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Hypancistrus sp. "Gurupa"
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Beschreibung: Gattung / Art: Hypancistrus sp. "Gurupá"

Synonyme: Hypancistrus sp. "Xingú"

Herkunft: Mündung des Rio Xingu in den Amazonas, ca. 30min nördlich von Porto do Moz

Vorgestellt: Aquaristik Fachmagazin Nr. 193 Februar/März 2007 als unbekannter Hypancistrus

Größe: ca. 13-14 cm

Wasserwerte:
weiches bis mittelhartes Wasser
T: 26 – 30 °C

Empfohlene Beckengröße: ab 100 cm


Hypancistrus sp. "Gurupá" aus der Gegend um Porto do Moz.

Geschlechtsunterschiede: Männchen mit breiterem Kopf, längeren Kiemendeckelodontoden und
mehr Odontoden auf dem ersten Brustflossenstrahl. Weibchen meist etwas kleiner mit weniger Bestachelung.
Die Bauchfülle geschlechtreifer Weibchen ist natürlich auch ein gutes Kriterium.

Sozialverhalten: Ruhige, gegenüber anderen Beckenbewohnern gut verträgliche Art.

Etymologie: "Hyp-" von griechisch "hypo-" steht für die reduzierte Kieferbezahnung im Vergleich zu Ancistrus.
"-ancistrus" von griechisch "ankistron" = "Widerhaken" bezieht sich auf die namensgebenden Kiemendeckel-Odontoden.


Beckeneinrichtung: In Becken ab circa 100 Zentimeter können vier bis fünf Tiere problemlos zusammen gepflegt werden. Zur Einrichtung sollten auf jeden Fall Höhlen und / oder Steinspalten gehören,
in die sich die tagaktiven, aber recht scheuen Tiere zurückziehen können.
In den meisten Fällen hat es sich bewährt, doppelt so viele Höhlen im Aquarium zu platzieren wie Welse
im Becken sitzen.
Ob die Höhlen in der Wasserströmung platziert werden oder auch nicht, spielt kaum eine Rolle.
Man sollte immer mehrere Möglichkeiten anbieten. Oft wird eine Höhle bevorzugt, die dann vom stärksten
Männchen immer mal wieder durch leichte Rangeleien verteidigt wird. Bewährt hat es sich auch, wenn der Höhleneingang eine Art Überdachung hat, da sich die Tiere geschützter fühlen.
Ob es nun Tonhöhlen sind oder Schieferhöhlen, spielt keine besondere Rolle. Wichtiger ist, dass die Größe passt (mehr dazu unter Zucht).
Wurzeln werden zwar nicht dringend benötigt, eignen sich allerdings wunderbar als Versteck und Unterschlupf der Welse.

Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.


Größere Aquarien sind wegen ihrer stabileren Wasserverhältnisse aber zu bevorzugen.
Dort können dann auch problemlos größere Gruppen gehalten werden. Obwohl Hypancistrus sp. "Gurupá" eigentlich nicht an Pflanzen geht, besteht trotz allem das Problem, dass die meisten Pflanzen die hohen Pflegetemperaturen von 28 – 32 °C auf Dauer nicht so gut verkraften.

Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.



Hypancistrus sp. "Gurupá" ist ein friedlicher Wels, der sich tagsüber oft in den Höhlen aufhält. Bei der Fütterung kommen eingewöhnte Tiere auch mal zum Vorschein. Eine Pflege mit anderen Welsarten ist unproblematisch, wobei zu erwähnen ist, dass Hypancistrus sp. "Gurupá" eine eher ruhige Art darstellt. Bei der Haltung mit anderen Hypancistren kann es zu Hybriden kommen.
In Bezug auf die Wasserwerte ist er sehr robust und stellt keine besonderen Ansprüche.

