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Ernährung der Fische Wie füttere ich meine Welse und Beifische richtig? |
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#24 | |
Ich glotz TV!
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
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Zitat:
Zierfischfutter haben bzgl. des Verhältnisses der Inhaltsstoffe Jahrzehnte lang so ausgesehen wie das von Dir aufgeführte, und die Fische konnten damit mehr oder weniger "gut" ernährt werden. Industriell hergestellte Trockenfutter haben die moderne Aquaristik ja überhaupt erst möglich gemacht. Was relativ "gut" ist, muss aber nicht so bleiben, sondern kann immer noch verbessert werden. Und ganz offensichtlich ist es nunmal so, dass es aufgrund von neuen Erkenntnissen, neuen Fertigungstechnologien und Zeug und Zauber einen Trend gibt, das Verhältnis der Inhaltsstoffe zu ändern, sonst gäbe es nicht die Premiummarke Tetra Pro, und das neueste "normale" Tetra Min hätte zwischenzeitlich nicht auch schon 10% Fett, und neue Zierfischfutterprodukte von u.a. Söll, Red Sea, Beaphar hätten nicht bis zu 18% Fett und damit 3-5 mal so viel Fett wie die Futter der alten "Generation". Das ist die eine Seite. Die andere ist der Zierfischhalter, der sich zu allererst über die Ansprüche und den Bedarf seiner Pfleglinge im Klaren sein sollte. Futter für Herbivore zeichnet sich dadurch aus, dass es viel weniger Protein und Fett enthält als für Omni- oder Faunivore, dafür logischerweise mehr Kohlenhydrate und Rohfaser. Mit viel Rohfaser können Faunivore hingegen nix anfangen, und viel Kohlenhydrate führen bei diesem Ernährungstyp zu Verfettung. Deshalb sind Futter für Faunivore halt protein- und auch entsprechend fettreich, und haben logischerweise einen geringen Kohlenhydratanteil. Da aber der allergrößte Teil der Zierfische omnivor ist, und es sinnlos ist, für jeden Zierfisch ein eigenes Futter herstellen und anbieten zu wollen, war es immer ein Kompromiss und wird es bis in alle Ewigkeit immer ein Kompromiss bleiben, was mit "Alleinfuttermitteln" wie Flocken, Pellets, Granulate und Furz und Feuerstein auf dem Zierfischfuttermarkt angeboten wird. Was auch nicht schlimm ist, wenn neben dem Ernährungstyp bzw. der vorwiegenden Ernährungsweise die bedarfsgerechte Fütterung beherzigt wird. Welsgreise, die schon 20 oder mehr Jahre im Becken rumpaddeln und ihr Gnadenbrot bekommen, haben nunmal einen geringeren Nährstoffbedarf als heranwachsende Jungtiere oder aktive Zuchttiere. Kleine Fische haben nunmal einen größeren Energiebedarf als große Fische (relativ zu ihrer Körpermasse). Schwimmer haben nunmal einen höheren Bedarf als solche, die hauptsächlich irgendwo in Höhlen rumhocken. Usw. usf. Und deshalb reagiere ich auf so lapidare Kommentare wie "Viel zu fettig!" nach dem alleinigen Blick auf die angegebenen Fett-% allergisch. Denn das ist nunmal eine undifferenzierte Sichtweise. Ich behaupte, dass ich mit jedem industriell hergestellten Trockenfutter einen adulten Fisch verfetten lassen kann, indem ich einfach nur nicht bedarfsgerecht füttere, nämlich nicht entsprechend der natürlichen (vorwiegenden) Ernährungsweise des Fisches und vor allem einfach zu viel, mal ganz abgesehen von den Fett-% oder Prozenten an sonstigen Nährstoffen, die auf der Verpackung stehen. --Michael |
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