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Panaque nigrolineatus laurafabianae "L 330"
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Beschreibung: Gattung/Art: Panaque nigrolineatus laurafabianae "L 330"

Herkunft: Rio Guejar, Kolumbien

Vorgestellt: DATZ 04/2003

Größe: über 30 cm

Wasserwerte:
T: 24-29° C
pH: 6,5-8

Empfohlene Beckengröße: ab 200 cm






Ein Panaque sp. "L 330" aus dem Rio Guejar.



Dies sind die Kiemendeckel-Odontoden eines halbwüchsigen L 330.
Zur Laichzeit können ausgewachsene Exemplare richtig lange Odontoden bekommen (siehe Bilder 3 bis 6 oben).



Genitalpapille eines Panaque sp. "L 330".


Beckeneinrichtung: Während jüngere Tier noch in kleineren Becken gepflegt werden können,
so sollte bei großen Welsen eine Beckengröße von 200 cm das Minimum sein.
Für eine Gruppe sollte das Becken dementsprechend größer sein. Es kommt natürlich auf
die Größe der Welse an. Im Aquarium aufgewachsene WF werden sehr selten über 40 cm groß.
Große importierte WF können schon mal über 40 cm haben und brauchen dann auch mehr Platz.
Da wäre ein 300 cm Becken das Minimum.
Es sollte kein Plexiglasbecken Verwendung finden, da diese milchig werden würden,
wenn die Welse an der Scheibe raspeln.
Die Becken sollten mit sehr vielen Wurzeln ( Holz) ausgestattet sein.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.
Es sollten Höhlen in der passenden Größe der Tiere vorhanden sein.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Stromkabel sollten nicht im Wasser zu finden sein, da sie von den Welsen leicht mal angeraspelt werden können.
Rückzugsgebiete für die Tiere sollten mit eingeplant werden.
Das Aquarium sollte stark gefiltert sein.
Die klassischen Styroporrückwände sind für ein Panaquebecken gänzlich ungeeignet,
da die Tiere sehr stark raspeln und die Rückwand einfach zerschreddern.




Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.





Haltung: Die Welse sind recht anpassungsfähig bei den Wasserwerten.
Man sollte aber nicht auf Dauer ein zu hartes Wasser verwenden, andererseits aber auch nicht ein zu weiches.
Der pH-Wert sollte nicht zu sauer sein, im neutralen Bereich ist es für diese Tiere angenehmer.
Das meiste Leitungswasser ist sehr gut für diese Fische geeignet. Häufiger Wasserwechsel und damit eine
belastungsarme Wasserqualität ist sehr wichtig.
Da die Tiere starke Holzfresser sind, sollte eine ausreichende Filterung vorhanden sein.
Gegenüber anderen Aquarienbewohnern sind diese Welse eher friedlich eingestellt.
Von daher ist eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen nicht weiter problematisch.
Große Exemplare können sich schon mal durch ebenso große Welsen gestört fühlen.
Über Pflanzen braucht man sich keine großen Gedanken zu machen, da sich die L330 schon um
die „Entsorgung“ kümmern werden.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.
Auch große Tiere stellen für andere Fische keine Gefahr da, da es keine räuberische Art ist.
Gefressen werden alle üblichen Futtersorten von Flockenfutter über Futtertabletten bis hin zum Frostfutter.
Bei der Ernährung sollte darauf geachtet werden, dass die Tiere ausreichend Grünfutter bekommen,
da sie im eigentlichen Sinne zu den Pflanzenfressern gehören.
Bei großen Tieren haben sich Chinchillapellets gut bewährt.
Die unterschiedlichsten Gemüsesorten werden von diesen eigentlich Vegetariern gerne genommen:
Kartoffeln, Salat, Zucchini, Gurken und so weiter.
Verständlicherweise produzieren große Tiere auch große Kotmengen.
Deshalb sollte die Filterung ausreichend groß sein.
CO2 sollte in einem Welsbecken immer kritisch gesehen werden.
Es ist nicht das Problem, dass Welse diesen nicht verkraften, sondern, dass sie fehlgeschlagene
Dosierungen nicht verzeihen. Da Welse recht empfindlich auf Sauerstoffmangel reagieren,
kann sich eine CO2-Anlagen irgendwann zu einer Todesfalle für die Welse entwickeln.
Im Internet sind haufenweise Beispiele zu finden, wie Halter ihre Welse mit CO2 hingerichtet haben.
In der Welshaltung ist ein Durchlüfterstein in der Regel angebrachter.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.




