Beschreibung:
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Gattung/Art: Harttia surinamensis Boeseman, 1971
Synonyme: keine
Herkunft:
Grandam, Gran Rio, Zufluss des Surinam River, Surinam
Größe:
19 cm (SL)

Harttia surinamensis, ca. 14 cm
Wasserwerte:
Temperatur: 26-30 °C
pH: 6
Empfohlene Beckengröße:
ab 120 cm
Etymologie:
Die Art ist nach der Herkunft benannt.
Haltung:
Harttia surinamensis sind Aufwuchsfresser, die in den Stromschnellen vorzugsweise in der stärksten Strömung vorkommen. Selbst dort vermögen sie offenbar noch mühelos gegen die Strömung zu flüchten.
Für eine langfristig erfolgreiche Haltung im Aquarium ist eine kräftige Strömungspumpe vermutlich unentbehrlich.
Besonderheiten:
Harttia surinamensis ist endemisch im Surinam River. Zunächst wurde die Art von Boeseman (1971) mit einem größeren Verbreitungsgebiet (Fluss-Systeme Marowijne, Surinam und Coppename) beschrieben.
Covain et al. (2006) zeigten morphometrische Unterschiede der Populationen im Coppename und Surinam River auf, in 2012 haben Covain et al. das Verbreitungsgebiet von Harttia surinamensis auf den Surinam River beschränkt und die Coppename-Art als Harttia fluminensis beschrieben.
Bei den in Welsatlas I als Harttia surinamensis abgebildeten Tieren (offenbar aus dem Mana-Einzug) handelt es sich demnach genau wie bei der Population im Marowijne River um Harttia guianensis.
Charakterisch für Harttia surinamensis ist die dunkle Färbung im ersten Drittel der Caudale, den schwarzen Flossenspitzen und die gelbe Färbung dazwischen. Den hier abgebildeten Harttia surinamensis haben wir an der Mündung des Gran Rio in den Surinam River unweit des Typusfundorts gefangen.
Wie man an dem flachen Körperbau erkennen kann, sind sie optimal an das Leben in den Stromschnelle angepasst:

Der Bauch ist nur bei vollständig ausgewachsenen Tiere ab etwa 15 cm komplett mit Knochenplatten bedeckt, bei diesem Exemplar sind die Knochenplatten am Bauch erst zu erahnen:


Auf dem Bild sind auch gut die in der Beschreibung erwähnten fünf blassen Querbinden zu sehen, von denen die letzten drei etwas deutlicher hervortreten:

Mit der kryptischen Färbung ist die Art auf dem Gestein im Surinam River sehr gut getarnt:

Unterwasseraufnahme im Surinam River

Unterwasseraufnahme im Surinam River
Quellen:
"The comb-tothed Loricariinae of Surinam, with reflections on the phylogenetic tendencies within the family Loricariidae (Siluriformes, Siluroidei)", M. Boeseman, Zoologische Verhandelingen 116 (1971).
"Les espèces du genre Harttia (Siluriformes : Loricariidae) en Guyane française : morphologie, taxinomie et distribution", Raphaël Covain, Pierre-Yves Le Bail, Pierre Sagnes und Sonia Fisch-Muller, Cybium 2006, 30(1): 3-18.
"The Harttiini (Siluriformes, Loricariidae) from the Guianas: a multi-table approach to assess their diversity, evolution, and distribution", Raphaël Covain, Sonia Fisch-Muller, Juan I. Montoya-Burgos, Jan H. Mol, Pierre-Yves Le Bail und Stéphane Dray, Cybium 2012, 36(1): 115-161.
Autor:
Karsten S.
Wir bedanken uns für die Bilder bei Karsten S. und Martin van Emst (Aquatic discoveries).
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