Beschreibung:
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Gattung/Art: Hoplisoma loxozonum (Nijssen & Isbrücker, 1983)
Synonyme:
Corydoras loxozonus Nijssen & Isbrücker, 1983
zweifelhaft: Corydoras sp. "C 79"; Corydoras sp. "C 83"
sehr zweifelhaft: Corydoras sp. "C 82"
Herkunft:
Kolumbien, bei Lomalinda, Cano Limon, Nebenfluss des Rio Ariari, Rio Guaviare Flusssystem

Größe:
5 cm
Wasserwerte:
22 - 25 °C, pH neutral bis leicht sauer, weich bis mittelhart


Etymologie:
Aus dem Griechischen "loxos" (schräg) und dem Lateinischen "zonus" (Band, Gürtel).
Besonderheiten:
Diese Art ist recht variabel in der Färbung und es gibt mehrere C-Nummern, die mit dieser Art in Verbindung gebracht werden (C 79, C 82, C 83). Bei allen Formen gibt es Uneinigkeit bzgl. deren Zugehörigkeit zu dieser Art, in Fuller & Evers, 2005 werden sie als Varianten von Hoplisoma loxozonum geführt. Nach Diskussionen mit Ingo Seidel habe ich mich mit diesen Arten/Formen etwas näher befasst.
Sie alle werden häufig gemischt unter dem Handelsnamen Hoplisoma "deckeri" importiert. Ähnlich ist auch Hoplisoma axelrodi. Bei dieser Art liegt das dunkle Band tiefer und die dunkle Färbung der Dorsale hat eine abweichende Form.
Bei Hoplisoma sp. "C 79" halte ich es wie Ingo für durchaus plausibel, dass es sich nicht um eine abweichend gezeichnete Variante von Hoplisoma loxozonum handelt, sondern doch eher um eine eigene Art bzw. leicht abweichend gefärbte Form von Hoplisoma sp. "C 3". Die in der Originalvorstellung gezeigten Unterschiede zu dieser Form sind doch eher geringfügig.

Hoplisoma sp. "C 79"
Bei Hoplisoma sp. "C 82" bin ich inzwischen angesichts der Bilder von Ingo Seidel überzeugt, dass es sich bei dieser Form nicht um Hoplisoma loxozonus, sondern um eine eigenständige Form handelt.

Hoplisoma sp. "C 82"
Bei Hoplisoma sp. "C 83" schließlich wird die Lage noch verzwickter. Hier hat Erwin Schraml zwei Hoplisoma als Hoplisoma sp. "C 83" abgebildet und Färbungsunterschiede als geschlechtsspezifische Unterschiede angenommen. Das vermeintliche Männchen würde sich demnach durch eine L-förmige dunkle Zeichnung in der Dorsale auszeichnen. Nun gibt es aber auch sichere Weibchen mit dieser Färbung, die laut Ingo Seidel durchaus noch als abweichend gefärbte Hoplisoma sp. "C 3" gelten können, während die Färbungsvariante, die Schraml als Weibchen bezeichnet, eher eine eigenständige Form sei.
Demzufolge würde ich nur diese Färbung als typische Hoplisoma sp. "C 83" ansehen.

Hoplisoma sp. "C 83"
Hier noch das Färbungsmuster, welches Schraml als männlich annahm:

In 2009 sind in Importen einige C 79 sehr ähnliche, aber vermutlich einer anderen Art zugehörige Hoplisoma aufgetaucht, die allerdings bislang keinen Nummerncode oder eine sonstige Bezeichnung erhalten haben. Gegenüber C 79 fehlt die dunkle Färbung am Rückenfirst und auch in der Form gibt es Abweichungen. Bislang haben wir hierzu leider kein Bildmaterial.
Da es bezüglich dieser vielen Formen meines Wissens keine wissenschaftlichen Untersuchungen gibt und abweichende Meinungen, werde ich vorerst Hoplisoma sp. "C 79" und Hoplisoma sp. "C 83" als Hoplisoma cf. loxozonus führen und Hoplisoma sp. "C 82" als eigenständige Form.
Die im folgenden dargestellten Corys entsprechen alle dem typischen Aussehen von Hoplisoma loxozonus.
Quellen:
"Identifying Corydoradinae Catfish", Ian A. M. Fuller & Hans-Georg Evers, erste Ausgabe, S.159.
Persönliche Kommunikation mit Ingo Seidel
Autor:
Karsten S.
Wir bedanken uns für die Bilder bei Johnny Jensen (Bild 1), Enrico Richter, , Ingo Seidel und Ralf Heidemann (Fischray).
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