Diese Welse brauchen für ihre Verdauung nicht wie viele andere Arten, zum Bespiel Panaque, Holz
oder Wurzeln im Becken. Aber als Rückzugs- und Ruhestelle werden sie gerne aufgesucht.
Für Frostfutter jeglicher Art sind sie natürlich voll zu begeistern. Es werden Cyclops, Wasserflöhe,
Weiße Mückenlarven, Schwarze Mückenlarven, Rote Mückenlarven, Krill, Lobstereier, Artemia und
vieles mehr an Frostfutter gern genommen.
Auch Fischfilet oder Muschelfleisch aus der Kühltruhe im Supermarkt wird willig vertilgt.
Auch werden die verschiedensten Trockenfuttersorten ohne Probleme gefressen, ob nun Flockenfutter, Futtertabletten, Pelletfutter, Granulat, Welschips, gefriergetrocknetes Futter,
alles ist auf dem Speiseplan dieser Welse vertreten.


Hier ist das Maul mit der Saugscheibe eines L 450 zu sehen. Hypancistrus sp. "Gurupá" zählen zu den sogenannten Allesfressern (Omnivore).
Rechts und links an der Maulscheibe sind die Riktalbarteln zu sehen.

Da das Futter keinerlei Schwierigkeiten bereitet, kommen wir nun zu der Filterung.
Eine Strömung im Becken steigert allem Anschein nach das Wohlbefinden dieser Welse.
Um einen für die Welse angenehmen Sauerstoffgehalt im Wasser zu erhalten, hat sich ein
Diffusor in der Wels-Aquaristik oftmals bewährt.
Häufig werden auch Luftanheber in Verbindung mit Mattenfiltern verwendet, was ebenfalls
einen positiven Einfluss auf den Sauerstoffgehalt des Wassers hat.
Eine Kombination aus biologischer und mechanischer Filterung hat die besten Resultate gebracht.

Um die Belastung des Wassers nicht zu hoch werden zu lassen, sollte ein recht häufiger und regelmäßiger
Wasserwechsel eingehalten werden. Obwohl in der Haltung mittelhartes Wasser keinerlei
Schwierigkeiten macht, hat sich für die Laichbereitschaft und -häufigkeit sowie auch die Befruchtungsrate ein weicheres Wasser bewährt.
In der Regel ist die Pflege im normalen Leitungswasser ohne weiteres möglich.

Bei einer Haltungstemperatur um die 28 °C scheinen die Tiere bestens an die Aquarienhaltung
angepasst zu sein. Bei diesen Temperaturen gehen sie schnell ans Futter und wachsen stabil heran.
Wesentlich kühlere Temperaturen führen nahezu zu einen temporären Wachstumsstopp.
Wesentlich höhere Temperaturen kurbeln den Stoffwechsel enorm an, was sich beim Futterbedarf bemerkbar macht und damit auf die Wasserwerte (Wasserbelastung durch Ausscheidungen) einen nicht unerheblichen Einfluss hat. Bei höheren Temperaturen sollte die Sauerstoffanreicherung erhöht werden, um
die Agilität der Tier zu gewährleisten.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.



