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Acanthicus adonis
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Beschreibung: [size=2]Gattung/Art: Acanthicus adonis Isbrücker & Nijssen, 1988

Synonyme: Elfenwels, Weißpunkt-Elfenwels

Herkunft: Rio Tocantins, Pará, Brasilien

Größe: 100-120 cm

Wasserwerte:
T: 25 - 30°C
PH: 5 – 8

Empfohlene Beckengröße: ab 300 cm



Ein Acanthicus adonis aus dem Rio Tocantins bei Mocajuba.


Geschlechtsunterschiede: Der erste Brustflossenstrahl beim Männchen ist stärker verdickt als beim Weibchen.
Beim Männchen ist ein verstärkter Odontodenbewuchs gerade auch am Kiemendeckel erkennbar.

Sozialverhalten: Gegenüber kleineren Welsen konnten keine außergewöhnlichen Aggressionen festgestellt werden.
Im Allgemeinen ist wohl zu erwarten, dass ausgewachsene Männchen ein innerartliches Territorialverhalten entwickeln werden.



Beim Heranwachsen der Acanthicus adonis verändert sich die Färbung.
Durch Anklicken der Bilder können vergrößerte Ansichten des Acanthicus adonis betrachtet werden.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.




Durch Anklicken der Bilder können vergrößerte Ansichten des Acanthicus adonis betrachtet werden.


Haltung: In der Haltung sind diese Harnischwelse in der Regel sehr einfach zu pflegende Tiere.
Wasserqualität und Ernährung sind unproblematisch.
Im Allgemeinen reicht meist das herkömmliche Leitungswasser vollkommen aus.
Bei der Ernährung stellen sie keine großen Ansprüche, da sie zu den Allesfressern zählen.
Somit wird pflanzliche und auch tierische Nahrung genommen und das auch in verschiedenster Form wie Trockenfutter, Frostfutter oder auch rohes Gemüse.
Das Hauptproblem ist eindeutig die Endgröße der Welse. Selbst ein Drei-Meter-Becken wird einem irgendwann sehr klein vorkommen. Wer eine Gruppe pflegen möchte, braucht eher ein Schauaquarium, wie man es aus den Zoos kennt.
In der Gattung Acanthicus findet man eindeutig die größten Harnischwelse. Es wurde sogar über Exemplare mit einer Länge von zwei Metern berichtet.
Selber habe ich solche Größen allerdings nicht einmal als Foto gesehen.
Hierbei handelt es sich oftmals um Angaben von einheimischen Fischern des Rio Tocantins.
Isbrücker und Nijssen erwähnten diese Größenangaben auch in ihrer wissenschaftlichen Beschreibung aus dem Jahre 1988.
In der Natur sind diese Welse an Holzansammlungen in strömungsnahen Bereichen zu finden. Daher sollte bei der Haltung auf eine große Menge Wurzeln wert gelegt werden.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.




Das typische Maul eines Allesfressers.
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Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.




Namensgebung: In Deutschland haben diese Tiere den verkaufsfördernden Namen „Elfenwels“ bekommen in Anlehnung an ihre besonders schönen und langen Filamente.



Bei halbwüchsigen Welsen dieser Art ist noch ein weißes Punktmuster auf dem Bauch erkennbar, das sie allerdings später verlieren.
Durch Anklicken der Bilder können vergrößerte Ansichten des Acanthicus adonis betrachtet werden.


