Beschreibung:
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Gattung / Art: Peckoltia sp. "L 80"
Synonyme: Tiger-Zwergschilderwels
Herkunft: Brasilien, Pará, Rio Tocantins (Marabá) und Tocantins, Rio Araguaia (Sao Bento)
Größe: 9 - 12 cm
Vorgestellt: DATZ 3/1991
Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Loricariiden aus dem Xingú und dem Tocantins (L 79 - L 83)
Wasserwerte:
im Aquarium:
T: 25 - 29 °C
die Wasserwerte im Rio Tocantins bei Marabá sind:
T: 30,2 °C
PH 7,49
elektrische Leitfähigkeit: 37,5 µS/cm
Empfohlene Beckenlänge: ab 80 cm
Geschlechtsunterschiede: Die Männchen sind am Schwanzstiel sehr deutlich mit abstehenden Hautzähnchen bedeckt.
Sozialverhalten: Insgesamt recht friedliche Art, die bei mir auch nicht besonders scheu ist und sich auch gerne mal tagsüber zeigt. Kleinere Rangeleien gibt es schon mal ums Futter. Das sind aber nur kurze Verfolgungsjagden, die schnell zu Ende gehen.

Haltung: Allesfresser, von Pflanzenkost über Tabletten, Pellets, Frostfutter, auch weiches Holz
Die Tiere sind bei mir insgesamt nicht so scheu und sind tagsüber auch viel im Becken unterwegs.
Auffällig ist, dass sie sehr verfressen sind. Sie fressen alles und davon viel. Sind keine Fütterungszeiten, nehmen sie mit weichem Holz vorlieb.
Während der Fütterungszeiten lassen sie sich beim Fressen nicht stören und man kann sie hinreichend beobachten.
Ebenfalls auffällig bei meinen Tieren ist, (ob das nun generell so ist, kann ich nicht beurteilen), dass zum Fressen zuerst das dominante Männchen am Futterplatz ist. Die anderen Tiere kommen nach und werden mitunter von dem dominanten Männchen auch vertrieben. Meist halten sie dann etwas Abstand und fressen das umherwirbelnde Futter. Das Männchen lässt sich beim Fressen wenig stören, auch Fotografieren und Blitzlicht stört ihn nicht.
Wenn es allerdings zu viel wird, dann dreht er dem Beobachter den Schwanz zu, stellt ihn hoch und verharrt so einige Zeit bewegungslos. Die Haltung kommt einer Drohung gleich. Irgendwann dreht er sich dann wieder um und frisst weiter.


Bilder der "Drohhaltung", auf der man sehr schön die Bestachelung sehen kann.
Zucht:
Quelle Welsatlas Bd. 2 S. 646
C. Seidel (1994) berichtet erstmalig über die Zucht von L80.
Die Zucht erfolgte in einem Aquarium von 80x35x40 mit den Wasserwerten PH 7,5; KH 1 °dH, GH 3 °dH, elektr. Leitfähigkeit 290 µS/cm, 27 °C.
Nachdem die Weibchen deutlichen Laichansatz zeigten, wurde mit täglichem 20%igem Wasserwechsel mit kaltem, vollentsalztem Wasser die elektr. Leitfähigkeit auf 130 µS/cm und der PH auf 5,9 gesenkt.
Abgelaicht wurde in bodennahen Tonhöhlen.
Die Gelege bestanden aus 25 - 30, etwa erbsengroßen Eiern.
Seidel erhielt in 7 Wochen 5 Gelege von nur zwei Weibchen.
Die Aufzucht verlief unproblematisch.
Nach 2 Wochen hatten die Jungtiere eine Größe von 20 - 22 mm erreicht.

Ähnliche Welse: Peckoltia sp. "L 38"
Weiterführende Informationen: Welsatlas Bd. 2 S. 646, Miniatlas L-Welse S. 78
Peckoltia sp. "L 80"
Autor: Tanja (Tanja123)
Wir bedanken uns für das Bild 1 bei Rainer Stawikowski, für die Bilder 2 - 8 bei Tanja (Tanja123), Sandor Tüllmann
und Michael Meyer.
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