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Hypostomus ternetzi
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LDA_55.jpg


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Beschreibung: Gattung/Art: Hypostomus ternetzi Boulenger, 1895

Synonyme: LDA 55, Schiefergrauer Schilderwels

Herkunft: Rio Paraná-, Rio Paraguay- und Rio Uruguay-Systeme, Argentinien, Paraguay, Uruguay, Brasilien

Größe: 30 - 35 cm

Wasserwerte:
T: 18 - 26°C
pH: 6 - 7,5

Empfohlene Beckengröße: 150 - 200 cm


Ein Hypostomus ternetzi aus dem südlichen Brasilien.

Geschlechtsunterschiede: Bei den Hypostomus ternetzi ist die Geschlechtsunterscheidung nicht so einfach.
Bei Jungfischen ist die Unterscheidung im Allgemeinen noch nicht möglich. Bei halbwüchsigen Hypostomus ternetzi
entwickeln sich bei den Männchen längere Brustflossen und größere Bauchflossen im Vergleich zu den Weibchen.
Bei geschlechtsreifen Weibchen kann auch die Unterscheidung anhand der Körperproportionen durchgeführt werden.
Die Weibchen haben durch ihren Laichansatz eine wesentlich breitere Bauchpartie.
Laut Literatur haben ältere Männchen von Hypostomus ternetzi auch länger Schwanzflossen, was ich aber
bei meinen Tieren nicht oder noch nicht beobachten konnte.


Während dieser Hypostomus ternetzi eher nur eine helle Linienzeichung in der Kopfregion aufweist,
so sind auch Hypostomus ternetzi aus Paraguay bekannt, die ein Zeichnungsmuster auf dem Großteil
des Körpers haben. Solche Welse wurden im November 1999 von der Firma Transfish aus Paraguay importiert.
Die Bauchpartie des Hypostomus ternetzi ist nackt, ohne eine Panzerung.
Die Bauchseite ist bräunlich gefärbt, ohne eine erkennbare Musterung.
Die Bilder des Hypostomus ternetzi können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.

Sozialverhalten: Die Hypostomus ternetzi sind noch lange nach der allgemeinen Eingewöhnungsphase
sehr schreckhaft im Aquarium. Es sind im Allgemeinen sehr ruhige Harnischwelse, die bei der Fütterung zwar
schon mal ihren Frontplatz erzwingen, aber sonst friedlich sind.

Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.



Ein Hypostomus ternetzi oder auch LDA 55 genannt aus einem Import der Firma Amazon Exotic Import.

Haltung: Die Hypostomus ternetzi brauchen für die Zukunft ein großes Aquarium. Darauf sollte man
vor dem Erwerb dieser Welse achten. Als Jungfische können sie natürlich erst mal in kleineren Becken heranwachsen.
Später sollte ihnen aber ein 150 cm langes oder für ein Pärchen besser schon ein 200 cm langes Aquarium
zugewiesen werden. Bei der Haltung einer Gruppe sollte ein dementstrechend noch größeres Becken gewählt werden.
Hypostomus ternetzi ist eigentlich recht pflegeleicht. Er braucht keine besonderen Wasserwerte, der pH-Wert
sollte zwischen 6 und 7,5 sein und das Wasser nicht allzu hart.
Bei den Temperaturen brauchen diese Welse auf Dauer "niedrigere" Werte (im Vergleich zu vielen anderen L-Welsen) zwischen 18 und 26°C.
Damit ist diese Harnischwelsart auch für die unbeheizten Aquarien durchaus geeignet.
Die Becken sollten bei solch großen Welse natürlich eine gute Filterung aufweisen.
Regelmäßiger Wasserwechsel ist ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit bei der Harnischwelshaltung.

Die Hypostomus ternetzi gehören zu den sogenannten Allesfressern (Omnivore). Daher kann es durchaus
vorkommen, dass diese Welse auch an manchen Aquarienpflanzen Gefallen finden.
Das muss aber nicht unbedingt der Fall sein.
Am gierigsten sind sie allem Anschein nach auf Frostfutter. Hier stürzen sie sich förmlich auf das Futter.
Nach einer kurzen Gewöhnung fressen sie in der Regel so ziemlich alle Frostfuttervarianten.
Es sollte ihnen natürlich immer regelmäßig Grünfutter gereicht werden. Hierbei gibt es eine Fülle von
Möglichkeiten: Kartoffeln, Gurken, Salate, Paprika, Rosenkohl, Kohlrabiblätter etc.
Bei einigen Grünfuttersorten braucht man eine Eingewöhnungszeit. Der Geschmack ist halt verschieden.
Trockenfutter wird natürlich ebenfalls ohne weiteres angenommen.
Ob nun als Tabletten, Granulate, Pellets oder Flocken spielt hierbei keine Rolle.

Die LDA 55 lassen sich ohne weiteres mit anderen Welsen vergesellschaften.
Sie sind nicht räuberisch oder aggressiv gegenüber anderen Fischen.
Auch mit kleineren Salmlern lassen sich diese friedlichen Harnischwelse vergesellschaften.
Bei der Gruppenhaltung sollte das Becken in mehrere Territorien aufgeteilt werden.

Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.



