L 38 hat größere weiße Stellen

[Blup]

Angaben zum erkrankten Tier:
L 38 Männchen, vermutlich ca. 2,5 Jahre alt, ca. 8 cm groß, lebt bei uns seit knapp einem Jahr zusammen mit vier Artgenossen

Auffälligkeiten:
Gegen Ende letzter Woche bemerkten wir von einem Tag auf den anderen weiße Stellen an dem Wels. Die weißen Stellen sind an beiden Seiten im Kopf-/Brustbereich und sind einfach hell. Auf den ersten Blick wirkt es eher wie abgeschabt. Verletzungen sind ansonsten keine zu erkennen, kein Blut, keine Risse in der Haut. Das Verhalten des Welses ist völlig unauffällig. Er ist hungrig wie immer und kommt bei Futtergabe ziemlich sofort aus seinem Versteck zum Futter (er ist zur Zeit immer derjenige der Truppe, der am zweitschnellsten beim Futter ist).

Verhalten:
keine Auffälligkeiten
Schwimmt hektisch: nein
Apathisch: nein
Aggressiv: nicht mehr als sonst, natürlich mag er nicht mit seinen Artgenossen kuscheln ;-)
Versteckt sich nicht mehr: nein
Lässt sich unterdrücken: nein

Aussehen und Verhalten des weiteren Besatzes:
Im Becken sind fünf L 38. Drei der anderen zeigen sicher keine Auffälligkeiten. Einer der anderen hat scheinbar eine ganz kleine hellere Stelle (längst nicht so auffällig wie bei dem Männchen mit den vielen Stellen), die wir unter normalen Umständen überhaupt nicht beachtet hätten.
Außerdem schwammen bisher 12 Guppydamen mit im Becken, von denen eine am Wochenende plötzlich verstorben ist. Am Freitag zeigte sie Flossenklemmen und schwamm ruhiger als gewöhnlich (hatte aber normal Hunger und hat gefressen), als wir am Sonntag nach einem Familienwochenende wieder nach Hause kamen, war sie leider tot. Der Vorfall war aber ein paar Tage nach dem Auftreten der hellen Stellen des Welses und ich glaube eher nicht, dass er in einem Zusammenhang steht. Den anderen Guppydamen geht es gut.

Fütterung:
Fütterung fast jeden Tag, ab und zu jedoch ein Fastentag, abwechslungsreich mit viel Frostfutter und ansonsten frisches Gemüse und verschiedene Sorten Tabletten.

Wasserwerte:
Temperatur:27 °
Ammoniak (NH3):
Ammonium (NH4):
Kupfer (CU):
pH-Wert:7-7,5
Karbonhärte (KH):4-5
Gesamthärte (GH):16
Nitrit (NO2):0
Nitrat (NO3):10
Wie gemessen:
Tröpfchentest

Wasserwechsel:
Ca. alle 8 Tage wird 1/4 - 1/3 des Beckenwassers gewechselt.

Informationen zum Becken:
Bodengrund ist Sand. Die Beleuchtungsdauer beträgt ca. 12 Stunden. Gefiltert wird über Außenfilter. Sauerstoffgehalt beträgt ca. 5 mg/l.

Beckengröße:
80 cm x 35 cm x 50 cm.

Weitere Informationen / Bilder:

Hallo,

eigentlich würde ich annehmen, es handelt sich um eine "abgeschabte" Stellen, also entweder durch Kampf oder in dem er versucht hat, durch einen zu engen Zwischenraum zu schwimmen. Aber ich möchte doch sicher gehen und wollte euch unsere L 38 mit seinen Symptomen einmal vorstellen.
Am wichtigsten sind, denke ich, die Bilder.

Ein Gesamtbild vom Becken:


Zwei nahe Aufnahmen von dem betroffenen Wels:



Ein Bild, das seine andere Seite zeigt (leider von weiter weg und unschärfer, aber ich denke für den Eindruck reicht es):


Ein Bild, das außer ihm einen weiteren L 38 zeigt, um den Kontrast besser zu sehen:


Ich hoffe sehr, ihr könnt mir helfen und sagen, was Belzo (so heißt er ) haben könnte, und vor allem, ob ich irgendetwas tun soll/kann, um ihm zu helfen!

Liebe Grüße,
Kerstin

[Blup]

Guten Abend,

huh, schon 274 Klicks (etwa 5 davon von mir, aber mehr nicht) und noch keine einzige Antwort.

Woran liegt das? Ist der Fall so schwierig zu beurteilen?

Das Verhalten aller Welse ist nach wie vor völlig unauffällig.
Und ich habe eher den Eindruck, dass die Flecken weniger auffällig sind.
Vorausgesetzt, es sind wirklich einfache Abschürfungen, dann hat die "Heilung" vielleicht schon begonnen.

Ich würde mich sehr über Meinungen und/oder Ratschläge freuen!

LG, Kerstin

[roloffia]

Hallo Kerstin,

aus dem Bilder (sind leider unscharf) werde auf "angeraspeltes Tier" Tippen. Ich bin nicht sicher od das Tier W oder M ist, aber ist es egal. Wenn ein M-Wels in Höhle sitz und anderen will die Höhle in Anspruch nähmen dann versucht denn Erstbewohner aus der Höhle raus zu bekommen, wenn sein muß raspelt er an seinen Rücken.
Wenn ein W-Wels in die Höhle rein gelassen wurde kann auch von dem Männchen angeraspelt werden.
Es passiert einfach.

huh, schon 274 Klicks (etwa 5 davon von mir, aber mehr nicht) und noch keine einzige Antwort.
Woran liegt das? Ist der Fall so schwierig zu beurteilen?

und das ist sehr oft zu sehen, viele haben was besseres zu tun und warten auf "interessante" Beiträge, einfach zu helfen liegt unten seiner Würde
Leider.

