: 13.04.2007
Ort: Neuhofen / Rheinlandpfalz
Beiträge: 535
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Hallo Ihr Lieben,
ich finde das super, daß mal was für den Erhalt der Tiere getan wird. Man sollte der Natur auch mal die Möglichkeit geben sich zu regenerieren. Auch in Deutschland und anderen Ländern gibt es Tiere, die auf der roten Liste stehen und nicht exportiert, bzw. importiert werden dürfen. Freut euch doch darüber, daß für die Tiere mal was vernünftiges getan wird. Es gibt ja, wie mein Vorredner schon geschrieben hat, Nachzuchten und Welse aus anderen Ländern. Außerdem kommen noch die neu entdeckten Arten hinzu, für die noch kein Ausfuhrverbot besteht. Also, freut euch darüber, daß die Tiere geschützt werden! Liebe Grüße Micha
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"Das Wahre und Echte würde leichter in der Welt Raum gewinnen, wenn nicht die, die unfähig sind, es hervorzubringen, zugleich verschworen wären, es nicht aufkommen zu lassen." (Arthur Schopenhauer) |
01.07.2008, 08:45 | #4 | ||||||
Senior-Super-Duper-L-Wels King
Registriert seit: 27.09.2004
Ort: Muri / Schweiz
Beiträge: 2.448
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Salü
Ich gebe da Jörn völlig recht. Sollen sie gesperrt bleiben. Leider ist es aber so ,, eine kleine Geschichte von Jenns G. (Altamira - Belo Monte) Rio Xingu, Pará, Brasilien 1989 -2004 Viele Familien geben den Raubbau am Urwald (Abholzung / Manjok anbau) auf und ernähren ihre Familien mit den Einkünften aus dem Zierfischfang und Verkauf. Viele Familien geben die Goldschürferei Stromaufwärts auf und ernähren ihre Familien mit den Einkünften aus dem Zierfischfang und Verkauf. Erfreulich: der Rio Xingu, ist in vielen Monaten wieder klar, auch die Queksilber Vergiftungen des Flusses haben deutlich abgenommen. 2004-2008 Ibama erstellt eine Liste der Fische die ausgeführt werden dürfen. Anhand des L46 wollen sie ihre Absicht verdeutlichen und verbieten die Ausfuhr. Bei der Ausfuhr anderer Fische die nicht auf der Liste sind drücken sie aber ein Auge zu und tollerieren die meisten Ausfuhren. Viele Familien können die gefangenen l46 nicht mehr verkaufen und gehen zurück zu Raubbau am Urwald und Goldschürferei . Der Rio Xingu, ist nun bei Altamaria 12 Monate im Jahr eine braune, milchige Suppe.(Goldschürfer) Ende der Erzählung ---------------------------------------------------------------------- Was geschah seither.. Dez. 2007- 20?? Die neue Führung der Ibama tut das Ausführverbot auf alle der nicht auf der Lieste enthaltenen Fische ausweiten. (für was ist die Liste sonst nütz ? ) Folge: viel mehr Zierfischfänger haben/werden nun ihrer Existenzgrundlage verlieren und gehen zurück zu... ----------------------------------------------------------------------- In folge der "schwarzmalerei" von mir, frag ich mich Zitat:
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"oh jeh" Mal warten was Christian weis... Folgerung 1: Udo hebt die Preise für Nachzuchten deutlich an Folgerung 2: Die Saison für Hamsterkäufer ist nun mit diesem Tread eröffnet und die Zierfischhändler können trotz Sommerloch gut verkaufen (was ihnn zu gönnen ist) Folgerung 3: Tut die Ibama ihr Verbot wieder etwas lockern, so haben wenigstens die Zierfischhändler was an den Hamsterkäufern verdient (was ihnn zu gönnen ist) lg Udo
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wer Schreipfehler findet, darf sie behalten Welse.ch , Die Harnischwels Zuchtdatenbank abwesend bis Dienstag Geändert von Cattleya (01.07.2008 um 09:01 Uhr). |
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01.07.2008, 09:08 | #5 |
L-Wels King
Registriert seit: 13.04.2007
Ort: Neuhofen / Rheinlandpfalz
Beiträge: 535
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Hi Udo,
da ich nur von der ersten Post ausgegangen bin, und über weitere Hintergründe nicht Bescheid wußte, bzw. ich mich informiert habe, gebe ich dir mit deinem geschriebenen natürlich recht War mit meiner Euphorie etwas voreilig. Liebe Grüße Micha
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01.07.2008, 09:48 | #6 |
Beiträge: n/a
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Hi,
