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Panaque suttonorum
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Großbild


Beschreibung: Gattung/Art: Panaque suttonorum Schultz, 1944

Synonyme: Panaque suttoni, Blauaugenharnischwels

Herkunft: Rio Negro, Rio Motatán, Venezuela

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.


Größe: über 40 cm

Wasserwerte:
T: 25-29 °C
pH: 5,5 - 7,5

Empfohlene Beckengröße: ab 200 cm




Die beschriebenen Fundorte von Panaque suttonorum liegen meist in nord-westen Venezuelas.

Geschlechtsunterschiede: Große und geschlechtsreife Männchen bilden ein Bündel von extrem starken und
langen Stacheln (Odontoden) hinter den Kiemendeckeln aus.
Auch am Ende des Brustflossenstrahls bilden sich lange Odontoden aus.
Bei Untersuchungen an toten Panaque hat sich gezeigt, dass auch Weibchen die Odontoden an den Kiemen
sehr lang ausbilden können. Die Angaben wurden vom Gattungstypus übernommen.
Die Unterscheidung der Geschlechter anhand der Genitalpapille ist nur für erfahrene und geübte
Aquarianer eine weitere Möglichkeit.

Sozialverhalten: Große Exemplare von Panaque suttonorum sind oft innerartlich territorial.


Etymologie: Ausnahmsweise nicht aus dem Griechischen oder Lateinischen. Eigenmann & Eigenmann
übernahmen 1889 bei der Gattungsbeschreibung den Namen "Panaque" von den ansässigen Flussbewohnern,
die Panaque nigrolineatus so bezeichnen.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.




Dieses Tier entspricht von der Körperform her den Panaque suttonorum Holotypus.


Haltung: Panaque suttonorum brauchen unbedingt recht weiche Wurzeln, die sie für ihre
Nahrungsergänzung benötigen. Sie werden ihr Leben lang regelrechte „Holzschredderer“ sein.
Sie scheinen das Holz für ihre Verdauung zu benötigen.
Dementsprechend sind in den Becken, natürlich der Größe der Tiere angepasst, enorme Mengen an
Raspelresten vom Holz zu finden.
Obwohl sie Trockenfutter wie Flockenfutter, Futtertabletten, Granulat oder auch Pelletfutter fressen,
sollte man auf die Dauer auf pflanzliche Varianten zurückgreifen, da ihr Darm eigentlich eher dafür ausgelegt ist.
Dies ist für eine dauerhaft gesunde Pflege der Tiere anscheinend recht wichtig, alleine schon wegen
der möglichen Verfettung der Organe.
Auch wird natürlich von diesen Welsen gerne Frostfutter angenommen, was in Maßen auch durchaus
wünschenswert ist. Die Betonung liegt natürlich auf in Maßen.
Gut geeignet sind als Hauptkost, wie bei Pflanzenfressern üblich, Gurken jeglicher Art oder auch Zucchinis und co.
Ebenso werden auch rohe Kartoffeln, die in Würfeln geschnitten werden, gerne gefressen.
Es gibt bei den Kartoffelsorten offensichtlich auch Unterschiede. Einige Kartoffelarten werden tatsächlich
lieber gefressen als andere. Das sollte man bei seinen Tieren einfach mal ausprobieren.
In der Regel kann man sagen, dass die Kartoffeln als Futter angenommen werden, so lange sie auf dem
Boden zu finden sind oder auch schlagartig verschwunden sind.
Kartoffeln, die nicht angenommen werden, schwimmen nach einiger Zeit an der Wasseroberfläche und
können dann problemlos entfernt werden.
Gerade Kartoffeln sind eigentlich immer im Haushalt vorhanden und haben sich bei mir als regelmäßige
wöchentliche Futtergabe gut bewährt.



Das Maul eines Blauaugenharnischwels.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.



Vergesellschaftung : Die Panaque suttonorum können ohne weiteres wie andere Vertreter dieser Gattung
auch mit kleinen Fischen vergesellschaftet werden. Sie sind weder räuberisch noch besonders aggressiv.
Dadurch können sie auch in einem geroßen Gesellschaftsbecken gepflegt werden.


Namensgebung: Der Panaque suttonorum wurde eigentlich zuerst als Panaque suttoni beschrieben.
Da es bei der Namensgebung aber nicht um eine Einzelperson ging, die geehrt wurde, wurde die Art in Panaque suttonorum geändert.


