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Lasiancistrus sp. "L 33"
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Beschreibung: Gattung/Art: Lasiancistrus sp. "L 33"

Synonyme: Weißflecken-Deltaschwanzwels

Herkunft: Rio Araguia, Rio Tocantins, Pará/Goias, Brasilien

Vorgestellt: DATZ 7/1989

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Weitere Loricariiden aus den südlichen Amazonaszuflüssen (L 28 – L 34)


Größe: ca. 15 cm

Wasserwerte:
T: 25 - 29 °C
pH: 6 - 7,5

Empfohlene Beckengröße: 120 cm



Dieser Lasiancistrus sp. "L 33" wurde 1989 in Brasilien im Rio Araguia gefangen.
Mit genau diesem Tier bekam der L 33 seine Nummer in der DATZ 07/1989 zugeteilt.



Geschlechtsunterschiede beim Lasiancistrus sp. "L 33":
  • Geschlechtsreife Weibchen haben durch ihren Laich eine fülligere Bauchpartie.
  • Männchen entwickeln einen stärkeren Odontodenbewuchs.
  • Der Hartstrahl der Brustflosse ist bei den ausgewachsenen Männchen dicker und die gesamte Brustflosse größer.



Ein adulter Lasiancistrus sp. "L 33": einmal in der Draufsicht (Dorsalansicht) und
daneben nochmal das gleiche Tier in der Bauchansicht (Ventralansicht).


Sozialverhalten von Lasiancistrus sp. "L 33": Dieser Harnischwels ist eine ruhige und
gegenüber anderen Beckenbewohnern gut verträgliche Art.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.



Haltung: In der Aquaristik ist der Lasiancistrus sp. "L 33" ein recht einfach zu pflegender Harnischwels.
Ein regelmäßiger Wasserwechsel sollte natürlich selbstverständlich sein.
Zudem ist eine gute und strömungsreiche Filterung empfehlenswert.
Ein Durchlüfterstein sollte nicht im Becken fehlen.
Durch ihre platte Körperform ist leicht zu erkennen, dass diese Welse strömungsliebend sind,
daher ist es von Vorteil, eine zusätzliche Strömungspumpe zu betreiben.
Das fördert wiederum ein natürliches Verhalten dieser Harnischwelse.
Der pH-Wert sollte im leicht sauren Bereich liegen, um die 6 bis 7,5 pH.
Eine Temperatur von 25 - 29°C ist akzeptabel.
Des weiteren sollte für die Haltung ein nicht zu hartes Wasser verwendet werden.
In vielen Fällen hat schon das normale Leitungswasser die geeigneten Wasserwerte.
Vom Futter her sind diese Welse eigentlich völlig unproblematisch.
Sie scheinen so ziemlich an alle Sorten von Grünfutter, Trockenfutter oder Frostfutter
leicht zu gewöhnen zu sein.
Auch wird gerne an Wurzeln geraspelt, was nicht vergessen werden sollte.
Wie bei den meisten Harnischwelsarten ist auch dieser kleinbleibende
Lasiancistrus vollkommen unproblematisch bei der Vergesellschaftung mit anderen Fischen.
Für ein junges Pärchen der Lasiancistrus sp. "L 33" reicht ein 100 cm Becken meist noch aus.
Für die Haltung einer Gruppe sollte mindestens ein 120 cm Becken angestrebt werden.
Der Bodengrund kann grober Kies oder auch feiner Sand sein.
Es sollten viele Versteckmöglichkeiten vorhanden sein.
Hierbei bieten sich Wurzeln geradezu an.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.
Außerdem sollten mehrere Höhlen in geeigneter Größe angeboten werden.
Ob es nun die Standardhöhlen mit einem Eingang aus Ton sind oder die geklebten Schieferhöhlen, ist dem Pfleger überlassen.
Steinaufbauten mit vielen Ritzen und Spalten sind gute Verstecke für diese Welsart.



