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Alt 08.02.2016, 13:12   #1
Fischray
BSSW-Nord
 
Benutzerbild von Fischray
 
Registriert seit: 20.12.2003
Ort: Wittingen
Beiträge: 6.230
Hi Jost

Zitat:
Der Faktor in Deiner Rechnung, der möglicherweise bei mir anders ist, sind die 100 E pro Tag.
Die 100 stehen nur für die gleich bleibende Futterzugabe. Man kann auch 1 nehmen für einmal Füttern.
Oder jede andere Zahl.


Zitat:
Deshalb würde ich in einem ersten Ansatz Deine 100 E pro Tag hinterfragen.
Dass der Filter nicht in der Rechnung oben mit einfließt, hatte ich oben auch schon erwähnt.
Jeder hat eine andere Filterleistung in seinem Becken, daher kann man keinen festen Wert vergeben.
Aber am Ende muss jeder Filter auch mal gereinigt werden, dann werden die angesammelten
Einheiten halt beim Filtersäubern entfernt.
Auch der Bodengrund sammelt Stoffe an und braucht irgendwann eine Reinigung.
Fazit: Alles was rein kommt, kommt in irgendeiner Form wieder raus.


Zitat:
Natürlich muss man die Gesamtrate im Auge halten, ich kontrolliere dies übrigens aktuell regelmäßig duch das Messen der Leitfähigkeit, als Maß aller Ionen im Wasser
Die Leitfähigkeit ist zwar ein Anhaltspunkt, aber ich halte die Keimbelastung
im Aquarium für den wichtigeren Wert mit einem großen Einfluss auf die Fische.
Den könnte man eher mit einer Messung des Redoxpotentials erfassen.
Mit der Länge der Standzeit des Filters wird dieser langsam zur "Keimschleuder".


Zitat:
sondern bei mir auch das Na-BiCarbonat mit dem ich wöchentlich den pH nachjustieren muss.
Mir ist aufgefallen: Wenn die Becken mit einem überdimensionierten Filter betrieben
werden, sinkt der pH-Wert schneller ab. Wenn die Besatzdichte höher wird, sollte der
Abfall des pH-Wertes gebremst werden. Ich denke mal, in deiner Anlage ist noch Luft
nach oben (für den Besatz).


Zitat:
Der Effekt von 3 kleineren gegenüber einem großen WW (bei der insgesamt gleichen Wassermenge) wäre also zusammengefaßt, (1) weniger Temperaturschwankungen nach einem Wechsel und (2) weniger Temperaturdifferenz zwischen oben und unten
Ich mache zum Beispiel Wasserwechsel mit temperiertem Wasser.
So bewirken auch große Wasserwechsel keinen Temperaturabfall.


Zitat:
Mir geht es darum zu diskutieren, soll die entsprechende Menge beim Wasserwechsel auf einmal erfolgen, oder besser in kleineren Einheiten, die aber in der Summe die gleiche Menge pro Zeiteinheit ergeben.
Ich habe einen Teil meiner Anlage mit einem permanenten Wasserwechsel.
Da werden je nach Besatz 5 - 10 % (täglich) Frischwasser zugefügt.
Die Folge ist, dass die Wasserqualität konstanter bleibt.
Dies ist merkbar eine Verbesserung beim Heranwachsen der Tiere.
Die Becken mit permanentem Wasserwechsel bekommen aber trotz allem auch einen Wasserwechsel.

Da ich viele Arten in mehreren Becken pflege, also mit und ohne Dauer-Wasserwechsel,
stelle ich immer mal wieder fest, dass im Verhältnis mehr Gelege in Becken ohne
Dauer-Wasserwechsel zu verbuchen sind.
Dies wohlgemerkt auch bei der gleichen Welsart.


Gruß Ralf
__________________
Fischray ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2016, 16:33   #2
Jost
Händler/Züchter
 
Registriert seit: 06.08.2003
Ort: Kalkar
Beiträge: 724
Moin Ralf
Zitat:
Zitat von Fischray Beitrag anzeigen
Hi Jost


Die 100 stehen nur für die gleich bleibende Futterzugabe. Man kann auch 1 nehmen für einmal Füttern.
Oder jede andere Zahl.
Ok, hätte ich mich präziser ausdrücken müssen, das Verhältnis von dem was da ist, dem was reinkommt, und dem was zum Ersatz für das was rauskommt wieder reinkommt. Und da zeigt sich, siehe meine Werte mit den Ionen, da komme ich mit den 30% hin, ich halte die Bedingungen über die Zeit konstant.

