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Panaque cf. armbrusteri "L 27 Xingu"
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Beschreibung: Gattung/Art: Panaque cf. armbrusteri "L 27" "Xingú"

Synonyme: Xingú-Streifenharnischwels, Panaque sp. "LDA 63", Panaque cf. armbrusteri "Xingu", Xingu Pleco

Herkunft: Rio Xingú (bei Altamira), Pará, Brasilien

Vorgestellt: Datz 3/1989

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Neue Harnischwelse (L 24 – L 27)


Größe: über 40 cm (bis 60 cm)

Wasserwerte:
T: 24 - 29°C
pH: 5,5 - 7

Empfohlene Beckengröße: ab 200 cm



Dieser Panaque cf. armbrusteri "L 27" "Xingú" wurde im Rio Xingú gefangen.


Wasserwerte: Weiches, leicht saures bis neutrales Wasser von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich
T: 28 - 30 °C - die Tiere scheinen eigenen Beobachtungen zufolge bei 28 °C am besten zu fressen.

Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.


Ob wohl der L 27 eine eher groß werdene Harnischwelsart ist, werden diese schönen Tiere doch immer
wieder von Aquaianern gerne gepflegt. Das liegt wohl zum Teil daran das sie sehr langsam wachsen und
daher lange in kleineren Becken gepflegt werden können.

Empfohlene Beckengröße: Je nach Größe der Tiere sehr variabel. Da der L 27 eher langsam zu wachsen scheint, muss es für ein Jungtier nicht gleich ein 2-Meter-Tank sein. 10 cm Panaque erreichen im Normal-Becken (200 cm) anscheinend kaum mehr als 25 cm, und das kann viele Jahre dauern.

Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.


Die Panaque sind als Jungtiere und Halbwüchsige in erster Linie an Holzansammlungen in den
Flussläufen anzutreffen. Alttiere sind eher in der Flussmitte der großen Ströme anzutreffen.


Merkmale:
  • schwarzes Streifenmuster auf ockerfarbenem Untergrund, hohe Körperform
  • kürzere Schnauze als der Tocantins-Panaque
  • im Vergleich zu L 190 viel größeres Saugmaul
  • die langen Interopercularodontoden treten bei vermehrungsfreudigen Männchen auf (nicht zu verwechseln mit der Geschlechtsreife!)
  • den durchsichtigen Teil in der Schwanzflosse verlieren die Tiere ab einer Größe von ca. 10 cm



Die Panaque cf. armbrusteri "L 27" (Rio Xingú) können ohne weiteres auch mit
kleinen Fischen vergesellschaftet werden. Sie sind weder räuberisch noch besonders aggressiv.


Haltung/Pflege :
Vergesellschaftung: Bei juvenilen Tieren ist eine innerartliche Vergesellschaftung gut möglich. Die Vergesellschaftung größerer Tiere funktioniert auch, muss aber genau beobachtet werden. Sollte dabei ein Tier stark tyrannisiert werden - sofort trennen. Es kann sonst Tote geben!
Die Vergesellschaftung mit anderen Welsen (Fischen) stellt im Normalfall kein Problem dar.
Technik: Je nach Anzahl und Größe der Tiere starke (mechanische) Filterung. Da die Tiere fast reine Holzfresser sind, ist das Wasser extrem durch Schwebstoffe belastet.
Futter: Weiches Holz (Mangrove, ...), Kartoffel, Gurke, Mückenlarven, etc. Es wurde allerdings auch schon beobachtet, dass ein 30 cm-Tier einen toten Glühlichtsalmler weggeraspelt bzw. aufgesaugt hat, was wieder belegt, dass alle Harnischwelse bei sich bietender Gelegenheit auch Aas fressen.

Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.


Die Bauchpartie der Panaque cf. armbrusteri "L 27" ist ebenfalls mit einer Linienzeichnung
geschmückt. Das Maul eines L 27 ist größer als bei den ähnlich aussehenden L 190 und weist auch eine
höhere Anzahl an Zähnen auf. Ein Bericht, der erstmals die Unterschiede dieser Panaquegruppen erläutert,
ist hier zu finden.
Die Panaque gehören zu den sogenannten Holzfressern. Pflanzen werden im Aquarium meist nicht
verschont. Obwohl diese Welse hauptsächlich mit pflanzlicher Nahrung gefüttert werden sollten, ist auch ein
gewisser Anteil an fleischlicher Nahrung erforderlich.

Sonstiges: Unter der Bezeichnung L 27 finden wir inzwischen mehere Panaque-Varianten
aus verschiedenen Flusssystemen. Sie weisen verschiedene Färbungen und Musterungen auf. Daher unterscheiden
wir diese nochmals nach den Flusssystemen. Die Panaque-Variante aus dem Rio Tapajós wurde 2010 als
Panaque armbrusteri von Nathan K. Lujan, Max Hidalgo und Donald J. Stewart beschrieben.
Daher bezeichnen wir die weiteren Flusssystemvarianten erst mal als Panaque cf. armbrusteri.

Die Alttiere sind in den großen Flussläufen anzutreffen.
Zum Ablaichen wandern die Alttiere während der Regenzeit in die Oberläufe hinauf.
Nach dem Ablaichen wandert die Alttiere wieder ab, während die Jungfische auch zur Trockenzeit
noch in den Oberläufen verweilen und dort heranwachsen.


