Beschreibung:
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Gattung/Art: Hypostomus faveolus "L 37", Zawadzki et al. (2008)
Synonyme: Netzmuster-Schilderwels, Tocantins-Schilderwels,
Herkunft: Rio Tocantins-Becken, Rio Araguia, Pará/Goiás, Brasilien
Vorgestellt: DATZ 8/1989
Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift DATZ als PDF.
Vier Harnischwelse aus dem Araguaia und dem Tocantins (L 35 – L 38)
Größe: 25 cm
Wasserwerte:
T: 25 29 °C
pH: 5 - 7
Empfohlene Beckengröße: ab 120 cm
Ein Hypostomus faveolus "L 37" aus dem Rio Tocantins-Becken.
Geschlechtsunterschiede: Die Brustflossen der Hypostomus faveolus "L 37" Männchen sind länger als bei den Weibchen. Ausgewachsene Netzmuster-Schilderwels Weibchen sind durch die breitere Bauchpartie (Laichansatz) meist ebenfalls von den Männchen zu unterscheiden. Die Unterscheidung der Geschlechter anhand der Genitalpapille ist nur für erfahrene und geübte Aquarianer eine weitere Möglichkeit.
Die Draufsicht (Dorsalansicht, linkes Bild) eines Hypostomus faveolus "L 37".
Rechts ist die Bauchansicht (Ventralansicht) eines Netzmuster-Schilderwels zu sehen.
Sozialverhalten: Der Hypostomus faveolus "L 37" ist recht ruhig. Adulte Harnischwelse dieser Art können sich territorial verhalten, meist die männlichen Vertreter dieser Welse.
Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.
Etymologie: Diese Schilderwelsart wurde 2008 wissenschaftlich Beschrieben von Zawadzki, Birindelli & Lima als Hypostomus faveolus wobei favus (lat.) = Bienenwabe bedeutet.
Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.
Die Biotope der Hypostomus faveolus sind in allgemeinen sehr weiche Klarwasserflüsse und Bäche.
Haltung: Die Fundorte dieser Harnischwelse sind Klarwasserflüsse im Nordosten Brasiliens. Dazu gehören als Fundorte Rio Tocantins, Rio Lageado, Rio Araguia Rio do Peixe (häufig auch Jungfische / feines Netzmuster), Rio Agua Preta (breites Netzmuster) und hierbei meist versteckt an Holzansammlungen. Diese Habitate sind in allgemeinen sehr weiche Klarwasserflüsse und Bäche (eher Jungfische).
Hypostomus faveolus "L 37" gehört eher zu den sogenannten Allesfressern (Omnivore), sollte aber überwiegend vegetarisch (Herbivore) ernährt werden. Die Welse fressen Trockenfutter verschiedenster Sorten. Dazu gehören Futtertabletten, Welschips, Granulatfutter, Futterpellets sowie auch Flockenfutter. Frostfutter oder Frischfutter wird sehr gern von diesen Schilderwelsen angenommen. Dazu gehören die verschiedensten
Mückenlarven-Varianten (weiße, schwarze, rote), Krill, Stinte, Fischfilet, Cyclops, Moina, verschiedenste Mollusken, Artemia und vieles mehr. Pflanzenfutter wird mal mehr und mal weniger gern genommen, aber für eine vielseitige Ernährung dieser Welse sollte darauf nicht verzichtet werden. Beim Pflanzenfutter kommt es häufig vor, dass die einzelnen Welse ihr Lieblingsfutter haben. So kommt es vor, dass der eine das Grünfutter gerne frisst und der nächste es meidet. Hierbei sollten die verschiedensten Pflanzenfuttersorten ruhig mal ausprobiert werden. Dazu gehören Eisbergsalat, Feldsalat, Rosenkohl, Kohlrabiblätter, Kartoffeln, Brokkoli, Erbsen, Löwenzahn, Paprika, Gurken, Zucchini und vieles mehr.