Gruß,
Christoph

[roloffia]

Hallo Kerstin,

leider habe vergessen, die Verletzung sieht nicht schlimm aus und wird von selbst Heilen.
Wenn das Wasser leicht Sauer ist hat sie auch wenig Keimen und ein Verpilzugsgegenmittel wird nicht zwingend erforderlich, wenn aber nach 24 Stunden die weise Flecken heller und großer werden setzt das Tier ins kleineren Becken, Mittel gegen Pilz bzw. Salz anreichern, Temp. kannst auch auf ca.30°C Hoch drehen. Falls Du keinen Quarantäne Becken hast kannst deinen Schaubecken auf 30°C Hoch heizen und Mittel gegen Pilzbefall geben, bei bepflanztem Becken werde von Salz Zugabe abraten.
Viel Erfolg

Gruß,
Christoph

[Blup]

Hallo Christoph,

vielen Dank für die Antwort!

Das klingt ja schon mal ganz gut.
Es ist ein Männchen, aber die Flecken sind an beiden Seiten, was das ganze schwieriger macht, oder? Ich meine, entweder er schrappt sich rechts oder links aus der Höhle heraus, wenn ein anderes Männchen rein kommt. Es sei denn die Höhle wäre viel zu klein, aber dann würde er sich immer schrappen.
Ist es da nicht wahrscheinlich, dass er sich woanders durch einen zu kleinen Zwischenraum gezwängt hat? Durchaus auf der Flucht vor einem anderen Männchen vielleicht.

Also 24 Stunden sind ja schon längst um und ich weiß nicht, ob es mir in den ersten 24 Stunden schon aufgefallen ist. Ich gehe aber eher nicht davon aus, dass es am Anfang radikal schlechter wurde.
Und jetzt habe ich eigentlich den Eindruck, dass es eher besser wird, wenn auch sehr langsam.
Ein weiteres Becken wäre vorhanden, aber ihm jetzt den Stress antun mit rausholen...So wie er sich verhält, würde mein Bauchgefühl klar dagegen sprechen.

Die Sache ist halt auch die, dass wir nächste Woche noch ein L 38 Weibchen dazu bekommen. (Worauf wir uns schon riesig freuen!) Da wollen wir schon ganz sicher gehen, dass es auf jeden Fall eine manuelle Verletzung ist und keine Krankheit etc.
Und falls es eine manuelle Verletzung ist, wozu ich tendiere und du, Christoph, ja auch, stellt sich noch die Frage, ob es zukünftig irgendwie zu vermeiden wäre.

Liebe Grüße,
Kerstin

[roloffia]

Hallo Kerstin,

ja,ich tendiere zu mechanische Verletzung und wie es aus sieht fängt gut zu heilen, dann brauchst Du keine weitere Maßnahmen ergreifen.
Was kann helfen - auf jeden Fall mehr Versteck, mehr Höchlen ins Becken, dann werden die Tiere nicht „eifersüchtig“.

Gruß,
Christoph

[Blup]

Hallo,

dann werde ich ihn weiter gut beobachten, aber hoffen, dass es bald von alleine geheilt ist!

Noch mehr? Der Boden ist schon so sehr bedeckt mit Höhlen und Wurzeln. Ich glaube eher nicht, dass es Streit um beste Plätze war, sondern einfach verjagen. Aber wir fahren eh nächste Woche wieder in den Laden, wo wir unsere Höhlen herhaben und wollten noch einkaufen. Dann besorgen wir noch welche.

Vielen Dank noch mal, Christoph, für deine Hilfe!

Liebe Grüße,
Kerstin

[Alenquer]

Nahmd

Wieso noch mehr Höhlen?

Wenn es Verletzungen durch Revierstreitigkeiten sein sollten(man weiß es ja nicht), wie soll dann das unterlegene Tier flüchten?

Da sollte man lieber andere Versteckmöglichkeiten schaffen.

[Blup]

Hallo,

*g*, ja unterschiedlich sind die Meinungen...
Es gibt reichlich alternative Verstecke anstelle der Höhlen, weil früher auch einige der Truppe lieber in diesen "Baumhöhlen" als in Tonhöhlen gelebt haben.
Meine jetztige Theorie auf Grund der Stellen der Verletzungen ist tatsächlich, dass er auf einer kurzzeitigen Flucht vor einem anderen Wels war (möglicherweise auch auf der Flucht vor mir oder meinem Mann vorm Becken, auch das ist nicht auszuschließen) und dabei einen Zwischenraum durchqueren wollte, der zu eng war.
Solch ein Fall könnte nur dadurch nicht mehr passieren, dass deutlich weniger im Becken liegt, so dass es keine engeren Zwischenräume mehr gibt.
Aber ob ich jetzt deswegen weniger Versteckmöglichkeiten schaffen sollte? Die Welse leben ja auch schon ein Jahr zusammen (wenn auch erst seit einem halben Jahr in diesem Becken) und bisher ist so was nie passiert. Vielleicht ist es einfach nur extrem Pech und passiert auch nicht noch mal. Ich weiß nicht...

LG, Kerstin

[ChristianB]

Hi Kerstin,

vielleicht wäre ein größeres Becken vom Vorteil oder eine andere Art mit rein. Allein durch eine andere Art, kann das schon sehr viel ruhe rein bringen. Dann braucht man auch nicht mehr das ganze Becken mit Holz oder anderem vollpacken.

Was sind das denn für Geschlechter?

Gruss Christian