Was das jetzt mit dem Filter zu tun hat ist mir ehrlich gesagt nicht ganz verständlich.
Filter reinigen?
Wenn man einen Filter reinigt dann entfernt man doch nur Bakterienbiomasse, was hat das mit den Belastungen hinsichtlich der Abbauprodukte der Bakterien zu tun?
Ein Filter ist ein Reaktor der hochmolekulare Ausscheidungen der Fische in Ionen und Bakterienbiomasse (ok, auch die beinhalten anorganische Masse, so um die 1% AFTG) umwandelt. Man spült beim Filter reinigen allenfalls eben diese (akkumulierte) Bakterienbiomasse raus.

Die Leitfähigkeit ist deshalb ein gutes Maß weil sie integrativ die Ionen darstellt. Und wenn dieser kumulative Parameter nach dem WW den gleichen Wert hat wie nach dem letzten WW, dann habe ich exakt die Menge an Abbauprodukten entfernt die zwischen zwei WW in dem Becken entstanden/dazugegeben worden ist.

Zitat:
Mir ist aufgefallen: Wenn die Becken mit einem überdimensionierten Filter betrieben werden, sinkt der pH-Wert schneller ab. Wenn die Besatzdichte höher wird, sollte der
Abfall des pH-Wertes gebremst werden. Ich denke mal, in deiner Anlage ist noch Luft nach oben (für den Besatz).
Letzteres auf jeden Fall. Dennoch, bei mir scheint der pH-Wert nur von der Menge Futter pro Zeiteinheit (im Verhältnis zur Beckengröße) abhängig. In den Becken wo vergleichsweise viel gefüttert wird sinkt er schneller. Das würde auch der Theorie entsprechen, die den Zusammenhang von Bildung von CO2 (und damit Kohelnsäure, Absinken des pH) in Beziehung zur Abbaurate organischer Verbindungen setzen würde. Und natürlich spielt ein großer (Bakterienbiomasse reicher) Filter insofern eine Rolle, dass er viel schneller arbeitet als ein kleiner

Bakterienbiomasse mit Redox zu messen? Hmmm, interessanter Ansatz, höre ich zum ersten Mal. Wie soll das gehen?

Zitat:
Da ich viele Arten in mehreren Becken pflege, also mit und ohne Dauer-Wasserwechsel, stelle ich immer mal wieder fest, dass im Verhältnis mehr Gelege in Becken ohne Dauer-Wasserwechsel zu verbuchen sind.
Dies wohlgemerkt auch bei der gleichen Welsart.
Das ist erstmal die Diskussion wo ich hinmöchte, deshalb danke für den Hinweis.
Kannst Du da Unterschiede zwischen Arten sehen, und ich meine jetzt ausdrücklich nicht nur Welse? Du hast ja auch noch jede Menge andere.

Über den Effekt eines großen WW mit Absenken der Temperatur auf das Ablaichen wollte ich hier eigentlich nicht hinaus, da ja auch mein Wechselwasser temperiert ist. Das müßte ich dann (wenn ich das will oder brauche) mit zwei großen WW (bei dem beim zweiten das Wasser noch nicht wieder auf Temperatur ist) bewerkstelligen.

Zitat:
Da werden je nach Besatz 5 - 10 % (täglich) Frischwasser zugefügt. Die Folge ist, dass die Wasserqualität konstanter bleibt.
Dies ist merkbar eine Verbesserung beim Heranwachsen der Tiere.
Das ist der Faktor der mich interessiert. Ist das wirklich so oder ist das den Fischen in meinem Beispiel (1x 33% oder 3x 11% WW) egal?
Wer hat da Erfahrungen?
__________________
Beste Grüße
Jost

nature2aqua - der etwas andere Aquaristikshop
Jost ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2016, 19:58   #3
Fischray
BSSW-Nord
 
