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Leporacanthicus galaxias "L 29"
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Beschreibung: Gattung/Art: Leporacanthicus galaxias "L 29", Isbrücker & Nijssen 1989,

Synonyme: Milchstraßen-Rüsselzahnwels
VAMPIRE GALAXY PLECO

Herkunft: Rio Tocantins (Marabá), Pará, Brasilien

Vorgestellt: DATZ 7/1989

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Weitere Harnischwelse aus den südlichen Amazonaszuflüssen (L 28 – L 34)


Größe: bis 25 cm

Wasserwerte:
T: 26 - 29°C
pH: 5,5 - 7,5
KH: 0 - 5°dH
GH: 0 - 20°dH

Empfohlene Beckengröße: ab 150 cm


Dieser Wels wurde von der Firma Transfish aus dem Rio Tocantins importiert.
Hierbei handelt es sich um einen L 29, der als Leporacanthicus galaxias schon beschrieben wurde.


Geschlechtsunterschiede: Große Männchen haben einen breiteren Kopf und kräftigere Pektoralstacheln. Geschlechtsreife Männchen bilden kurze und dicke Odontoden und ähnliche Borsten auf dem Kopf und am Schnauzenrand.
Bei geschlechtsreifen Tieren hilft auch eine Begutachtung von oben, denn die Weibchen haben dann in der Regel einen erkennbaren Laichansatz.

Sozialverhalten: Ruhige, gut verträgliche Art.

Etymologie: Die Gattung Leporacanthicus bekam ihren Namen in Anlehnung an die wenigen langen Oberkieferzähne (lepus = Hase, Gattungsname Acanthicus).
Die wissenschaftliche Bezeichnung (galaxias = Milchstraße) bekam diese Art wegen ihrer markanten Punktmusterung.
Auch der deutsche Name „Rüsselzahnwels“ und der teilweise verwendete Name „Vampir-Harnischwels“ erinnern an die markante Bezahnung.


Gerade die verlängerte Kopfpartie ist auffällig bei dieser Art.

Haltung: Der L 29 stammt aus dem Rio Tocantins, während der L 7 aus dem Rio Guamá kommt. Beides sind südliche Amazonaszuflüsse.
Stawikowski machte Beobachtungen bei der Ortschaft Ourém, wonach L 7 in stark strömenden Bereichen, in mehreren Metern Tiefe des Klarwasserflusses, zu finden ist. Dies trifft auch für den L 29 zu.
Wegen des kräftigen Stoffwechsels gerade größerer Exemplare sollte kein zu kleines Becken zur Pflege dieser Art verwendet werden.
Bei einer genügenden Anzahl von Höhlen in einem gut gefilterten Becken sollte es ein leicht zu pflegender Fisch sein, der auch an Wasserwerte und Futter keine großen Ansprüche stellt.
Das Futter sollte auf fleischlicher Basis sein, wenn es sich um Trockenfuttersorten handelt.
Ansonsten hat sich Frostfutter in verschiedenster Form sehr gut bewährt.
Diese Welse jagen allerdings keine anderen Fische, sondern gehören eher zu den Aasfressern.
Also, wenn sich diese Tiere mal über verstorbene Beckenbewohner hermachen, haben sie diese nicht erlegt.
Wurzeln, wie sie bei anderen Harnischwelsen benötigt werden, sind für diese Welse nicht nötig.
Natürlich sind Wurzeln aber allein schon als Dekoration immer interessant für ein Welsbecken.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.
Ich konnte keine Schwierigkeiten mit Pflanzen feststellen, was daran liegen dürfte, dass es sich um Fleischfresser handelt.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.


Durch einen Klick auf das Bild erhält man eine größere Ansicht des Leporacanthicus galaxias "L 29".

Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.



Durch einen Klick auf das Bild erhält man eine größere Ansicht des Leporacanthicus galaxias "L 29".

