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Hypancistrus sp. "L 136c"
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Beschreibung: Gattung/Art: Hypancistrus sp. "L 136c"

Synonyme: Demini-Engelsharnischwels

Herkunft: mittlerer Rio Negro Einzug, Rio Demini, Amazonas, Brasilien

Vorgestellt: DATZ 08/1993

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz:
Harnischwelse aus dem Rio Abacaxis und dem Rio Negro

Größe: 10 - 12 cm

Wasserwerte:
Temp.: 25 - 29 °C
pH-Wert: 5 - 7

Empfohlene Beckengröße: ab 100 cm


Ein Hypancistrus sp. "L 136c" aus dem Rio Demini.

Geschlechtsunterschiede: Beim L 136 Männchen hat der Pektoralstachel längere Odontoden. Geschlechtsreife Weibchen sind fülliger, was gerade in der Draufsicht (Dorsalansicht) gut erkennbar ist. Die Männchen haben eine breitere und längere Kopfpartie. Die Odontoden am Kiemendeckel der Männchen sind länger im Vergleich mit den Weibchen.


Links ist die Variante 136a und rechts die Variante L 136b zu sehen. Alle Varianten haben eine ungepanzerte helle Bauchpartie ohnen Musterung. Die Bilder des Hypancistrus sp. "L 136" können durch Anklicken vergrößert werden. So sind Feinheiten besser zu erkennen.

Sozialverhalten: Der Hypancistrus sp. "L 136c" ist eine ruhige, friedliche und gesellige Harnischwelsart.

Etymologie: "Hyp-" von griechisch "hypo-" steht für die reduzierte Kieferbezahnung im Vergleich zu Ancistrus. "-ancistrus" von griechisch "ankistron" = "Widerhaken" bezieht sich auf die namensgebenden Kiemendeckel-Odontoden.


Hypancistrus sp. "L 136c"
Die Hypancistrus sp. "L 136a" sind eher nachtaktiv, daher ist es sinnvoller, sie im Dunkeln zu füttern.
In einem hell beleuchteten Becken bleiben sie lieber versteckt.

Haltung: Die Hypancistrus sp. "L 136c" gehören zu den sogenannten Allesfressern (Omnivore). Die Welse fressen Trockenfutter verschiedenster Sorten. Dazu gehören Futtertabletten, Welschips, Granulatfutter, Futterpellets sowie auch Flockenfutter. Frostfutter oder Frischfutter wird sehr gern von diesen Harnischwelsen angenommen. Dazu gehören die verschiedensten Mückenlarven-Varianten (weiße, schwarze, rote), Krill, Stinte, Fischfilet, Cyklops, Moina, verschiedenste Mollusken, Artemia und vieles mehr.
Pflanzenfutter wird mal mehr und mal weniger gern genommen, meist nur bei Jungfischen. Hierbei sollten die verschiedensten Pflanzenfuttersorten ruhig mal ausprobiert werden. Dazu gehören Eisbergsalat, Feldsalat, Rosenkohl, Kohlrabieblätter, Kartoffeln, Brokkoli, Erbsen, Löwenzahn, Paprika, Gurken, Zucchini und vieles mehr. Einige Aquarianer füttern ihre Tiere mit frischem selbstgemachtem Futterbrei. Für eine solche Zubereitung des Futterbreis findet man im Forum "Ernährung der Fische" die verschiedensten Möglichkeiten.


