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Peckoltia sp. "L 103"
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Beschreibung: Gattung/Art: Peckoltia sp. "L 103"

Herkunft: Venezuela, Amazonas, nahe Puerto Ayacucho.

Vorgestellt: DATZ 8/1992

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Weiter gehts! (L 103 - L 107)


Größe: 12 cm

Wasserwerte:
T: 25 - 29°C
pH: 5 – 7

Empfohlene Beckengröße: ab 80 cm



Ein L 103 aus der nähe von Puerto Ayacucho.


Geschlechtsunterschiede: Bei geschlechtsreifen Welsen kann man anhand der Körperform
die Geschlechter unterscheiden.

Sozialverhalten: Der Peckoltia sp. "L 103" ist einer der ruhigen und scheuen Vertreter, der sich
gut mit anderen Beifischen vergesellschaften lässt.

Beckeneinrichtung: Wenn eine Gruppe gepflegt werden soll, empfiehlt es sich, mindestens
ein 80 cm Becken zu verwenden.
Jungtiere können beim Heranwachsen natürlich erst mal in kleineren Becken gepflegt werden, ohne
dass es zu Problemen kommt.
Das Aufwuchsbecken sollte dann aber, je nach dem Platzbedarf der Welse, ebenfalls Stück für Stück größer gewählt
werden.
Als Bodengrund hat sich Sand oder feiner Kies bewährt.
Das Becken kann auch mit festeren Wasserpflanzen bepflanzt werden.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.
Die Becken sollten strukturell unterteilt werden, um einzelne Territorien zu schaffen, gerade bei der Gruppenhaltung.
Dazu bieten sich Wurzeln oder auch Schieferplatten an.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln in Welsbecken findet ihr hier.
Die Wurzeln bieten auch gute Unterschlupfmöglichkeiten an, damit sich die Tiere auch mal zurückziehen können.
Des weiteren brauchen die Welse Verstecke in Form von Höhlen, Spalten oder auch Steinaufbauten.
Über die Größe und Art der Höhlen haben wir im Forum einen extra Bericht angefertigt. Dieser ist hier zu finden.
Gerade bei der Haltung im Gesellschaftsbecken sind ruhige oder auch sichere Rückzugsorte
für Welse recht wichtig.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.



Haltung: Die Peckoltia sp. stammen aus der Umgebung von Puerto Ayacucho. Die Kleinstadt liegt
im Westen Venezuelas, direkt am Rio Orinoco. Der Rio Cuao mündet flussaufwärts von Puerto Ayacucho dort
in den Rio Orinoco.
Das Becken sollte recht stark gefiltert werden und mit Hilfe eines Diffusors oder eines Durchlüftersteins mit
Sauerstoff angereichert werden. Dies hat einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden und Verhalten der Tiere.
Das liegt daran, dass Harnischwelse im Allgemeinen in den eher sauerstoffreichen und gut durchströmten
Bereichen der Flüsse beheimatet sind.
Diese Welse gehören zu den sogenannten Allesfressern (Omnivore), daher fressen sie pflanzliche wie auch
tierische Nahrung. Die tierische Nahrung wird von den Welsen im Allgemeinen lieber gefressen,
in Form von Frostfutter, wie rote/schwarze/weiße Mückenlarven, Wasserflöhe, Moinas, feiner Krill,
Artemia, Cyclops und noch einiges mehr. Fischfilet ist, wie bei vielen anderen Welsen, ebenfalls
eine sehr beliebte Spezialität. Auch Muschelfleisch und die sogenannten Meeresfrüchte werden nicht verschmäht.
Lebendfutter, das beim Tümpeln gefangen wurde, oder auch Futtertierzuchten wie Artemia, Grindal oder Enchyträen
sind natürlich auch beliebt bei diesen Welsen.
Pflanzliches Futter in Form von Salaten verschiedener Art, Gurken, Zucchini oder auch Kartoffeln
werden ebenfalls in der Regel als Futter angenommen. Bei einigen Welsen wird das Pflanzenfutter mal mehr und
bei anderen mal weniger gern genommen, da haben die Tiere teilweise unterschiedliche Geschmäcker.
Trockenfutter in den verschiedensten Arten wird ebenfalls gern gefressen.
Im Handel gibt es die verschiedensten Futtersorten für eine omnivore Ernährung.
Ob nun als Granulat, Flockfutter, Futterpellets, in Tablettenform oder als Futterchips spielt für die Welse
kaum eine Rolle. Einige Welspfleger verfüttern mit viel Erfolg auch ihren selbst gemachten Futterbrei.
Wichtig ist bei der Ernährung, dass recht abwechslungsreich gefüttert wird. Dies ist
für eine dauerhafte Gesundheit der Harnischwelse wichtig.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.