nur damit wir uns verstehen - ich habe überhaupt nichts gegen ein Exportverbot - im Gegenteil. Und ich halte auch nichts von solchen einfach konstruierten Geschichten, in denen jetzt Zierfischfang als Lebensunterhalt für junge indianische Familienväter propagiert wird, die dann in 25 Meter Tiefe ihr Leben für Aquarianer aufs Spiel setzen. Sowas hat mit Entwicklungshilfe in meinen Augen nichts zu tun. Mir geht es nur darum - gibt es eine Whitelist? Wer weiss was genaues? Ich habe mich genau deshalb ans Forum gewendet, weil ich nichts genaues weiss, aber meine Händler nur noch am Jammern sind. Die L-Welse sind Fische mit relativ hohen Margen - wenn die verschwinden, wird es für einige Händler schwieriger. Ganz abgesehen davon, dass sich jetzt der Druck auf die Arten erhöht, die nicht aus Brasilien stammen. Viele Grüsse Felix Guder |
01.07.2008, 10:06 | #7 | |||||
Senior-Super-Duper-L-Wels King
Registriert seit: 27.09.2004
Ort: Muri / Schweiz
Beiträge: 2.448
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Salü
Zitat:
Ich empfehle dir den Artikel "was ist los in Brasilien" alt aber noch immer aktuell. Die Liste wurde mal ergänzt, umgeschrieben erweitert aber die gibt es noch immer. Zitat:
Ich gebe sie nur weiter , bin mir aber nicht sicher ob das Sinn macht. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ich wüsste nicht manche in der Tiefe, die meisten werden von Hand mit Kescher oder Schlepnetz gefangen , da fehlen auf der Lieste nicht nur Hyps und andere Pleco's sondern viele andere Fische die auf 100cm Tiefe leben aber eben recherche lg Udo
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01.07.2008, 10:30 | #8 |
Beiträge: n/a
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Hi Udo,
den Artikel zum Thema kenne ich, der ist bereits veraltet. Mir geht es um die Liste aus dem von mir beschriebenen Vorgang (April 2008). Nur darum - alles andere ist mir bekannt. Zum Thema Tiefe: Ich war noch nicht da. Aber selbst in den "Anfängerbüchern" werden die Fangtechniken beschrieben. Ist es nicht sogar H. zebra der in 25 Metern ertaucht wird? Bevor wir hier über mögliche Entwicklungen im Handel spekulieren. Wo ist der Erste, der die Liste gesehen hat? Auf welcher Basis wird dieser Exporteur bestraft?https://www.ibama.gov.br/2008/06/24/...ntais-no-para/ Grüsse Felix |
01.07.2008, 10:48 | #9 | |||
Senior-Super-Duper-L-Wels King
Registriert seit: 27.09.2004
Ort: Muri / Schweiz
Beiträge: 2.448
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hi
Zitat:
Zitat:
Zitat:
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01.07.2008, 14:40 | #10 |
L-Wels Gott
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: bei Hildesheim
Beiträge: 1.401
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Moin,
ich denke das größte Problem was die Jungs da haben, ist das sie nicht sicher sagen können was da so alles in ihren Füßen Rumpaddelt und wie groß die Bestände sind. Da wird etwas unternommen um was getan zu haben. Da ist es natürlich am einfachsten den Zierfischfängern an den Kragen zu gehen. Die haben die kleinste Lobby. Man sehe die Rochen. Da wird ein generelles Ausfuhrverbot ausgesprochen( für lebende Tiere). Die Japsen dürfen aber ihre Rochen in den Flüssen weiterhin zur Nahrungergänzung abtöten. Das interessiert niemanden! Japan sponsort vermutlich einige Staudammprojekte mit denen sie noch mehr Ökosysteme zerstören können. Letztendlich dürfen die Brasilianer machen was sie wollen. Ist ja ihr Land! Nur sinn mach das, aus meiner Sicht, keinen. Aber wir haben ja die Unmengen vor Exporten unterbunden. Mich würde mal interessieren wieviel exportierte Tiere prozentual zu den durch Umweltzerstörung/vergiftung und Kommerziellen Fischfang kommen. Vermutlich unter 1%. Da hat man ja was geschafft . Wenn ich mir überlege wie die Tiere für Aquarien gefangen werden müssen, kann da kaum eine Überfischung entstehen. Tiere lebend zu fangen ist viel zu aufwändig. Natürlich könnte an einzelnen Standorten wo eine besonders beliebte Fischart vorkommt mal eine Population gefährdet werden. Das Risiko ist aber bei weiten geringer als die Ausrottung durch eine Umweltkatastrophe und kann auch ohne ein generelles Ausfuhrverbot geregelt werden. MFG Michael
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