Vergesellschaftung: Hypancistrus sp. "Gurupá" kann ohne weiteres mit anderen Welsen gepflegt werden, es sollten nur nicht unbedingt Welse der Gattung Hypancistrus sein.
Nicht, dass sie sich nicht verstehen würden, sondern eher weil die Gefahr von Kreuzungen bestehen würde.
In einem sogenannten Gesellschaftsbecken kann Hypancistrus sp. "Gurupá" durchaus gut gepflegt werden. Er neigt nicht dazu, andere Fische zu verjagen. Daher ist es vollkommen unproblematisch, diese Welse auch mit kleineren Fischen wie Salmlern zu vergesellschaften.
Hypancistrus sp. "Gurupá" würde aber ohne weiteres verstorbene Tiere als Futter ansehen.
So gesehen ist er dann eher ein Aasfresser, was durchaus auch schon mal ein Vorteil sein kann, falls ein versteckter verstorbener Fisch vom Pfleger nicht entdeckt wird.
Bei der Fütterung können sich robustere größere Welse mal ums Futter drängeln und streiten. Das ist normal und bringt keine weiteren Probleme mit sich.
Auch kann es vorkommen, dass Welse (meist geschlechtsreife Männchen) eine Höhle oder einen Versteckplatz für sich beanspruchen. Das ist allerdings in der Regel meist mit etwas Gerangel abgetan, was vollkommen ungefährlich und normal ist.
Bei der Vergesellschaftung sollte natürlich darauf geachtet werden, dass die Wasserwerte der Pfleglinge nahezu identisch sind. Es wird auf die Dauer gesehen keinen Erfolg versprechen, Tiere mit unterschiedlichen
Grundanforderungen in einem Becken zu pflegen. Mit Grundanforderungen sind die Beckentemperatur, die Wasserhärte, der pH-Wert, die unterschiedlichen Futterarten und ähnliches gemeint. Auch die unterschiedliche Stressempfindlichkeit von Fischen muss beachtet werden. Einige Arten haben es lieber eher ruhig, während andere wesentlich toleranter gegenüber Störungen sind.
Da es von der Seite des Hypancistrus sp. "Gurupá" kaum Bedenken gibt, sollte darauf geachtet werden, dass diese ruhigen Welse nicht von anderes Bewohnern attackiert werden, wie zum Beispiel von einigen Barschen, die schon mal die Flossen der Welse mehr oder weniger stark beschädigen können.
Ob die Tiere, die vergesellschaftet werden, aus ein und dem selben Ursprungshabitat stammen
oder von verschiedenen Kontinenten, ist eher eine Frage der allgemeinen Vorlieben des Halters.
Wenn die Pflegbedingungen übereinstimmen, spricht in der Regel nichts dagegen.

Zucht: Eine einseitig geöffnete Röhre hat sich für die Nachzucht als hervorragend bewährt.
Ob die Höhlen aus Ton oder Schiefer sind, spielt dabei keine Rolle. Bei einer gezielten Zucht sollte die
passende Höhlengröße gewählt werden.

Die Nachzuchten von Hypancistrus sp. "Gurupá" sind ungewöhnlich groß und zahlreich, im Verhältnis zu diesem doch recht klein bleibenden Hypancistrus.Keines der Tiere meiner Gruppe, welche ausgewachsen sein dürfte, misst über 10cm, trotzdem fassen die Gelege in der Regel etwa 50 Jungtiere. Hinzu kommt, dass die Jungtiere nach aufzehren des Dottersacks bereits eine Größe von über 15mm haben.
Außerdem wachsen die Nachzuchten im Vergleich zu anderen Hypancistrus-Arten auch recht zügig heran.

Eine Gruppe von Jungwelsen (Nachzuchten).

Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.


Das Männchen betreibt die Brutpflege bis zum Freischwimmen der Larven.
Häufig laichen die Welse in gut gepflegten Gesellschaftsbecken im Laufe der Zeit von ganz alleine ab. Zur Zucht kann man die Tiere in einem separaten Becken natürlich auch gezielt ansetzen.
Zuchtbereite Tiere sind leicht zu stimulieren durch häufigen Wasserwechsel, durch Veränderung des Leitwertes, der Temperatur oder auch durch Strömungsveränderungen.
Das Absenken des Leitwertes und eine Senkung des pH-Wertes plus Strömung ist anzuraten,
wenn es mit einer gewollten Nachzucht mal nicht so klappt. Möglichkeiten gibt es ja etliche zur Stimulation.
Die Gelegegröße hängt von der Größe und Vitalität der Elterntiere ab.
Die Aufzucht der Jungtiere ist in der Regel recht einfach. Gefressen wird so ziemlich jede Futtersorte,
in der Hinsicht stellen die Nachzuchten keine großen Ansprüche.
Jungtiere fressen meist noch pflanzliche Nahrung.
Sie fressen von Anfang an zerkleinertes Trockenfutter jeglicher Art. Artemia ist nicht unbedingt nötig.
Worauf man bei einer gewollten Aufzucht natürlich achten sollte, ist, dass sich Futterkonkurrenten und
Fressfeinde nicht im Aufzuchtsbecken befinden dürfen.

Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.


