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Ancistomus wernekei "L 243"
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Beschreibung: Gattung/Art: Ancistomus wernekei "L 243" Armbruster & Lujan 2016

Synonyme: Peckoltia wernekei, Gebänderter Trugschilderwels, Gebänderter Orinocosaugwels, LDA 70, LDA 86

Herkunft: Rio Ventuari, RÃ*o Manapiare, oberer Rio Orinoco, in der Umgebung von Minicia, Amazonas, Venezuela

Vorgestellt: DATZ 11/1997

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
L 242 - L 244 - Drei neue Loricariiden aus dem Rio Orinoco


Größe: ca. 15 - 20 cm

Wasserwerte:
T: 25 - 29 °C
pH: 5,5 - 7,5

Empfohlene Beckengröße: ab 120 cm



Ein Ancistomus wernekei "L 243" aus dem oberen Rio Orinoco.


Geschlechtsunterschiede: Die L 243 können im geschlechtsreifen Alter gut an ihrer Körperform unterschieden werden.
Die Unterscheidung anhand der Genitalpapille ist eine weitere Möglichkeit.



Die rechte Aufnahme zeigt einen Ancistomus wernekei "L 243" in der Draufsicht (Dorsalansicht).
Bei der linken Aufnahme sieht man die Bauchansicht (Ventralansicht).
Die Bilder des Ancistomus/Peckoltia wernekei "L 243" können durch Anklicken vergrößert werden. So sind die Feinheiten besser zu erkennen.


Sozialverhalten: Ancistomus wernekei "L 243" sind sehr friedliche Welse und nicht räuberisch.


Etymologie: Der Name wernekei wurde zu Ehren von David C. Werneke vergeben.
Der Gattungsname Ancistomus setzt sich zusammen aus den beiden Gattungsnamen Ancistrus und Hypostomus.



Das Bild des Ancistomus wernekei "L 243" kann durch Anklicken vergrößert werden.
So sind die Feinheiten besser zu erkennen.

Beckeneinrichtung:

Gerade bei der Pflege von mehreren Welsen sollte das Becken gut strukturiert und eine Vielzahl von Territorien erzeugt werden.
Bei älteren Männchen kommt es schon mal vor, dass sie ihre Höhle als Territorium ansehen.
Höhlen sollten immer mehr vorhanden sein als Welse im Becken sind.
Tonröhren haben sich hierbei sehr bewährt, aber auch andere Höhlen, wie Schieferhöhlen, sind geeignet.
Mit Steinaufbauten, Schieferplatten und auch Wurzeln sollte man viele Unterschlupf- und Versteckmöglichkeiten anbieten.

Gerade bei Welsen sind Wurzeln oder Holzansammlungen mehr oder weniger Standard im Becken.
In der Natur findet man viele Welse in den Holzansammlungen, daher sollte man diese Möglichkeit im Aquarium ebenfalls anbieten.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.

Da diese Welse auch pflanzliche Nahrung fressen, kann es vorkommen, dass sie im Aquarium an die Wasserpflanzen gehen.
Sie sind aber nicht so extrem wie Vertreter der Gattung Panaque und lassen manche Pflanzen sogar ganz in Ruhe.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.
Zu erwähnen ist noch, dass Pflanzen am Tag Sauerstoff produzieren, diesen aber in der Nacht zu einem gewissen Teil wieder verbrauchen.
Einige Aquarianer betreiben daher nach dem Ausschalten der Beleuchtung einen Belüfterstein im Becken.

Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.


Harnischwelse sind in beschatteten Becken in Dämmerlicht am besten zu pflegen.
Daher sollte keine zu starke Beleuchtung eingesetzt werden. Auch sind Schwimmpflanzen, die Schutz von oben bieten, zu empfehlen.
Ob nun Wasserkelch, Javafarn oder Wasserlinsen das Becken abschatten, ist den Welsen soweit egal.
In dunkleren Becken sind die Welse am Tag aktiver.

Als Bodengrund bieten sich Sand oder feiner Kies an.
Dieser sollte natürlich nicht scharfkantig sein.
Bodengrund mit Düngerschichten, wie sie bei einigen Pflanzenbecken verwendet werden, ist nicht zu empfehlen.
Gelegentlich haben manche Exemplare die Angewohnheit, im Boden etwas zu buddeln.
Ob der Bodengrund hell oder dunkel ist, macht sich bei der Grundfärbung der Welse bemerkbar.



Ancistomus wernekei "L 243"


Haltung:

Der Ancistomus wernekei gehört zu den Allesfressern (omnivor).
Es ist eine einfach zu pflegende Welsart, die auch für Anfänger gut geeignet ist.
Nicht weiter verwunderlich ist es, dass auch bei diesen Fischen eine gute Wasserqualität
mit regelmäßigem Wasserwechsel und einer guten Filterung ein Grundpfeiler einer erfolgreichen Haltung ist.
Eine starke Strömung im Becken ist nicht notwendig, aber bei vielen Welsarten werden die Tiere dann aktiver im Becken.