Die L 136 gehören zu den sogenannten Allesfressern (Omnivore). Die Bilder des Hypancistrus sp. "L 136" können durch Anklicken vergrößert werden. So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Meist fressen nur Jungfische der L 136 noch Grünfutter. Alttiere halten sich dann eher an fleischliche Nahrung. Die Bilder des Hypancistrus sp. "L 136" können durch Anklicken vergrößert werden. So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Zucht: Im Prinzip reicht es natürlich für eine erfolgreiche Nachzucht, wenn man ein Pärchen hat. Aber in der Regel ist die Nachzucht in einer Gruppe von 7 – 9 Tieren meist einfacher, gerade wenn die Hypancistrus sp. "L 136c" noch wenig Erfahrung haben. Eine einseitig geöffnete Röhre hat sich für die Nachzucht als hervorragend bewährt. Ob die Höhlen aus Ton oder Schiefer sind, spielt dabei keine Rolle. Bei einer gezielten Zucht sollte die passende Höhlengröße gewählt werden. Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Das Männchen betreibt die Brutpflege bis zum Freischwimmen der Larven. Häufig laichen die Welse in gut gepflegten Gesellschaftsbecken im Laufe der Zeit von ganz alleine ab. Zur Zucht kann man die Tiere in einem separaten Becken natürlich auch gezielt ansetzen. Zuchtbereite Tiere sind leicht zu stimulieren durch häufigen Wasserwechsel, durch Veränderung des Leitwertes, der Temperatur oder auch durch Strömungsveränderungen. Beim Anheben der Temperatur sollte immer darauf geachtet werden, dass der gelöste Sauerstoffanteil
im Wasser dadurch sinkt. Deshalb ist eine zusätzliche Anhebung mittels eines Durchlüftersteins oder auch durch einen Diffusor recht wichtig. Das Absenken des Leitwertes und eine Senkung des pH-Wertes plus Strömung ist anzuraten, wenn es mit einer gewollten Nachzucht mal nicht so klappt. Möglichkeiten gibt es ja etliche zur Stimulation.
Die Gelegegröße hängt von der Größe und Vitalität der Elterntiere ab. Die Aufzucht der Jungtiere ist in der Regel recht einfach. Gefressen wird so ziemlich jede Futtersorte, in der Hinsicht stellen die Nachzuchten keine großen Ansprüche. Jungtiere fressen meist noch pflanzliche Nahrung. Sie fressen von Anfang an zerkleinertes Trockenfutter jeglicher Art. Artemia ist nicht unbedingt nötig, fördert allerdings das Wachstum der Welse. Worauf man bei einer gewollten Aufzucht natürlich achten sollte, ist, dass sich Futterkonkurrenten und
Fressfeinde nicht im Aufzuchtbecken befinden dürfen. Für die Aufzucht von Jungwelsen haben sich die Einhängekästen bewährt.


Dies sind orginal die drei Harnischwelse, die in der DATZ damals die L-Nummern bekommen hatten. Da es sich um eine Art handelt, die sehr varbiabel ist, hat man sich entschlossen, diese Hypancistrus zur Unterscheidung der Varianten mit zusätzlichen Buchstaben zu versehen (a,b,c).
Das erste Bild zeigt einen Hypancistrus sp. "L 136a". Diese Welse zeigen ein sehr feines helles Punktmuster auf einer dunklen Grundfarbe.
Das zweite Bild zeigt einen Hypancistrus sp. "L 136b" mit weniger und etwas größeren hellen Punkten auf der dunklen Grundfarbe.
Das dritte Bild zeigt einen Hypancistrus sp. "L 136c" mit sehr großen weißen Punkten ebenfalls auf dunklem Grund.

Exportsituation: Die Hypancistrus sp. "L 136c" dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen über eine Positivliste. Diese wird von der IBAMA herausgegeben. Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die auf der Liste geführt werden.
Bei einigen Arten, die unter verschiedenen Bezeichnungen gehandelt werden, sind die Farbvarianten oder Fundortvarianten von der IBAMA nicht extra aufgeführt worden. So kommt es auch vor, dass nicht extra aufgeführte Arten gehandelt werden, da sie als eine Variante einer beschriebenen Art gelten. Hierbei sind aber die Grenzen leicht schwammig.

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen. Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.