Sonstiges: Weitaus häufiger wird Acanthicus sp. aff. adonis aus Peru importiert, jedoch als der echte Acanthicus adonis angeboten.
Diese Art wird sogar teilweise als Ei oder Larve eingeführt und dann vom Großhandel bis zur Verkaufsgröße aufgezogen.
Die Jungtiere, die im Handel angeboten werden, zeigen noch ihr wunderschönes weißes Punktmuster.
Leider verlieren diese Welse beim Heranwachsen ihre Punkte. Größere Tiere zeigen später nur noch ein schwarzes Kleid.
Im Allgemeinen ist später noch eine leichte dunklere Marmorierung oder auch Fleckenmusterung bei dieser Art sichtbar.
Wer also im Handel ein solches Tier wegen der wunderschönen weiß strahlenden Punktmusterung erworben hat, könnte sich später wohl ein wenig ärgern.
Je jünger diese Welse sind, desto größer wirken die Punkte auf dem Körper. Häufig sind die Tiere schon mit einer Größe von 4 cm im Handel anzutreffen.
Gelegentlich kommen auch albinotische Tiere dieser Art in den eher spezialisierteren Aquarienhandel. Sie werden meist in der gehobenen Preisklasse angeboten.
Weder Acanthicus adonis noch Acanthicus hystrix haben eine Fettflosse.



Acanthicus adonis "albino" ist selten im Handel zu finden.
Durch Anklicken der Bilder können vergrößerte Ansichten des Acanthicus adonis betrachtet werden.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.




Der Elfenwels besitzt keine Fettflosse. Dies ist eher selten unter den Harnischwelsen.
Durch Anklicken der Bilder können vergrößerte Ansichten des Acanthicus adonis betrachtet werden.


Ähnliche Welse:


Je älter diese Welse werden, desto schwächer wird die weiße Punktmusterung.
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Zucht: Ãœber erfolgreiche Nachzuchten bei der Gattung Acanthicus wurde in der Literatur
schon berichtet. Das größte Problem ist die Größe der Tiere selbst.
Es wurde über ein Zuchtpaar berichtet, das eine Gelegegröße von ca. 1000 Eiern hatte.
Zur Nachzucht kam es in einem riesigen Schauaquarium in Luxemburg.
Dies dann wohl aber auch schon mehrmals.
In der Regel wird kaum ein Züchter ein solch großes Aquarium zur Verfügung haben.
Mit einer Beckengröße von 10 000 Litern sollte man wohl schon rechnen.
Das Nachzuchtbecken von diesem 70 cm Zuchtpaar war sogar noch größer (55000 l).



Nachzuchten von Acanthicus adonis aus Michaels Aquarium von 2021.


Nachzuchten von Acanthicus adonis aus Michaels Aquarium von 2021.


Nachzuchten von Acanthicus adonis aus Michaels Aquarium von 2021.


Ein Jungfisch mit 4,5 cm mit seinen noch sehr groß wirkenden Punkten.
Acanthicus hystrix Jungtiere haben wohl von Beginn an keine Punkte.



Ein Jungfisch von Acanthicus adonis mit 5 cm.


Weiterführende Informationen:


Beim Heranwachsen der Acanthicus adonis verändert sich die Färbung.
Durch Anklicken der Bilder können vergrößerte Ansichten des Acanthicus adonis betrachtet werden.


Beckeneinrichtung: Für ausgewachsene Elfenwelse sollte man schon ein 300 cm langes Becken einplanen.
Beim Heranwachsen können natürlich erst mal kleinere Aquarien verwendet werden. Nur sollte man am besten schon vor dem Erwerb wissen, was man mit den riesigen Alttieren später mal anfängt.
Für Jungtiere mit weißen Punkten kann man recht schnell jemanden begeistern, aber große schwarze "Brocken" kann man meist sehr schwer weitervermitteln.

Es sollten natürlich auf jeden Fall Wurzeln im Becken vorhanden sein.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.
Große Wurzeln dienen als Verstecke und sind sehr dekorativ.
Abfluss- oder Drainagerohre aus Ton sind im Allgemeinen gute Unterschlüpfe für diese Welse.
Die Höhlen oder Röhren sollten je nach Größe der Harnischwelse beschaffen sein.
Schattige Unterstände sind bei den Acanthicus adonis allem Anschein nach sehr beliebt.
Bei mehreren großen Harnischwelsen sollte man das Becken in Territorien unterteilen.
Auch das Einziehen von mehreren Ebenen mit Hilfe von großen Schieferplatten hat sich bei diesen Welsen recht gut bewährt.
Durch diese Ebenen erhöht sich für die Harnischwelse die zur Verfügung stehende Bodenfläche, was für Welse natürlich einen Vorteil darstellt.