Auf eine gute Sauerstoffversorgung sollte auf jeden Fall geachtet werden.
Hierfür ist ein zusätzlicher Durchlüfterstein eine gute Wahl.
Mittels eines Diffusors am Filterausgang kann der Eintrag ebenfalls gesteigert werden.
Beim Diffusoreinsatz sollte man erwähnen, dass der Sauerstoffeintrag im Becken schnell fällt,
wenn die Pumpenleistung bei stark verdreckten Filtern nachlässt.
Einige Aquarianer mit Pflanzenbecken betreiben einen Oxydator, welcher ebenfalls Sauerstoff ins Becken einbringt.
Es wäre auch eine Möglichkeit, welche ich selber aber noch nicht genutzt habe und auch bei anderen Welsfreunden nicht beobachten konnte.
Viele Betreiber von Aquarienanlagen verwenden Luftanheber, die selbstverständlich ebenfalls die Sauerstoffkonzentration anheben.
Ich selber verwende Luftanheber und zusätzliche Durchlüftersteine im Becken und bin mit der Kombination bisher immer gut gefahren.
Man sollte vielleicht erwähnen, dass viele Harnischwelse aus strömenden Gewässern stammen, in denen der Sauerstoffgehalt höher ist als in stehenden Gewässern.

Bei diesen Welsen ist eine Einzelhaltung durchaus möglich, bevorzugt wäre aber eine Gruppenhaltung, je nach Aquariengröße.
Einzeltiere oder ein Paar können schon in einem 200 Liter Standardbecken (100 cm) gepflegt werden,
bei der Haltung einer Gruppe sollte man schon auf mindestens ein 120 cm Standardbecken (300 Liter) ausweichen.

Das Wasser sollte nicht zu hart sein, gut wären Werte unter 15° dH.
Oft hat das normale Leitungswasser schon die geeigneten Voraussetzungen für die Haltung solcher Welse.
Für die dauerhafte Haltung sind Temperaturen von 25 °C bis zu 29 °C zu empfehlen.
Wenn im Sommer diese Werte überschritten werden,
ist es empfehlenswert, den Sauerstoffgehalt im Becken durch einen zusätzlichen Durchlüfterstein zu erhöhen.
Das Aquarienwasser sollte zwischen leicht sauer bis zu neutral gehalten werden.

Die Wasserqualität sollte sehr gut sein.
Gemeint ist natürlich regelmäßiger Wasserwechsel, aber auch, dass die Keimbelastung im Wasser niedrig gehalten werden sollte.
Daher sollten die Wasserwechsel nicht zu gering sein und ab und zu auch mal einen größeren Wechsel beinhalten.
Auch durch die Einbringung von Huminstoffen erreicht man eine für den Fisch angenehmere Umgebung.
Bei der Eingewöhnung von neuen Welsen hat es sich oftmals bewährt,
die Keimbelastung mittels UV-Klärer zeitweilig zu senken, um den Welsen die Anpassung zu erleichtern.

Für eine gute Wasserqualität ist nicht zuletzt auch eine gute Filterung notwendig.
Die meisten schnellen Innen- und Außenfilter entfernen eher nur die Schwebeteilchen im Wasser.
Erst durch großflächigere biologische Filter wird auch auf die Wasserbelastung eingewirkt.

Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.


Das Maul eines Ancistomus wernekei "L 243", der zu den Allesfressern (omnivor) zählt.

Diese Allesfresser (omnivor) fressen zwar pflanzliche Nahrung, aber überwiegend ernähren sie sich fleischlich.
Wer sie zur Beseitigung von Algen im Becken einsetzen möchte, wird enttäuscht sein, denn diese werden im Allgemeinen gar nicht von den Welsen beachtet.
Viele Wasserpflanzen bleiben ebenfalls verschont, gerade wenn Grünfutter regelmäßig zugegeben wird.
Bei den Welsen ist es wie auch bei uns: Nicht jedes Exemplar hat den gleichen Geschmack, besonders bei der pflanzlichen Nahrung.
Im Allgemeinen werden Kartoffeln, Erbsen, Zucchini, Rosenkohl, Salate, Löwenzahnblätter, Spinat oder auch Gurke angenommen.
Im Forum haben wir mal zusammen gesammelt, was so alles an pflanzlichem Futter angeboten wurde: Gemüse füttern
Lebendfutter ist natürlich sehr gut, aber die Welse sind keine aktiven Jäger.
Bei Frostfutter ist das Verfüttern natürlich einfacher.
Gefressen werden die verschiedensten Mückenlarven, Moina, Cyklops, Wasserflöhe, Garnelen, Meeresfrüchtemix oder Fischfilet.
Ohne weiteres werden auch die verschiedensten Trockenfuttersorten angenommen.
Es gibt unzählige Anbieter, die auch speziell für Welse Futter anbieten.
Angenommen werden Flockenfutter, Futtertabletten, Granulatfutter, Futterchips, Pelletfutter oder auch Futterbrei.
Das Futter sollte auf Dauer nicht zu proteinhaltig sein. Für die gezielte Zucht kann es zur Laichanregung angeboten werden.
Es gibt einige Züchter, die ihren eigenen Futterbrei oder ihre eigene Futtermischung zubereiten.
Im Forum haben wir zusammengestellt, welche Futtermischungen versucht wurden: Futter selber machen


Vergesellschaftung: Die Ancistomus wernekei können gut zusammen mit anderen friedlichen Fischen in einem Gesellschaftsbecken gepflegt werden.