Die Hypancistrus sp. "L 136" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse (Dorsale) wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und
weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahlen) der Schwanzflosse (Caudale) eines
Hypancistrus sp. "L 136" sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Die Bilder des Hypancistrus sp. "L 136" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Hypancistrus sp. "L 136c" aus der Zucht von T. Schellenberg.

Hypancistrus sp. "L 136c" aus der Zucht von T. Schellenberg.

Ähnliche Welse:

Hypancistrus sp. "L 136c"

Weiterführende Informationen: Welsatlas Bd. 2 S. 586, Miniatlas L-Welse S. 132[/size]

https://www.aquanet.de/AquaLex/Detai...d620f9&t=1
https://www.aqua4you.de/fischart1615...tndpnjomg32sj6
https://www.planetcatfish.com/common...species_id=214
https://www.planetcatfish.com/common...pecies_id=1660
https://www.scotcat.com/loricariidae...us_sp_l136.htm

Wir bedanken uns für die Bilder bei Rainer Stawikowski, Ralf Heidemann und Christian Braun.



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Die Harnischwelse der Gattung Hypancistrus


In dieser Gattung sind sehr viele ähnlich aussehende Harnischwelse vertreten. In der Regel werden die Tiere dieser Gattung nur bis 15 cm groß. Es gibt mit dem Hypancistrus inspector "L 102" nur eine Ausnahme: Diese Welse können bis zu 20 cm Totallänge erreichen.

Der größte Teil der Arten dieser Gattung zählt zu den Wurmlinienharnischwelsen, die sich oftmals sehr ähnlich sehen. Außer im Amazonas-Einzug ist diese Gattung auch im Rio Orinoco-Einzug zu finden. Die Abgrenzung von einzelnen Arten ist hier oftmals sehr schwierig.

Die anderen Arten dieser Gattung sind die punktierten Hypancistren. Dabei handelt es sich um Harnischwelse mit einer schwarzen Grundfarbe und weißen Punkten. Dass hier bei der Betrachtung von Einzeltieren ohne Fundortangabe oftmals so gut wie keine Bestimmung möglich ist, sollte verständlich sein.

Die große Ausnahme in der Musterung stellt der Hypancistrus sp. "L 70" da. Dieser besitzt als Jungfisch noch eine Marmorierung (leichtes Linienmuster). Als adultes Tier ist dieser Wels dann aber grau-schwarz ohne Musterung.

In dieser Gattung finden wir 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse, die sich noch mehrfach aufspalten. Der erste Strahl ist der sogenannte Hartstrahl dieser ist wesentlich dicker und auch oftmals mit Odontoden besetzt. Der letzte Weichstrahl ist nicht durch eine Flossenmembran mit dem Rücken verbunden wie bei anderen Gattungen. In der Schwanzflosse können wir 14 Weichstrahlen zählen, die zwischen den beiden Hartstrahlen liegen. Die Fettflosse ist nicht über eine Flossenmembran mit der Rückenflosse verbunden. Auch der einzelne Strahl der Fettflosse ist oftmals mit Odontoden besetzt.

Das auffälligste Merkmal dieser Gattung sind die Zähne. Die zwei unterschiedlichen Zahngrößen im Oberkiefer und Unterkiefer sind in der Form bei anderen Harnischwelsen nicht zu finden. Im Oberkiefer sind kleinere und auch wesentlich mehr Zähne zu finden als im Unterkiefer. Die Zähne im Unterkiefer sind erheblich größer, dafür aber auch nur sehr wenige. Diese zweispitzigen Zähne, bei denen es eine Hauptkuppe und eine kleinere Nebenkuppe gibt, sitzen am Ende eines langen Zahnarmes.

Wer Informationen hat bezüglich Hypancistrus sp. "L 136c", die noch nicht berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen. Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt, kann dies hier tun.





Schlüsselwörter: Hypancistrus L136c Negro Demini Amazonas Brasilien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 140
Größe min: 12
Beckengröße min: 80
Temperatur min: 26
Temperatur max: 30



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