Die Maulansicht eines erwachsenen Lasiancistrus sp. "L 33".
Diese Harnischwelse weisen eine Vielzahl an feinen kleinen zweispitzigen Zähnen auf.


Haltungsbericht: Ich hatte auf einer Messe in Hannover meinen ersten Lasiancistrus sp. "L 33" bekommen.
Es handelte sich um ein Einzeltier, das ich zusammen mit Hypancistrus sp. "L 411" in einem Becken pflegte.
Der Lasiancistrus sp. "L 33" hatte schon eine Größe von ca. 14 cm, somit also ein ausgewachsenes Tier dieser Art.
Der Wels hat sich schnell im neuen Becken eingelebt. Nach einem Tag der Eingewöhnung konnte ich das
Tier beim Fressen beobachten. Ich betreibe das Becken mit weichem bis mittelhartem Leitungswasser ohne weitere Aufbereiter.
Die Temperatur im Aquarium beträgt 27 - 28°C und der pH-Wert pendelt sich im Becken auf etwa 6,8 ein.
Die Hypancistrus sp. "L 411" vermehren sich regelmäßig im Becken.
Die Jungfische wachsen im Becken auf, ohne dass diese von den adulten Lasiancistrus sp. "L 33" beachtet werden.
Tagsüber ist das Tier doch recht versteckt im Becken, kommt aber bei der Fütterung hervor.
Gefüttert wird bei mir abwechselnd mit Granulat, Tabletten, Flocken sowie Frost- und Lebendfutter.
Aber auch Grünfutter, meist Kartoffeln und Zucchini, werden regelmäßig gereicht.
Zwei Jahre später konnte ich bei einem Händler drei weitere Lasiancistrus sp. "L 33" beziehen, die gerade
aus Brasilien importiert wurden.
Die drei neuen Harnischwelse waren mit ca. 10 cm etwas kleiner als das erste Tier.
Aufgefallen sind mir die leichten Unterschiede in der Größe und Anzahl der Punkte auf dem Körper.
Auch diese Welse erwiesen sich als vollkommen unproblematisch in der Eingewöhnung.
Auch sie gingen schnell an das gereichte Futter heran.
Ich biete in der Eingewöhnungsphase gerne permanent verfügbares Futter an, meist in Form von rohen Kartoffelstückchen.
Zudem gebe ich gerne Cyklops und rote Mückenlarven als Erstfutter.
Die rote Mückenlarven bringen die Tiere schnell wieder zu Kräften und die Cyclops haben den Vorteil, dass
sie sich im gesamten Becken recht gleichmäßig auf dem Boden verteilen und die Tiere immer über Futter regelrecht "stolpern".
Diese Welse sollten auch für Anfänger problemlose Pfleglinge darstellen,
so wie ich diese Welse kennengelernt habe.
Bei mir werden alle Becken mit Durchlüftersteinen betrieben, die für eine ausreichende Sauerstoffsättigung sorgen.
In Bezug auf Aquarienpflanzen kann ich eher weniger sagen, da die meisten Welsbecken bei mir
ohne Pflanzen betrieben werden. Zu Pflanzen sollte man wohl erwähnen, dass diese am Tag Sauerstoff produzieren,
was gerade für diese Welse gut ist, aber nachts entziehen Pflanzen dem Wasser dann wieder Sauerstoff, was
nicht immer so gut ist für sauerstoffliebende Arten.
Da kann ein Durchlüfterstein abhelfen, der betrieben wird, wenn das Licht erlischt.



Lasiancistrus sp. "L 33" aus dem Rio Araguia.



Die Auswahl an Aquarienfischen für ein Gesellschaftsbecken ist sehr vielfältig.