Die Auswahl an Aquarienfischen für ein Gesellschaftsbecken ist sehr vielfältig.


Beschreibung: Hypancistrus
Die Art wurde 2016 von Armbruster & Lujan als Peckoltia wernekei beschrieben.
Anhand der Körperform ordnet man diese Tiere allerdings eher den Ancistomus zu.


Sonstiges: Es wurde mehrfach erwähnt, dass diese Welse sehr häufig bei Minicia oberhalb des Rio Atabapo-Zuflusses zu finden sind.
Das Jugendkleid ist bei vielen Peckoltia und Ancistomus sehr ähnlich,
erst beim Heranwachsen bekommen sie ihr cnarakteristisches Aussehen.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.



Durch Anklicken vergrößern sich die Bilder von Ancistomus wernekei "L 243".


Zucht: Die Ancistomus wernekei "L 243" wurden bisher nur selten vermehrt.
Beim Ancistomus wernekei "L 243" handelt es sich um einen Höhlenbrüter/Spaltenbrüter.
Die Männchen suchen die geeignete Höhle aus und locken das Weibchen zum Ablaichen an.
Nach erfolgreicher Ablage des Geleges betreuen und pflegen die Männchen.
Das Zuchtwasser sollte unter 200 mS liegen und leicht sauer sein.
Bei etwas höheren Temperaturen um die 28°C kam es zur Paarung und Laichablage.
Die Gelegegröße beträgt etwa 40 Eier.
Außer einer Erhöhung der Wasserwechsel wurden keine weiteren Stimulationen durchgeführt.
Während die Welse in der Natur Steinspalten oder Ausbuchtungen im Totholz als Schutz für
ihre Gelege heranziehen müssen, hat sich im Aquarium der Einsatz von Ton- oder Schieferhöhlen
durchaus bewährt.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Die Höhlen müssen von der Größe her an die Harnischwelsen angepasst sein.

Bis zum Aufbrauchen des Dottersacks werden die Larven noch betreut.
Danach sind sie mit der Futtersuche auf sich allein gestellt.
Daher ist es von Vorteil, die Larven/Jungtiere separat aufzuziehen.
Hierbei ist ein Aufzuchtkasten eine gute Wahl.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.




Die Ancistomus wernekei "L 243" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und
weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahlen) der Schwanzflosse (Caudale) eines
Ancistomus/Peckoltia wernekei "L 243" sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Die Schwanzflosse hat oben eine helle Schwanzspitze.
Die Bilder des Gebänderter Trugschilderwels können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.

Ähnliche Welse: Es gibt eine Reihe von verwandten Arten, die vom Aussehen her sehr ähnlich sind.

Importsituation: Die Ancistomus wernekei "L 243" werden oft zusammen mit L 202 vermischt importiert.


Exportsituation:
Diese aus Venezuela stammenden Harnischwelse werden meist über Kolumbien exportiert.

Handelssituation:
L 243 wird juvenil oft mit L 202 verwechselt, da die Tiere oft gemeinsam in Importsendungen auftauchen.
Juvenile L 243 zeigen gleichmäßig schwarze Querbinden auf cremefarbenem Körper, die mit dem Heranwachsen immer undeutlicher werden.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.


Durch Anklicken vergrößern sich die Bilder von Ancistomus wernekei "L 243".


Weitere Informationen in der Literatur:
Weitere Informationen im Internet:
Autor: Ralf Heidemann

Wir bedanken uns für die Bilder bei André Werner und der Fa. Transfish. sowie bei Sandor Tüllmann, Amazon-Aquatics und Enrico Richter und Ralf Heidemann





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Wer Informationen hat bezüglich Ancistomus wernekei "L 243", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.




Dies ist ein Ancistomus/Peckoltia wernekei "L 243", der sich im meinem Aquarium im Pose bringt.
Es sind Allesfresser, die einen erhöhten Sauerstoffgehalt bevorzugen.
Aus Venezuela kommt der Ancistomus/Peckoltia wernekei "L 243".
Es wurde mehrfach erwähnt, dass diese Welse sehr häufig bei Minicia oberhalb des Rio Atabapo-Zuflusses zu finden sind.
Die Art wurde 2016 von Armbruster & Lujan als Peckoltia wernekei wissenschaftlich beschrieben.
Anhand der Körperform ordnet man diese Tiere allerdings oftmals den Ancistomus zu.
Schlüsselwörter: Peckoltia wernekei Ancistomus L243 243 LDA86 Orinoco Orinoko Amazonas Venezuela Hypostominae Ancistrini
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