Vergesellschaftung: In der Literatur wird häufig erwähnt, dass man die Tiere eher mit robusten Beifischen pflegen soll. Aber es gab auch keine negativen Auswirkungen bei Beckeninsassen wie Salmlern oder auch Lebendgebärenden.
Die Welse zeigen keine Aggression Artgenossen oder auch anderen Welsarten gegenüber.
Auch die Pflege mit Zwergbuntbarsche zeigte sich als vollkommend unproblematisch.
Somit kann man eigentlich sagen, dass der L 29 ein Wels für das allgemeine Gesellschaftsbecken ist.

Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.


Beschreibung: Diese Welse haben eine schwarze Grundfärbung mit hellen Punkten.
Die Färbung der Punkte kann leicht variieren von gelblich bis weißlich.
Ein Leporacanthicus hat auf dem Hinterkopf einen Supraoccipitalhöcker. Der Rand der Oberlippe ist mit zahlreichen Barteln versehen, während die Unterlippe glatt ist. Natürlich ist die auffällige Kieferbezahnung mit den zwei Zähnen im Oberkiefer ein besonderes Merkmal dieser Gattung.



Ein junger Leporacanthicus galaxias "L 29".



Ein Alttier von Leporacanthicus galaxias "L 29".


Sonstiges: In der Natur werden Harnischwelse dieser Art bis zu einer Größe von 25 cm gelegentlich gefangen.
Im Aquarium herangewachsende Welse dieser Art scheinen diese Größen nicht zu erreichen.
In Becken ohne Bodengrund kann es dazu kommen, dass sich die Tiere an den Siliconnähten zu schaffen machen.
Entweder sollte man Becken mit Bodengrund verwenden (feiner Kies oder auch Sand sind hierbei gut geeignet) oder man klebt einen Glasstreifen auf die Siliconnähte.
In einigen Veröffentlichungen werden der Leporacanthicus cf. galaxias "L 7" und der Leporacanthicus galaxias “L 29” als eine Art bezeichnet. Da der Leporacanthicus galaxias “L 29” von der Form her abweicht und die wissenschaftlich beschriebene Art ist, haben wir uns dafür entschieden, diese auch einzeln zu führen.


Gelegentlich gibt es auch immer wieder mal
fehlgefärbte Welse dieser Art.

Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.



Leporacanthicus galaxias „L 29“ Wachstumsstadien. Durch Anklicken vergrößern sich die Bilder!

Zucht: Die Zucht ist schon mehrfach gelungen. Mit einem Alter von 2,5 Jahren sind die Tiere geschlechtsreif. Bei der Zucht sollte das Wasser nicht zu hart sein. Während junge Tiere mit Gelegegrößen um die 30 Eier anfangen, haben große Tiere hingegen Gelege um die 200 Eier.
Beim Laichen konnte mehrfach eine Art Laichtanz beobachtet werden, wobei sich das Pärchen hochkant im Wasser stehend umeinander windet.
Es zeigte sich, dass die Tiere eher in Höhlen mit Seiteneingang ablaichen.
Jungfische sind mit Artemia und guten Futtertabletten einfach aufzuziehen. Bei der Aufzucht sollte auf ausreichend Sauerstoff Wert gelegt werden.
Das Männchen braucht Ruhe bei der Gelegepflege.
Daher hat es sich durchaus bei einigen Züchtern bewährt, dass Weibchen während der Brutpflege aus dem Becken zu entfernen. Wenn das Becken an einem sehr belebten Platz steht, hat es auch einen Vorteil das Becken abzudunkeln.
Man sollte das Männchen während der Brutpflege nicht füttern.
Es ist mehrfach dazu gekommen, dass ein Gelege nach der Fütterung von Mückenlarven gefressen wurde.
Ohne Fütterung während der Gelegepflege ist dieses nicht mehr vorgekommen.
Das Punktmuster der Jungtiere kann von weiß bis gelb oder rosa variieren.
Zur Aufzucht der Jungtiere haben sich die sogenannten Gerdkästen (Einhängekästen) vielfach bewährt.
Bei einer gezielten Fütterung der Jungwelse ohne Futterkonkurrenten sind im Allgemeinen kaum Ausfälle bei der Aufzucht zu erwarten. Die Jungwelse fressen das gleiche wie die Alttiere. Artemia, ob nun frisch geschlüpft oder auch als entkapselte, stellen ein gutes Jungfischfutter dar.