Das Maul eines Hypostomus ternetzi mit einer Vielzahl von zweiteiligen
Zahnkuppen, was bei dieser Gattung typisch ist.
Die Bilder des Hypostomus ternetzi können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Links 2 Bilder von der Oberkieferbezahnung eines Hypostomus ternetzi und
rechts 2 Bilder von der Unterkieferbezahnung des LDA 55.
Die Bilder des Hypostomus ternetzi "LDA 55" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.

Sonstiges: Die Hypostomus ternetzi sind im südlichen Südamerika sehr weit verbreitet.
In den Ländern Argentinien, Paraguay, Uruguay und auch Brasilien wurden sie inzwischen nachgewiesen.
Die Färbung der Fundortvarianten ist oftmals sehr unterschiedlich.
Sie können von einem hellen Grau bis Braun und sogar ins Schwarz gehen.
Zudem ist die Musterung ebenfalls sehr variabel, je nach Fundort und Alter.
Während die Musterung bei vielen Harnischwelsarten im Alter eher schwächer bzw. verwaschener wird, scheint sie bei dieser Art im Alter sogar noch ausgeprägter zu werden.
In der Aquarienzeitschrift "Das Aquarium" wurde der Hypostomus ternetzi am 06/1999 als LDA 55 vorgestellt.
Die Hypostomus ternetzi wirken sehr breit im Vergleich zu anderen Hypostomus-Arten.

Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.



Für ihre Ernährung brauchen die Hypostomus ternetzi nicht unbedingt Wurzeln im Becken.
Aber als Verstecke oder zum Beschatten des Beckens sind diese aber immer gut geeignet.
Die Bilder des Hypostomus ternetzi können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.

Zucht: Ãœber eine gelungene Nachzucht der Hypostomus ternetzi ist noch nichts weiter bekannt.
Das wird zum einen natürlich daran liegen, dass es sehr wenige Gruppen dieser Welse gibt, die in der
Aquaristik gepflegt werden. Da diese Welse nicht zu den farblich attraktivsten gehören, wird es wohl auch so bleiben.

Für Hypostomus im Allgemeinen ist bekannt, dass es sich um Höhlenbrüter handelt.
Hierbei bewachen und pflegen die Männchen das Gelege bis zum Schlupf der Larven.
Die Larven werden noch eine Weile gepflegt, bis sie die Höhle selbstständig verlassen.
Die Aufzucht von Jungtieren dieser Gattung ist in der Regel einfach, sollte aber am besten
separat geschehen. Jungwelse fressen entkapselte Artemia-Eier sowie fein zerfallende Futtertabletten.

Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.



Leider ist der Hypostomus ternetzi in der Aquaristik nicht sehr stark verbreitet.
Die Bilder des Hypostomus ternetzi können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.

Exportsituation: Diese Harnischwelse dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen nun über eine Negativliste.
Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die nicht auf der Liste geführt werden.
Die unter Export-Verbot stehenden Fische sind in einem Buch zusammengefasst:
Livro Vermelho 2018 vol6

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.

Die Hypostomus ternetzi kommen ebenfalls noch aus Argentinien, Paraguay und Uruguay.

Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.



Gerade für unbeheizte Aquarien ist der Hypostomus ternetzi gut geeignet.
Die Bilder des Hypostomus ternetzi können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.

Handel: Die Hypostomus ternetzi sind nicht sehr oft eingeführt worden.
Da sie nicht zu den farbenprächtigen Harnischwelsarten zählen, wird es auch in der Zukunft nur
gelegentliche Importe dieser Welse geben.
Das hat zur Folge, dass kaum Hypostomus ternetzi im Aquarienhandel auftauchen.
Um Welse dieser Art zu bekommen, ist schon einiges an Recherche notwendig.


Die Hypostomus ternetzi haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und
weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahlen) der Schwanzflosse (Caudale) eines
Hypostomus ternetzi sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Die Bilder des Hypostomus ternetzi können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.

Weitere Informationen :

Auge von Hypostomus ternetzi "LDA-55".
Das Auge ist wie bei vielen Harnischwelsen mit einem kleinen Irislappen bedeckt.
Die Bilder des Hypostomus ternetzi können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.

Wir bedanken uns für die Bilder bei www.amazon-exotic-import.de und bei Patrick Egger.




Wer Informationen hat bezüglich Hypostomus ternetzi "LDA 55", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.




Als ich vor einigen Jahren das Glück hatte Hypostomus ternetzi zu bekommen, musste ich gleich zugreifen.
Von der Zeichnung her mögen sie zwar recht unspektakulär sein, aber im Becken sind sie sehr aktiv.
Bei der Größe scheint es in den zehn Jahren, die ich sie schon pflege, kaum Veränderungen zu geben.
Sie sind in etwa 25 cm, aber so hatte ich sie damals schon bekommen.
Die Hypostomus ternetzi haben eine recht weite Verbreitung von Süd-Brasilien, Argentinien, Paraguay bis Uruguay.
Im Rio Paraná-, Rio Paraguay- und Rio Uruguay-System sind sie zu finden.
In der Aquaristik sind sie kaum vertreten.
Schlüsselwörter: Hypostomus ternetzi LDA055 LDA55 Parana Paraguay Uruguay Argentinien Brasilien Hypostominae Hypostomini
Größe min: 30
Beckengröße min: 150
Temperatur min: 18
Temperatur max: 26



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