Vergesellschaftung: Der Peckoltia sp. L 103 ist gegenüber anderen Beckenbewohnern
überaus verträglich, was eine Vergesellschaftung mit freischwimmenden Fischen und auch anderen
Welsen ohne weiteres möglich macht.
In einem sogenannten Gesellschaftsbecken kann der Peckoltia sp. L 103 durchaus gut gepflegt werden.
Er neigt nicht dazu, andere Fische zu erjagen. Daher ist es vollkommen unproblematisch, diese Welse auch
mit kleineren Fischen wie Salmlern zu vergesellschaften.
Der Peckoltia sp. L 103 würde aber ohne weiteres verstorbene Tiere als Futter ansehen.
So gesehen ist er dann eher ein Aasfresser, was durchaus auch schon mal ein Vorteil sein kann, falls ein versteckter verstorbener Fisch vom Pfleger nicht entdeckt wird.
Bei der Fütterung können sich robustere größere Welse mal ums Futter drängeln und streiten.
Das ist normal und bringt keine weiteren Probleme mit sich.
Auch kann es vorkommen, dass Welse (meist geschlechtsreife Männchen) eine Höhle oder einen Versteckplatz
für sich beanspruchen. Das ist allerdings in der Regel meist mit etwas Gerangel abgetan, was vollkommen
ungefährlich und normal ist.
Bei der Vergesellschaftung sollte natürlich darauf geachtet werden, dass die Wasserwerte der Pfleglinge nahezu
identisch sind. Es wird auf die Dauer gesehen keinen Erfolg versprechen, Tiere mit unterschiedlichen
Grundanforderungen in einem Becken zu pflegen. Mit Grundanforderungen sind die Beckentemperatur, die Wasserhärte, der pH-Wert, die unterschiedlichen Futterarten und ähnliches gemeint. Auch die unterschiedliche Stressempfindlichkeit von Fischen muss beachtet werden. Einige Arten haben es lieber eher ruhig, während andere wesentlich toleranter gegenüber Störungen sind.
Da es von der Seite des Peckoltia sp. L 103 kaum Bedenken gibt, sollte darauf geachtet werden, dass
diese ruhigen Welse nicht von anderes Bewohnern attackiert werden, wie zum Beispiel von einigen Barschen,
die schon mal die Flossen der Welse mehr oder weniger stark beschädigen können.
Ob die Tiere, die vergesellschaftet werden, aus ein und dem selben Ursprungshabitat stammen
oder von verschiedenen Kontinenten, ist eher eine Frage der allgemeinen Vorlieben des Halters.
Wenn die Pflegbedingungen übereinstimmen, spricht in der Regel nichts dagegen.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.



Sonstiges: Gelegentlich werden diese Welse mit dem L 38 oder L 49 verwechselt, die häufiger im Handel
anzutreffen sind als der L 103. Der L 38 bleibt allerdings mit 10 cm etwas kleiner, während der L 49
mit 15 cm etwas größer wird als der L 103.

Zucht: Bei dem Peckoltia sp. L 103 handelt es sich um einen Höhlenbrüter.
Die Höhlen müssen von der Größe her an die Welse angepasst sein.
Während die Welse in der Natur Steinspalten oder Ausbuchtungen im Totholz als Schutz für
ihre Gelege heranziehen müssen, hat sich im Aquarium der Einsatz von Ton- oder Schieferhöhlen
durchaus bewährt.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Gerade wenn mehrere große Männchen in einem Becken leben, hat es sich von Vorteil gezeigt,
das Becken in mehrere Bereiche (Territorien) optisch zu unterteilen.
So sind die Welse innerartlich noch wesentlich ruhiger, was für eine Vermehrung förderlich ist.
Das Männchen pflegt und verteidigt das Gelege bis die Jungfische schlüpfen und auf sich alleine gestellt sind,
wie bei den Harnischwelsen üblich.
Jungwelse fressen im Prinzip das selbe wie die Elterntiere, nur eben für ihre Größe angepasst verkleinert.
Die Aufzucht wird am besten separat gemacht, in einem extra Becken oder einem Einhängekasten („Gerdkasten“).
So ist eine gezielte Ernährung der Jungfische bei der Aufzucht gewährleistet.
Um den Stress unter den Jungwelsen zu minimieren, sollte man viele kleine Röhren als
Verstecke im Aufzuchtbehälter platzieren. So haben die Jungtiere einen Unterschlupf,
in dem sie sich sicher fühlen. Bei Rangeleien unter den Jungwelsen stehen immer zwei Ausgänge
zur Verfügung. Das senkt den Stress und erhöht dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit der Welse.
Zur Zeit ist noch kein veröffentlichter Zuchtbericht über Peckoltia sp. L 103 anderweitig bekannt oder
in der Datenbank von L-Welse.com vorhanden.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.



Importsituation: Da es in Venezuela keine so ausgebaute Export-Industrie gibt wie in Brasilien,
kommen aus Venezuela seltener und unregelmäßiger Importe zu uns.
Auch werden in der Umgebung von Puerto Ayacucho kaum für den Zierfischhandel Fische gefangen.
Das sind Gründe, warum diese Welse im Handel kaum bis gar nicht zu finden sind.

Ähnliche Welse: Peckoltia sp. "L 38"

Weiterführende Informationen: Miniatlas L-Welse S. 99


Autor: Das Datenbank Team

Wir bedanken uns für das Bild bei Rainer Stawikowski.



Wer Informationen hat bezüglich Peckoltia sp. "L 103", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Peckoltia Amazonas L103 103 Ayacucho Venezuela Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 105
Größe min: 12
Beckengröße min: 80
Temperatur min: 25
Temperatur max: 29



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