Der Elfenwels besitzt keine Fettflosse. Dies ist eher selten unter den Harnischwelsen.
Durch Anklicken der Bilder können vergrößerte Ansichten des Acanthicus adonis betrachtet werden.



Acanthicus adonis "albino" mit seinen roten Augen im Portrait.
Durch Anklicken der Bilder können vergrößerte Ansichten des Acanthicus adonis betrachtet werden.


Vergesellschaftung: Die Acanthicus adonis sind nicht räuberisch gegenüber anderen Fischen.
Sie fressen zwar tote Fische, aber erjagen werden sie in der Regel keine anderen Fische.
Daher ist die Vergesellschaftung selbst mit viel kleineren Salmlern recht unproblematisch.
Bei großen Harnischwelsen auch anderer Gattungen könnte es eher zu Reibereien kommen.
Hier wird es aber eher der Futterneid oder ein ausgeprägtes Territorialverhalten sein, was durchaus ausgeprägt sein kann.
Im Allgemeinen werden aber kleinere Welsarten nicht weiter beachtet und nicht bekämpft.
Im Laufe der Jahre habe ich immer mal wieder große Elfenwelse zusammen mit afrikanischen Barschen in einem Becken gesehen. Dies ist eigentlich nicht die gewünsche Zusammenstellung, scheint aber trotz allem auch über lange Zeit zu funktionieren.
Eine wesentlich bessere Wahl ist bestimmt das große Südamerika-Schauaquarium mit einem Wasserinhalt, der im fünfstelligen Bereich liegen sollte.
In solchen Aquarien findet man diese Welse in Zoos häufig zusammen mit großen Scheibensalmlern.
Bei dieser Beckengröße sind Territorialprobleme meist nicht mehr anzutreffen.



Beim Heranwachsen der Acanthicus adonis verändert sich die Färbung.
Durch Anklicken der Bilder können vergrößerte Ansichten des Acanthicus adonis betrachtet werden.


Exportsituation: Diese Harnischwelse dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen nun über eine Negativliste.
Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die nicht auf der Liste geführt werden.
Die unter Export-Verbot stehenden Fische sind in einem Buch zusammengefasst:
Livro Vermelho 2018 vol6

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.

Diese Welse werden immer wieder im Handel angeboten.
Im gut sortierten Aquarienhandel sind solch optisch schöne Welse in der Regel permanent zu bekommen.
Da sie ständig und auch in großen Mengen importiert werden, hat wohl nahezu jeder Großhandel immer Welse dieser Art auf seiner Stockliste.
Daher sollte es für einen Zooladen kein Problem sein, diese Welse kurzfristig zur Verfügung zu haben.



Auge von Acanthicus adonis Das Auge ist mit einem kleinen Irislappen bedeckt.
Durch Anklicken der Bilder können vergrößerte Ansichten des Acanthicus adonis betrachtet werden.



Autor: Ralf Heidemann (Fischray)

Wir bedanken uns für die Bilder bei Ralf Heidemann (Fischray), bei www.aquariumPAEX.com, Markus Kaluza, Enrico Richter, Anna Sophie, Michael Ufkesund bei Sandor Tüllmann.



Elfenwels in etwa 3,5 cm.











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Acanthicus adonis






Wer Informationen hat bezüglich Acanthicus adonis, die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.




Schlüsselwörter: Acanthicus adonis Tocantins Para Pará Brasilien Feenwels Elfenwels Hypostominae Ancistrini
Größe min: 100
Beckengröße min: 300
Temperatur min: 25
Temperatur max: 30



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Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 18:45 Uhr.

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