Einige Aquarianer füttern ihre Tiere mit frischem selbst gemachtem Futterbrei. Für eine solche Zubereitung des Futterbreis findet man im Forum "Ernährung der Fische" die verschiedensten Möglichkeiten.
Man sollte im Becken weiche Wurzeln anbieten. Zum einen sind sie als Verstecke sehr beliebt und zum anderen werden sie von der einen oder anderen Harnischwelsart gerne als Nahrungsergänzung angesehen.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.
Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.
Die Hypostomus faveolus "L 37" gehören eher zu den sogenannten Allesfressern (Omnivore)
die aber überwiegend vegetarisch (Herbivore) ernährt werden sollten.
Die Bilder der L 37 können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.
Exportsituation: Die Hypostomus faveolus "L 37" dürfen zur Zeit aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen über eine Positivliste. Diese wird von der IBAMA herausgegeben. Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die auf der Liste geführt werden.
Bei einigen Arten, die unter verschiedenen Bezeichnungen gehandelt werden, sind die Farbvarianten oder Fundortvarianten von der IBAMA nicht extra aufgeführt worden. So kommt es auch vor, dass nicht extra aufgeführte Arten gehandelt werden, da sie als eine Variante einer beschriebenen Art gelten. Hierbei sind aber die Grenzen leicht schwammig.
Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt. Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen. Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.
Die Fundorte der L 37 sind meist Klarwasserflüsse im Nordosten Brasiliens.
Zucht: Hypostomus faveolus "L 37" wurde im Herbst 2014 vom Forenmitglied Frank (Vierrollenfreak) nachgezogen, das ist der bisher einzig bekannte Erfolg. Bilder und Infos gibt es im entsprechenden Thema.
Aber in der Gattung Hypostomus wurden schon mehrere Arten nachgezogen. Durch ihre Größe kommt es häufig vor, dass diese Welse in Einzelhaltung gepflegt werden. Daher sind bei den größer werdenden Gattungen seltener Berichte von Nachzuchten im Aquarium zu finden.
Die Schilderwelse gehören zu den Höhlenbrütern, wobei die Männchen die Gelege betreuen und pflegen. Tonhöhlen in der passenden Größe haben sich oftmals bewährt.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.
Das Netzmuster ist laut Informationen aus dem Welsatlas 2, bei den L 37 aus dem Rio do Peixe sehr viel feiner als die Musterung der Welse aus dem Rio Agua Preta.
Ähnliche Welse zu Hypostomus faveolus "L 37":
Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.
Die Hypostomus faveolus "L 37" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und weist einen leichten Odontodenbewuchs auf. Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahlen) der Schwanzflosse (Caudale) eines Netzmuster-Schilderwels sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Das Bild des L 37 kann durch Anklicken vergrößert werden, so sind Feinheiten besser zu erkennen.
Die Netzmuster-Schilderwels dürfen zur Zeit aus Brasilien exportiert werden.
Weitere Informationen zu Hypostomus faveolus "L 37":
Das Auge von einen Hypostomus faveolus "L 37".
Das Auge ist mit einem kleinen Irislappen bedeckt.
Die Bilder des L 37 können durch Anklicken vergrößert werden, so sind Feinheiten besser zu erkennen.
Die Hypostomus faveolus "L 37" gehören eher zu den sogenannten Allesfressern (Omnivore) die aber überwiegend vegetarisch (Herbivore) ernährt werden sollten.
Die Bilder des L 37 können durch Anklicken vergrößert werden, so sind Feinheiten besser zu erkennen.
Weitere Informationen zu Hypostomus faveolus "L 37" im Internet:
Autor: Ralf Heidemann (Fischray)
Wir bedanken uns für die Bilder bei André Werner und der Fa. Transfish, Ralf Binninger, Simone Giebisch, sowie bei Enrico Richter, Anna Sophie und Ralf Heidemann.
Wer Informationen hat bezüglich Hypostomus faveolus "L 37", die noch nicht berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt, kann dies hier tun.
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