Zucht: Bei dem Lasiancistrus sp. "L 33" handelt es sich um einen
versteckt brütenden Harnischwels (Steinspalten).
Die Nachzucht ist schon etliche Male gelungen und stellt daher kaum ein Problem dar.
Je größer das Weibchen ist, desto mehr Eier findet man im Gelege (bis 30 gelbe Eier).
Eine zusätzliche Strömung und mehrmaliger Wasserwechsel mit leicht kühlerem Wasser
helfen bei der Laichanregung der Tiere. Wichtig ist auch, dass die Zuchttiere gut im Futter stehen.
Das Männchen pflegt und verteidigt das Gelege bis die Jungfische schlüpfen und auf sich alleine gestellt sind,
wie bei den Harnischwelsen üblich.
Jungwelse fressen im Prinzip das selbe wie die Elterntiere, nur eben für ihre Größe angepasst verkleinert.
Die Aufzucht wird am besten separat gemacht, in einem extra Becken oder einem
Einhängekasten („Gerdkasten“).



Bei den Lasiancistrus sp. "L 33" handelt es sich um eine sehr flache Harnischwelsart,
die aus schnell fließenden Habitaten stammt und sich durch ihre flache Form damit
den Gegebenheiten angepasst hat.


Ähnliche Welse zu Lasiancistrus sp. "L 33":


Bei der Schwanzflosse fallen bei Lasiancistrus sp. "L 33" schnell die farblichen Unterschiede auf.
Während im oberen Teil die Membranhäute zwischen Weichstrahlen durchsichtig sind, sind diese in der
unteren Schwanzflossenhälfte schwarz gefärbt und wie der Rest des Körpers mit weißen Punkten versehen.



Die verschiedenen Odontoden sind gattungstypisch bei Lasiancistrus.
Gegenüber den anderen Harnischwelsarten, deren Odontoden die gleiche Form aufweisen,
haben die Lasiancistrus kräftige dickere Odontoden am Kiemendeckel und
zugleich auch dünne sehr lange Odontoden.


Handel: Eine nicht besonders häufig importierte Harnischwelsart,
die im Handel daher auch sehr selten anzutreffen ist.
In den Zooabteilungen der Baumärkte ist es sehr unwahrscheinlich, mal eine Besonderheit wie diese zu bekommen.
Dazu ist es schon notwendig, die spezialisierten Aquaristikgeschäfte aufzusuchen,
die sich auf den Import von Besonderheiten spezialisiert haben.



Die Lasiancistrus sp. "L 33" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse (Dorsale) wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und
weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse (Dorsale) verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahlen) der Schwanzflosse (Caudale) eines
Lasiancistrus sp. "L 33" sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Das auffälligste Merkmal ist die dunkle Färbung der Schwanzflosse im der unteren Hälfte, während die obere Hälfte durchsichtig ist.
Die Bilder des Lasiancistrus sp. "L 33" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.



Die Bilder des Lasiancistrus sp. "L 33" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Importsituation: Die Lasiancistrus sp. "L 33" dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen nun über eine Negativliste.
Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die nicht auf der Liste geführt werden.

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht soviel
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.



Lasiancistrus sp. "L 33"


Weiterführende Informationen zu Lasiancistrus sp. "L 33":


Wir bedanken uns für die Bilder bei Rainer Stawikowski, Jens Gottwald, Ralf Heidemann und der Firma panta rhei.




Wer Informationen hat bezüglich Lasiancistrus sp. "L 33", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.




















Eine interessante Art ist der Lasiancistrus sp. "L 33",.
Das auffälligste Merkmal ist die dunkle Färbung der Schwanzflosse im der unteren Hälfte, während die obere Hälfte durchsichtig ist.
Die Lasiancistrus sp. "L 33" sind im Rio Araguia und auch im Rio Tocantins nachgewiesen worden.
Variabel je nach Fundort sind die weißen Punkte auf der schwarzen Grundfarbe mal mehr in der Anzahl oder auch mal von der Größe her.
Leider wurde diese Art bisher nur selten nachgezogen.
Schlüsselwörter: Lasiancistrus L33 L033 Pará Para Araguia Goias
Sortierung: 035
Größe min: 15
Beckengröße min: 120
Temperatur min: 25
Temperatur max: 29



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