Sonstiges: Hypancistrus sp. "Gurupá" ist sehr, sehr ähnlich zu Hypancistrus sp. "L 450" – meiner Ansicht nach sind sie sogar (nahezu) identisch! Aussehen (Form, Köperbau) und Verhalten stimmen überein. Und der Fangort ist wahrscheinlich auch in etwa der Gleiche. Außerdem wurden beide "Arten" damals etwa zur gleichen Zeit (erstmals) importiert. Zur "Gruppe" dieser Hypancistrus-Form kann man auch die Tiere zählen, die bekannt sind unter der Bezeichnung Hypancistrus sp. "Xingú" bzw. Hypancistrus sp. "Lower Xingú". Letztere findet vor allem im amerikanischen und asiatischen Raum für diese Hypancistrus-Form Verwendung. Teilweise kann es kleine Unterschiede zwischen diesen jeweiligen "Formen" geben, diese liegen aber hauptsächlich in der Färbung/Zeichnung – was bei Hypancistrus bekanntermaßen gang und gäbe ist - und nicht in der Körperform, die bei fast allen so ziemlich identisch ist.

Außerdem ist zu erwähnen, dass diese Hypancistrus-Form nicht nur im Allgemeinen sehr variabel ist, wie es für Hypancistrus typisch ist, sondern das auch ein und das selbe Tier, abhängig von den Umgebungsbedingungen – vor allem die Art der Beleuchtung und Einrichtung – ganz verschieden aussehen kann. Ich kenne keine andere "Hypancistrus-Art" bei der das so extrem ist. Auch habe ich da schon Versuche mit Nachzuchten gemacht. Einmal in einem Becken, dass mit einer Neonröhre (Grolux) beleuchtet wurde – da waren die Tiere sehr kontrastreich schwarz-weiß gezeichnet und hatten teilweise auch viel Weißanteil. Dann habe ich die gleichen Welse in ein Becken gesetzt, dass im Prinzip durch Tageslicht beleuchtet wurde. Die Folge war, die Zeichnung war sehr verwaschen, die Tiere waren relativ grau und hatten dementsprechnd auch recht wenig Weißanteil. Aber das sind nur Beispiele - das unterschiedliche Aussehen kann sich auch anders äußern. Sollten die eigenen Welse also mal nicht so schön aussehen, liegt das vielleicht nur an den Haltungsbedingungen und nicht an der Qualität der Fische.

Ähnliche Welse: Hypancistrus sp. "L66", Hypancistrus sp. "L333", Hypancistrus sp. "L399", Hypancistrus sp. "L400", ...

Bei Hypancistrus sp. "Gurupá" handelt es sich um einen sehr variabel aussehenden Wels. Er verfügt über ein überwiegend grobes Linienmuster. Helle und dunkle Farbanteile verschwimmen bei Hypancistrus sp. "Gurupá", sodass er von hellgrau bis zu fast schwarz variiert.

Gegenüber Hypancistrus sp. "L66" und Hypancistrus sp. "L333" ist der Körper von Hypancistrus sp. "Gurupá" stärker abgeflacht

Weiterführende Informationen: Aquaristik Fachmagazin Nr. 193 Februar/März 2007, (Ingo Seidel hat noch einen Bericht in Vorbereitung).



Der Rio Xingu ist einer der großen Zuflüsse des Amazonas.
Er kommt aus dem südlichen Tiefland des Amazonas-Unterlaufs.
Er ist fast 2000 Kilometer lang.
Altamira, eine aquaristisch bekannte Stadt, ist an seinem Flusslauf zu finden.
Gerade für Welsliebhaber ist der Rio Xingu ein absolutes Highlight.


Importsituation: Zur Zeit kommen keine regelmäßigen Importe mehr herein.
Da diese Art nicht auf der Positivliste der IBAMA zu finden ist, wird es auch in Zukunft keine neuen Importe geben.
Vereinzelt werden Tiere noch geschmuggelt. Da die Strafen der IBAMA allerdings inzwischen sehr hoch sind, ist dies aber nur noch extrem selten der Fall. Im Handel sind die Welse sehr selten geworden.
Die Tiere sind zur Zeit fast nur noch, wenn überhaupt, als Nachzuchten zu erhalten.