Beschreibung: Der Panaque suttonorum hat eine schwarze bis graue Grundfarbe.
Die Augenfarbe dieser Harnischwelse ist Blau.
Laut Lujan hat Panaque suttonorum gegenüber Panaque cochliodon längere Bauchflossen, und das Supraccipitale ist gerundet.


Sonstiges: Beim Panaque suttonorum hat der Holotypus eine abgerundete Rückenflosse.
Die Panaque cochliodon sind im Vergleich langgestreckter.
Die Schwanzflosse hat bei Jungentieren noch ein transparentes Fenster,
was sich beim Heranwachsen immer weiter schließt.
Da Panaque suttonorum wahrscheinlich noch nicht importiert wurde, kann man davon ausgehen, dass
alle Tiere, die unter der Bezeichnung gehandelt werden, Panaque cochliodon sind.
Ohne eine genauere Prüfung anhand importierter Tiere lässt sich die Unterscheidung zu Panaque cochliodon nur
anhand des Holotypus festlegen.
Es ist zu hoffen, dass es mal zu echten Importen von Panaque suttonorum mit 100% Fundortangaben kommt.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.




Dies ist ein Panaque cochliodon alle importierten Tiere konnten dieser Art zugeortnet werden.
Eine genauer Vergleich ist wohl nur mit Tieren aus den Typusfundort möglich.


Zucht: Es gab inzwischen Aquariennachzuchten der Panaque suttonorum.

Panaque ist noch nicht so häufig nachgezogen worden.
Bei der letzten mir bekannten Zucht wurden zwei Weibchen und
ein Männchen ins Zuchtbecken gesetzt.
Bei den Versuchen mit nur einem Weibchen war es zu viel
Stress für das einzelne Weibchen.
Mit zwei Weibchen hat es dann geklappt.
Die großen Männchen können sehr ruppig vorgehen, was für ein
einzelnes Weibchen schlecht enden kann.

Angefüttert wurden die Tiere zum Teil mit sehr viel weichem Holz.
Gelaicht haben sie in einer großen Tonröhre, die nur einseitig geöffnet war.
Alle Gegenstände, ob nun Höhlen (besser mehrere anbieten) oder
Wurzeln, sollten fixiert sein, sonst könnten sie durchs Becken knallen.

In der Regel laichen viele Harnischwelse in Höhlen ab.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Da über die Vermehrung von Panaque nicht viel bekannt ist, sollte man hierbei
verschiedene Möglichkeiten in Betracht ziehen.

In der Natur sind Höhlen für solch große Tiere nicht so einfach zu finden.
In den Uferböschungen sind zwar auch Höhlen zu finden, nur scheinen diese eher mit
Arten der Gattung Liposarcus und co. besetzt zu sein.
Es wurde auch schon über in der Natur gefundene Gelege in Holzmulden berichtet, was einen guten
Ansatz für eine gezielte Zucht darstellen könnte.
Solche Gelege im Holz sind auch von anderen Harnischwelsarten bekannt, aber diese laichen im
Aquarium anscheinend lieber in Höhlen ab.
Daher sollte man auch diesen Welsen ruhig einige Höhlen in passender Größe anbieten.

Für einen Zuchtversuch sollten die Tiere nicht zu klein sein, damit sie auch wirklich schon
laichbereit sind. Dies sollte bei Tieren mit 20 bis 25 cm wohl der Fall sein.
Die natürliche Regenzeit sollte für eine gezielte Zucht bedacht und simuliert werden.
Angefüttert werden die Tiere zum Teil mit sehr viel weichem Holz.
Dazu gehört auch eine gezielte zeitlich begrenzte Fütterung mit kräftigem Lebend- oder Frostfutter.
Dadurch soll ein Laichansatz bei den Weibchen angefüttert werden.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.



Ähnliche Welse: Panaque cochliodon


Importsituation: Es gibt keine Importe dieser Harnischwelse.

Handelssituation: Im Handel nicht erhältlich.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.



Weitere Informationen :
[/size]Wir bedanken uns für die Bilder bei Ralf Heidemann (Fischray) und Andreas Jekel (www.geophagus.de).





Wer Informationen hat bezüglich Panaque suttonorum, die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Panaque suttonorum Negro Motatán Motatan Venezuela Hypostominae Ancistrini
Größe min: 40
Beckengröße min: 200
Temperatur min: 25
Temperatur max: 29



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