Hier eine Maulaufnahme eines L 330.



Hier erkennt man, dass die Zähne eines Welses auch Abnutzungserscheinungen haben können.
Während der eine löffelförmige Zahn zerbrochen ist, ist ein anderer regelrecht gespalten.



Typische Bezahnung der Gattung: Wenige, aber kräftige und große Zähne.




Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.




Sonstiges: Die Tiere werden gelegentlich als L 190 angeboten, mit denen sie sich leicht verwechseln lassen,
solange sie noch ein Linienmuster aufweisen.
In der Literatur wird berichtet, dass die Punkte von hinten nach vorne entstehen.
Die Welse werden in Kolumbien im Rio Guejar gefangen, einem Zufluss des Rio Arari.
Als junge Tier haben die L 330, wie die meisten Panaque, noch ein durchsichtiges Fenster in der Schwanzflosse,
das sie beim Heranwachsen verlieren.



Diese Tiere kaufte ich mir vor einigen Jahren, es müsste Mitte 2005 gewesen sein.
Auf den ersten Blick tippte ich auf Tiere aus dem Panaque nigrolineatus Komplex.
Das Tier war auch als L 190 ausgezeichnet.


Die Bauchseite besaß ein Linienmuster.
Die Tiere waren auch nicht mal allzu klein.
Hier ist die Größe gut zu erahnen.

Im Laufe der Zeit hatte ich mich schon von einigen Tieren wieder getrennt.
Das letzte Tier, das ich von der Gruppe noch behalten hatte, verlor Anfang 2008 seine
kräftige Streifenmusterung.
Die Streifen wurden komplett blass und es sah irgendwie verwaschen aus.
Ich nahm an, es sei eventuell eine Erkrankung oder ein Problem mit der Fütterung beziehungsweise den Wasserwerten.
Ich konnte keine Parasiten nachweisen und auch keinen Grund beim Wasser oder Futter finden.
Da ich keine Begründung für die matschige Färbung finden konnte und das Tier
offensichtlich fit zu seinen schien, entschied ich mich dafür, einfach abzuwarten und es zu beobachten.
Als ich mich eigentlich schon damit abgefunden hatte, bemerkte ich, dass sich, hinter dem Kopf angefangen,
die nur noch schwach zu sehende Linienzeichnung auflöste.
Das war Mitte 2008. Das Aufreißen der Linien zog sich bis zum Schwanz fort.
Die Linien auf dem Kopf selber waren die letzten, die aufrissen.
Das Tier wirkte von der Färbung her immer noch verwaschen.
Zum Herbst 2008 hin wurde die Färbung des Welses wieder kräftiger, was ich erst gar nicht bemerkte.
Es kam ja auch nicht schlagartig, sonder es zog sich über Wochen hin.
Nachdem er wieder in Farbe stand, war ich doch recht überrascht.


Ich hatte seinerzeit eigentlich damit gerechnet, dass der Panaque mal solch eine ähnliche Färbung haben würde (ein L 190).



Nun allerdings kam solch ein Tier dabei heraus.
Ich kannte es eigentlich bei anderen Welsen nur von kleinen Tieren, dass sie ihr Jugendkleid verlieren,
indem sich die Musterung mit der Zeit verwächst.
Mit einer regelrechten Umfärbung in der Größe hatte ich bis dato nicht gerechnet.
Obwohl in der Literatur schon davon berichtet wurde.

Naja, nun muss ich damit leben, dass ich jetzt einen L 330 habe.
Vom Aussehen her hat er ja auch so seine Vorzüge.