Benutzerbild von Fischray
 
Registriert seit: 20.12.2003
Ort: Wittingen
Beiträge: 6.230
Hi Jost

Zitat:
Bakterienbiomasse mit Redox zu messen? Hmmm, interessanter Ansatz, höre ich zum ersten Mal. Wie soll das gehen?
https://www.aquarichtig.de/Redoxpotetial-im-Aquarium

https://www.conrad.de/de/greisinger-...rd-102959.html

Gruß Ralf
__________________
Fischray ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.02.2016, 06:04   #4
Fischray
BSSW-Nord
 
Benutzerbild von Fischray
 
Registriert seit: 20.12.2003
Ort: Wittingen
Beiträge: 6.230
Hi Jost

Zitat:
Kannst Du da Unterschiede zwischen Arten sehen, und ich meine jetzt ausdrücklich nicht nur Welse? Du hast ja auch noch jede Menge andere.
Viele Fischarten, die ich habe, werden dann doch eher direkt angesetzt zur Zucht wie Salmler, Barben und Fadenfische.
Da ist es eher das raschere Wachsen.
Ines hatte lange ihre Barsche, zum größten Teil Malawis. Denen war das aber ganz gleich, ob nun mit oder ohne Automatik.
Da ich Skalare in Würfeln als Paare halte, kann ich da auch nichts weiter sagen, da alle 50x50x50 Würfel ohne Automatik sind.
Zwergbuntbarsche (Afrika) vermehrten sich in Automatikbecken besser.
Bei den südamerikanischen Zwergbuntbarschen schienen die ohne Automatik besser zu sein.

Aber bei meinen Becken mit dem Frischwasserzulauf mache ich zusätzlich immer auch einen großen Wasserwechsel ca. alla 3 Wochen.

Gruß Ralf
__________________
Fischray ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.02.2016, 06:57   #5
Jost
Händler/Züchter
 
Registriert seit: 06.08.2003
Ort: Kalkar
Beiträge: 724
Moin
meine Frage war "Bakterienbiomasse mit Redox zu messen? "
Es ist schon erstaunlich, was alles für ein Mist im INet steht.
Aber bitte, jedem das Seine.
__________________
Beste Grüße
Jost

nature2aqua - der etwas andere Aquaristikshop
Jost ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.02.2016, 11:25   #6
Almewels
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Ort: 33142 Büren
Beiträge: 144
Hallo

ich bin von Beruf Umwelttechniker und habe ursprünglich mal Ver-und Entsorger auf einer Kläranlage gelernt und da auch meine Erfahrungen in Bezug auf Biologische Wasserreinigung gesammelt....

Also ich würde es als logisch ansehen dass der pH sinkt weil dort evtl durch Futter eingebrachter Ammoniumsticksoff durch Nitrifikation zu Nitrat aufoxidiert wird. Eine Nitrifikation erfolgt unter Zugabe von Sauerstoff, als Nebeneffekt sinkt der pH-Wert.
Meiner Meinung nach müsste man dem durch anaerobische Filterbereiche, z.B. durch große Biofilter mit Siporax oder ähnlichen Materialien gut entgegenwirken können, wenn da dann nämlich eine Denitrifikation stattfindet.
Eine Denitrifikation findet in anaeroben Milieu statt, es wird der gebundene Sauerstoff des Nitrats von den Mikroorganismen "abgeknabbert"....
Sprich: Aus Kohlenstoff und Nitrat werden CO2 und elementarer Stickstoff N2 der dann als Gas in die Atmosphäre entweicht. Bei diesem Abbauvorgang steigt dann als nebeneffekt der pH-Wert.

Ob das allerdings in kleinem Maßstab auch 1:1 im Aquariumfilter dahingehend so funktioniert dass der pH-Wert stabil bleibt müsste man mal ausprobieren, bzw. durch Messungen belegen.

Ich glaub ich werde nach meinem Urlaub mal täglich den ph-Wert in der Firma messen und mal schauen ob dem so ist. Theoretisch sollte es jedenfalls so sein.

Sollte im Becken Kohlensäure entstehen, so müsste die theoretisch durch starke Belüftung aus dem Wasser ausgetrieben werden...

Gruß
Alex
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