Altamira, eine aquaristisch bekannte Stadt, ist an seinem Flusslauf zu finden.
Gerade für Welsliebhaber ist der Rio Xingu ein absolutes Highlight.


Der Rio Xingu ist einer der großen Zuflüsse des Amazonas.
Er kommt aus dem südlichen Tiefland des Amazonas-Unterlaufs.
Er ist fast 2000 Kilometer lang.

Zucht: In Gefangenschaft nicht belegt.
Panaque ist noch nicht so häufig nachgezogen worden.
Bei der letzten mir bekannten Zucht wurden zwei Weibchen und
ein Männchen ins Zuchtbecken gesetzt.
Bei den Versuchen mit nur einem Weibchen war es zu viel
Stress für das einzelne Weibchen.
Mit zwei Weibchen hat es dann geklappt.
Die großen Männchen können sehr ruppig vorgehen, was für ein
einzelnes Weibchen schlecht enden kann.

Angefüttert wurden die Tiere zum Teil mit sehr viel weichem Holz.
Gelaicht haben sie in einer großen Tonröhre, die nur einseitig geöffnet war.
Alle Gegenstände, ob nun Höhlen (besser mehrere anbieten) oder
Wurzeln, sollten fixiert sein, sonst könnten sie durchs Becken knallen.

In der Regel laichen viele Harnischwelse in Höhlen ab.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Da über die Vermehrung von Panaque nicht viel bekannt ist, sollte man hierbei
verschiedene Möglichkeiten in Betracht ziehen.

In der Natur sind Höhlen für solch große Tiere nicht so einfach zu finden.
In den Uferböschungen sind zwar auch Höhlen zu finden, nur scheinen diese eher mit
Arten der Gattung Liposarcus und co. besetzt zu sein.
Es wurde auch schon über in der Natur gefundene Gelege in Holzmulden berichtet, was einen guten
Ansatz für eine gezielte Zucht darstellen könnte.
Solche Gelege im Holz sind auch von anderen Harnischwelsarten bekannt, aber diese laichen im
Aquarium anscheinend lieber in Höhlen ab.
Daher sollte man auch diesen Welsen ruhig einige Höhlen in passender Größe anbieten.

Für einen Zuchtversuch sollten die Tiere nicht zu klein sein, damit sie auch wirklich schon
laichbereit sind. Dies sollte bei Tieren mit 20 bis 25 cm wohl der Fall sein.
Die natürliche Regenzeit sollte für eine gezielte Zucht bedacht und simuliert werden.
Angefüttert werden die Tiere zum Teil mit sehr viel weichem Holz.
Dazu gehört auch eine gezielte zeitlich begrenzte Fütterung mit kräftigem Lebend- oder Frostfutter.
Dadurch soll ein Laichansatz bei den Weibchen angefüttert werden.



Beim Futter sind die Panaque cf. armbrusteri "L 27" (Rio Xingú) in der Natur
ans Pflanzen- und sogar direkt ans Holzfressen angepasst.


Exportsituation: Die Panaque cf. armbrusteri "L 27" "Xingú" dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen nun über eine Negativliste.
Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die nicht auf der Liste geführt werden.
Die unter Export-Verbot stehenden Fische sind in einem Buch zusammengefasst:
Livro Vermelho 2018 vol6

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.



Die Panaque cf. armbrusteri "L 27" "Xingú" brauchen unbedingt recht weiche Wurzeln,
die sie für ihre Nahrungsergänzung benötigen.


Durch einen Klick auf das Bild erhält man eine größere Ansicht des Panaque cf. armbrusteri "L 27" "Xingú".

Ähnliche Welse: Panaque sp. "L 27" "Tapajós", Panaque sp. "L 27" "Tocantins", Panaque cf. nigrolineatus ( "L 190" ), ...

Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.


Die Panaque cf. armbrusteri "L 27" "Xingú" zählen zu den hochrückigeren Harnischwelsarten.
Die Kopfpartie ist gegenüber anderen Harnischwelsen sehr viel größer ausgeprägt, daher wirken
diese Tiere sehr bullig, gerade als größere Exemplare.


Weitere Informationen zu Panaque cf. armbrusteri "L 27" "Xingú":Weitere Informationen :

Das Auge des Panaque cf. armbrusteri "L 27" "Xingú" ist kupferfarben und mit einem Irislappen bedeckt.



Autor: Datenbankteam

Wir bedanken uns für die Bilder bei Rainer Stawikowski, Thomas Waldeck, Ralf Heidemann, Enrico Richter, Michael Berg, Andreas Jekel (www.geophagus.de) und Amazon-Aquatics!




Wer Informationen hat bezüglich Panaque cf. armbrusteri "L 27" "Xingú", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.




Nun mal ein Panaque cf. armbrusteri "L 27 Xingu", der 2004 in eines meiner Aquarien eingezogen ist.
Der extrem große Kopf ist bei dieser Gattung sehr auffällig.
Der Rio Xingú hat eine enorme Vielfalt an interessanten Welsen.
Eine besonders schöne Art ist der Panaque cf. armbrusteri "L 27 Xingu".
Als L 27 werden inzwischen mehrere Panaque-Varianten aus verschiedenen Flusssystemen bezeichnet.
Schlüsselwörter: Panaque Xingu Xingú L27 L027 LDA63 Pará Para Brasilien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 028
Größe min: 40
Beckengröße min: 200
Temperatur min: 26
Temperatur max: 30



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