Was mir am Anfang nicht besonders aufgefallen ist, sind die Punkte auf der Bauchseite.
Nicht mal der gesamte Bauch, sondern nur in der Nähe des Mauls.
Der Rest bestand ja aus einem Linienmuster.
Während er nun eine komplette Punktmusterung trägt.



Ein altes Bild und ein neues Bild



Was bisher geblieben war, sind die gelben Schwanzspitzen.


Zucht: Ãœber die Zucht dieser Art ist noch nichts bekannt.

Panaque ist noch nicht so häufig nachgezogen worden.
Bei der letzten mir bekannten Zucht wurden zwei Weibchen und
ein Männchen ins Zuchtbecken gesetzt.
Bei den Versuchen mit nur einem Weibchen war es zu viel
Stress für das einzelne Weibchen.
Mit zwei Weibchen hat es dann geklappt.
Die großen Männchen können sehr ruppig vorgehen, was für ein
einzelnes Weibchen schlecht enden kann.

Angefüttert wurden die Tiere zum Teil mit sehr viel weichem Holz.
Gelaicht haben sie in einer großen Tonröhre, die nur einseitig geöffnet war.
Alle Gegenstände, ob nun Höhlen (besser mehrere anbieten) oder
Wurzeln, sollten fixiert sein, sonst könnten sie durchs Becken knallen.

In der Regel laichen viele Harnischwelse in Höhlen ab.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Da über die Vermehrung von Panaque nicht viel bekannt ist, sollte man hierbei
verschiedene Möglichkeiten in Betracht ziehen.

In der Natur sind Höhlen für solch große Tiere nicht so einfach zu finden.
In den Uferböschungen sind zwar auch Höhlen zu finden, nur scheinen diese eher mit
Arten der Gattung Liposarcus und co. besetzt zu sein.
Es wurde auch schon über in der Natur gefundene Gelege in Holzmulden berichtet, was einen guten
Ansatz für eine gezielte Zucht darstellen könnte.
Solche Gelege im Holz sind auch von anderen Harnischwelsarten bekannt, aber diese laichen im
Aquarium anscheinend lieber in Höhlen ab.
Daher sollte man auch diesen Welsen ruhig einige Höhlen in passender Größe anbieten.

Für einen Zuchtversuch sollten die Tiere nicht zu klein sein, damit sie auch wirklich schon
laichbereit sind. Dies sollte bei Tieren mit 20 bis 25 cm wohl der Fall sein.
Die natürliche Regenzeit sollte für eine gezielte Zucht bedacht und simuliert werden.
Angefüttert werden die Tiere zum Teil mit sehr viel weichem Holz.
Dazu gehört auch eine gezielte zeitlich begrenzte Fütterung mit kräftigem Lebend- oder Frostfutter.
Dadurch soll ein Laichansatz bei den Weibchen angefüttert werden.




Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.




Auge von Panaque sp.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.



Weitere Informationen : Wels Atlas Band 2 , Seite 810, Back to Nature Handbuch für L-Welse, Seite 157
sowie Mini Atlas L-Welse, Seite 266.










Autor: Ralf Heidemann (Fischray)

Wir bedanken uns für das Bild 1 bei André Werner und der Fa. Transfish. , für Bild 2 bei Oli Drescher, für Bilder 3-6 bei Ralf Binninger und bei Udo Wanninger sowie Ralf Heidemann, Andreas Jekel (www.geophagus.de) und Patrick Egger.




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https://www.aquariumforum.de/gallery...4146&c=516


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Wer Informationen hat bezüglich L 330, die noch nicht berücksichtigt wurden,
kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln.
Wer diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellen möchte,
kann dies hier tun.



Nun mal ein Panaque nigrolineatus laurafabianae "L 330" aus meinem Aquarium.
Sie sind immer ein Blickfang im Becken.
Bei dem Holzfresser Panaque nigrolineatus laurafabianae "L 330" handelt es sich um eine Unterart.
Diese gepunkteten Tiere stammen aus dem Rio Guejar in Kolumbien.
Schlüsselwörter: Panaque L330 330 Guejar Kolumbien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 335
Größe min: 30
Beckengröße min: 200
Temperatur min: 24
Temperatur max: 29



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Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 12:11 Uhr.

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