Um einen Fortbestand dieser Art im Aquarium zu sichern, wurde von der Arbeitsgruppe L-Welse des BSSWs ein Arterhaltungsprogramm ins Leben gerufen.
Es ist zu wünschen, dass diese Art auch in Zukunft weiter in der Aquaristik gepflegt und gezüchtet wird.
Wer Interesse an der Erhaltung dieser Art hat und diese Tiere pflegt, kann seine Welse der
Arbeitsgruppe L-Welse mitteilen.
Je mehr Meldungen zu den speziellen Welsen eingehen desto genauer ist der momentane Bestand
in der Aquaristik einzuschätzen.

Die PDF-Datei zur Erfassung der L-Welsbestände: Hier

Je nachdem wie gefährdet einzelne Bestände in der Aquaristik sind, werden die
Bemühungen der Arbeitsgruppe L-Welse gesteuert.

Autor: Christopher Mai (Gnatho)

Für die Bilder bedanken wir uns bei Christopher Mai (Gnatho), Michael Berg und Ralf Heidemann (Fischray).




Die Harnischwelse der Gattung Hypancistrus


In dieser Gattung sind sehr viele ähnlich aussehende Harnischwelse vertreten.
In der Regel werden die Tiere dieser Gattung nur bis 15 cm groß. Es gibt mit dem Hypancistrus inspector "L 102" nur eine Ausnahme: Diese Welse können bis zu 20 cm Totallänge erreichen.

Der größte Teil der Arten dieser Gattung zählt zu den Wurmlinienharnischwelsen, die sich oftmals sehr ähnlich sehen.
Außer im Amazonas-Einzug ist diese Gattung auch im Rio Orinoco-Einzug zu finden.
Die Abgrenzung von einzelnen Arten ist hier oftmals sehr schwierig.

Die anderen Arten dieser Gattung sind die punktierten Hypancistren. Dabei handelt es sich um Harnischwelse mit einer schwarzen Grundfarbe und weißen Punkten. Dass hier bei der Betrachtung von Einzeltieren ohne Fundortangabe oftmals so gut wie keine Bestimmung möglich ist, sollte verständlich sein.

Die große Ausnahme in der Musterung stellt der Hypancistrus sp. "L 70" da. Dieser besitzt als Jungfisch noch eine Marmorierung (leichtes Linienmuster). Als adultes Tier ist dieser Wels dann aber grau-schwarz ohne Musterung.

In dieser Gattung finden wir 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse, die sich noch mehrfach aufspalten.
Der erste Strahl ist der sogenannte Hartstrahl dieser ist wesentlich dicker und auch oftmals mit Odontoden besetzt.
Der letzte Weichstrahl ist nicht durch eine Flossenmembran mit dem Rücken verbunden wie bei anderen Gattungen.
In der Schwanzflosse können wir 14 Weichstrahlen zählen, die zwischen den beiden Hartstrahlen liegen.
Die Fettflosse ist nicht über eine Flossenmembran mit der Rückenflosse verbunden.
Auch der einzelne Strahl der Fettflosse ist oftmals mit Odontoden besetzt.

Das auffälligste Merkmal dieser Gattung sind die Zähne.
Die zwei unterschiedlichen Zahngrößen im Oberkiefer und Unterkiefer sind in der Form bei anderen Harnischwelsen
nicht zu finden. Im Oberkiefer sind kleinere und auch wesentlich mehr Zähne zu finden als im Unterkiefer.
Die Zähne im Unterkiefer sind erheblich größer, dafür aber auch nur sehr wenige.
Diese zweispitzigen Zähne, bei denen es eine Hauptkuppe und eine kleinere Nebenkuppe gibt, sitzen am Ende eines
langen Zahnarmes.

Wer Informationen hat bezüglich Hypancistrus sp. "Gurupá", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Hypancistrus Gurupá Gurupa Xingú Xingu Amazonas Brasilien Hypostominae Ancistrini
Größe min: 13
Beckengröße min: 100
Temperatur min: 26
Temperatur max: 30



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