Beschreibung:
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Gattung/Art: Leporacanthicus sp. "L 240"
Synonyme: Segelflossen-Rüsselzahnwels
Herkunft: oberer Rio Orinoco , Amazonas, Venezuela
Vorgestellt: DATZ 11/1997
Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Zwei Leporacanthicus-Arten aus Venezuela (L 240 - L 241)
Größe: bis 30 cm
Wasserwerte:
T: 26 - 29° C
pH: 5,5 - 7,5
KH: 0 - 5° dH
GH: 0 - 20° dH
Empfohlene Beckengröße: ab 150 cm
Ein Leporacanthicus sp. "L 240" aus dem oberer Rio Orinoco.
Geschlechtsunterschiede: Große Männchen haben einen breiteren Kopf und kräftigere Pektoralstacheln.
Geschlechtsreife Männchen bilden kurze und dicke Odontoden und ähnliche Borsten auf dem Kopf und am Schnauzenrand.
Durch einen Klick auf das Bild erhält man eine größere Ansicht des Leporacanthicus sp. "L 240".
Sozialverhalten: Ruhige, gut verträgliche Art.
Etymologie: Die Gattung Leporacanthicus bekam ihren Namen in Anlehnung an die wenigen
langen Oberkieferzähnen (lepus = Hase, Gattungsname Acanthicus). Auch der deutsche Name „Rüsselzahnwels“ und
der teilweise verwendete Name „Vampir-Harnischwels“ erinnern an die markante Bezahnung.
Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.
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Haltung: Ein Leporacanthicus hat auf dem Hinterkopf einen Supraoccipitalhöcker,
der Rand der Oberlippe ist mit zahlreichen Barteln versehen, während die Unterlippe glatt ist,
und natürlich die auffällige Kieferbezahnung.
Die Art Leporacanthicus sp. "L 240" ist eine gut zu pflegende Variante, die aufgrund ihrer
Größe (bis zu 25-30cm) große Becken beziehen sollte.
Es sollten verschiedene Arten von Frostfutter angeboten werden wie rote Mückenlarven, Krill oder Garnelen.
Großen stark bestachelten Männchen sollte ein großzügiges Revier zugestanden werden.
Adulte Exemplare haben eine extrem große Rückenflosse, daher der deutsch Name Segelflossen-Rüsselzahnwels.
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Zucht: Die Nachzuchten von Leporacanthicus sp. "L 240" ist mehrfach bekannt.
Es gab Zuchterfolge bei der paarweisen Haltung und auch bei der Gruppenhaltung.
Die Temperatur ist bei der erfolgreichen Vermehrung etwas höher zu halten, im Bereich von 28°C bis 31°C.
Beim Ablaichen kommt es zwischen Männchen und Weibchen zu recht ruppigen Raufereien, wobei das Weibchen
oftmals starken Blessuren erleidet.
Um Entzündungen zu vermeiden, sollte auf sehr gute Wasserqualität geachtet werden.
Nach erfolgreichen ableichen, betreut das Männchen das Gelege weiter in der Höhle bis zum schlupf der Larfen.
Bei er paarweisen Zucht ist es von Vorteil, das Weibchen nach dem Ablaichen aus dem Becken zu entnehmen.
Oftmals kann es zu Bisswunden und zerrissenen Flossen kommen, so dass das Weibchen erst einmal wieder aufgepeppelt werden sollte.
Die Gelegegröße richtet sich nach der Größe des Weibchens.
Bei recht jungen Tieren kann man mit etwa 40 Eiern rechnen,
bei adulten Zuchtweibchen sind Gelege mit über hundert Eiern keine Seltenheit.
Die Larven schlüpfen schon nach 2 - 4 Tagen, je nach Temperatur.
Mit einem pH-Wert im leicht saueren Bereich und einem sauerstoffreichen sauberen Wasser verlieren die Jungen etwa zwei Wochen
nach dem Ablaichen ihren Dottersack.
Die Aufzucht der Jungtiere erfolgt mit dem gleichen Futter wie bei den Alttieren, nur in zerkleinerter Form.
Auch Artemia sind bei der Aufzucht gut geeignet.
Nachzuchten von Leporacanthicus sp. "L 240".
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Anlehnen kann man sich auch an Zuchtberichte von Leporacanthicus cf. galaxias ( "L 7" )
und Leporacanthicus galaxias ( "L 29" ).
https://mein-kleines-tropenparadies....cht_l_240.html
Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.
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Sonstiges: Aus Venezuela stammende Importe enthalten anscheinend mehr Leporacanthicus sp. "L 240"
als Leporacanthicus sp. "L 241".
Bei Importen aus Kolumbien soll es genau anders herum sein. Wer eine spezielle von beiden Arten sucht,
sollte dementsprechend darauf achten.
Ähnliche Welse: Leporacanthicus sp. "L 241", Pseudacanthicus sp. "L 282"
Der Leporacanthicus sp. "L 240" stammt aus Venezuela aus dem Oberlauf des Rio Orinoco und einigen Zuflüssen wie Rio Ventuari.
Zwei weitere Leporacanthicus stammen aus dem selben Flusssystem: der Leporacanthicus triactis ( "L 91" )
und der Leporacanthicus sp. "L 241".
Der Leporacanthicus sp. "L 241" ist ähnlich gefärbt,
der Leporacanthicus sp. "L 240" hat allerdings ein feineres Punktmuster.
Weitere Informationen: Datz 11/1997, Seite 696,
und Welsatlas Bd. 2 Seiten 48-49,
sowie Miniatlas L-Welse Seiten 212-213.
Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.
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Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.
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Autor: Ralf Heidemann (Fischray)
Wir bedanken uns für das Bild bei André Werner und der Fa. Transfish. , für die Bilder 2-6 bei Ralf Heidemann (Fischray) sowie bei Fabian Deuschle.
Wer Informationen hat bezüglich Leporacanthicus sp. "L 240", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Eine sehr schöne kontrastreiche Art, die ich in meiner Anlage mal fotografiert habe, ist der Leporacanthicus sp. "L 240".
Diese Wels sind im Aquarium gut zu beobachten, da sie auch am Tage bei mir viel unterwegs sind.
Die Leporacanthicus sp. "L 240" werden im oberer Rio Orinoco in Venezuela gefangen.
Wegen ihrer an Fangzähne erinnernden Oberkieferbezahnung werden sie auch als Vampirharnischwelse bezeichnet.
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