Durch einen Klick auf das Bild erhält man eine größere Ansicht des Leporacanthicus galaxias "L 29".

Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.


Exportsituation: Die Leporacanthicus galaxias "L 29" dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen nun über eine Negativliste.
Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die nicht auf der Liste geführt werden.
Die unter Export-Verbot stehenden Fische sind in einem Buch zusammengefasst:
Livro Vermelho 2018 vol6

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.


Durch einen Klick auf das Bild erhält man eine größere Ansicht des Leporacanthicus galaxias "L 29".

Ähnliche Welse:
Der L 7 hat einen wesentlich kürzeren Kopf als der L 29, der eine sehr spitze Kopfform aufweist. Das Punktmuster des L 7 ist eher gelblich, während das des L 29 eher weißlich ist.

Der Leporacanthicus sp. "L241" stammt aus Venezuela, aus dem Oberlauf des Rio Orinoco. Zwei weitere Leporacanthicus stammen aus dem selben Flusssystem: der Leporacanthicus triactis ( "L 91" ) und der Leporacanthicus sp. "L 240".
Der Leporacanthicus sp. "L241" ist ähnlich gefärbt, der Leporacanthicus sp. "L 240" hat allerdings ein feineres Punktmuster. Der Leporacanthicus sp. "L241" hat gegenüber dem Leporacanthicus sp. "L 240" einen verlängerten Kopf. Außerdem hat der Leporacanthicus sp. "L241" eine abgeflachtere und kompaktere Körperform.
Bei Importen kann es immer wieder einmal vorkommen, dass auch Pseudacanthicus sp. "L282" unter den Tieren sind, die auf den ersten Blick identisch wirken.
Beim Leporacanthicus sp. "L 240" zeichnet sich zwischen den weißen Schwanzspitzen in der Schwanzflosse eine Art
schwarzer Saum ab, in dem keine weißen Punkte auftauchen.
Leporacanthicus sp. "L 240" und Leporacanthicus sp. "L241" haben in der Regel wesentlich weißer wirkende Punkte als Leporacanthicus cf. galaxias "L 7" und Leporacanthicus galaxias “L 29”.

Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.



Beim Heranwachsen der Welse werden die Punkte immer zahlreicher.
Durch einen Klick auf das Bild erhält man eine größere Ansicht des Leporacanthicus galaxias "L 29".

Weitere Informationen und Quellen:

https://www.piranha-info.com/default...en&id=L029

Leporacanthicus galaxias "L 29" auf happyfish.slickpic.com




Autor: Ralf Heidemann (Fischray)



Wir bedanken uns für die Bilder bei André Werner und der Fa. Transfish , bei Hannes Flößholzer, Erlend D Bertelsen und Ralf Heidemann.




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Wer Informationen hat bezüglich Leporacanthicus galaxias "L 29", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.




Eine Welsart, die ich schon sehr lange in meiner Anlage pflege, ist der Leporacanthicus galaxias "L 29".
Hier ein Foto eines meiner Tiere. Interessant ist, dass die Männchen einen leichten Backenbart bekommen.
Sehr auffällig ist in der gesamten Gattung, dass der Supraoccipital-Höcker so ausgeprägt ist.
Die Leporacanthicus galaxias "L 29" kommen aus dem Rio Tocantins in Brasilien.
Eine fleischfressende Harnischwelsart, die in der Aquaristik weit verbreitet ist.
Es gibt viele ähnlich aussehende Vertreter in dieser Gattung.
Schlsselwrter: Leporacanthicus galaxias L29 L029 Para Tocantins Brasilien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 031
Größe min: 25
Beckengröße min: 150
Temperatur min: 26
Temperatur max: 29



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