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Ancistrus bodenhameri
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Beschreibung: Gattung/Art: Ancistrus bodenhameri Schultz, 1944

Synonyme: Maracaibo - Antennenwels

Herkunft: Est. Zulia, Rio San Pedro (Motatán System), Zuflüsse des Maracaibo-Sees, Venezuela

Größe: 13-15 cm

Wasserwerte:
T: 24-29 °C
pH: 6 - 7

Empfohlene Beckengröße: 100 cm


Ancistrus bodenhameri kommt im venezuelanischen Motatán System vor.

Sozialverhalten: Ancistrus bodenhameri ist eine ruhige, auch gegenüber anderen Beckenbewohnern gut verträgliche Art.

Etymologie: Die Gattung Ancistrus bekam ihren Namen in Anlehnung an die Interopercular-Odontoden. Diese befinden sich in eingeklapptem Zustand hinter den Kiemendeckeln. Ancistrus wurde von dem griechischen Wort „ankistron“ abgeleitet, was soviel heißt wie „Widerhaken“ oder auch „Angelhaken“.



Mehrere halbwüchsige Ancistrus bodenhameri.


Haltung: Ancistrus bodenhameri sind ruhige Aquarienbewohner, die sich tagsüber eher versteckt aufhalten.
Die Einrichtung der Aquarien sollte mit sehr vielen Versteckmöglichkeiten und Unterständen versehen sein. Sand hat sich als Bodengrund bewährt, ebenso feiner Kies. Bei der Haltung sollten die Welse ein keimarmes Aquarienwasser vorfinden mit einer
guten Strömung und einem hohen Sauerstoffanteil. Sehr häufiger Wasserwechsel sollte eine Pflicht sein, obwohl Ancistrus bodenhameri nicht besonders anspruchsvoll sind.
Becken mit weichem bis mittelhartem Wasser und einem Temperaturbereich von 24 - 29 °C sollten für die Haltung dieser Welse zur Verfügung stehen. Der pH-Wert sollte im sauren Bereich liegen, um die 6 bis 7 pH.
Gefressen werden alle möglichen Sorten von Trockenfutter wie auch Pflanzenkost und Frostfutter. Auch wird gerne an Wurzeln geraspelt, was nicht vergessen werden sollte.


Ancistrus bodenhameri ist vorwiegend ein Vegetarier (herbivore).

Sonstiges: Ancistrus bodenhameri erinnern als Alttier stark an Ancistrus sp. "Gemeiner Antennenwels".



Adulte Ancistrus bodenhameri. Oben ein Weibchen, unten ein Männchen.


Zucht: Bei Ancistrus bodenhameri handelt es sich um einen Höhlenbrüter. Die Zucht ist natürlich in einem Artbecken am einfachsten zu bewerkstelligen. Es sollte ein sehr weiches und auch saures Wasser verwendet werden.
Während die Welse in der Natur Steinspalten oder Ausbuchtungen im Totholz als Schutz für ihre Gelege heranziehen müssen, hat sich im Aquarium der Einsatz von Ton- oder Schieferhöhlen durchaus bewährt. Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Für eine Erhöhung des Zuchterfolges hat sich gezeigt, dass es sinnvoller ist, wenn die Höhlen von der Größe
her den Welsen angepasst sind. Gerade bei mehreren Männchen in einem Becken sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es sehr viele Versteckmöglichkeiten gibt. Es sollten mindestens zwei Höhlen für jeden Wels im Becken vorhanden sein, damit es nicht zu Streitereien wegen Höhlenmangels kommt.
Insbesondere wenn mehrere große Männchen in einem Becken leben, hat es sich als Vorteil erwiesen, das Becken in mehrere Bereiche (Territorien) optisch zu unterteilen. So sind die Welse innerartlich noch wesentlich ruhiger, was für eine Vermehrung förderlich ist.
Großzügige und häufige Wasserwechsel und eine zusätzliche Strömungspumpe fördern das Ablaichen.
Das Männchen pflegt und verteidigt das Gelege bis die Jungfische schlüpfen und auf sich alleine gestellt sind,
wie bei den Harnischwelsen üblich.
Die Beckentemperatur hat auch einen Einfluss auf den Schlupf des Geleges. Bei kühleren Temperaturen ist die Entwicklung langsamer. Das ist auch beim Heranwachsen der Jungwelse der Fall.
Jungwelse fressen im Prinzip das selbe wie die Elterntiere, nur eben für ihre Größe angepasst verkleinert. Die Aufzucht wird am besten separat gemacht, in einem extra Becken oder einem Einhängekasten („Gerdkasten“).
So ist eine gezielte Ernährung der Jungfische bei der Aufzucht gewährleistet.
Um den Stress unter den Jungwelsen zu minimieren, sollte man viele kleine Röhren als Verstecke im Aufzuchtbehälter platzieren. So haben die Jungtiere einen Unterschlupf, in dem sie sich sicher fühlen. Bei Rangeleien unter den Jungwelsen stehen immer zwei Ausgänge zur Verfügung. Das senkt den Stress und erhöht dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit der Welse.
Viel Wasserwechsel ist für ein rasches Wachstum der Welse schon so etwas wie eine Grundvoraussetzung
und bräuchte eigentlich kaum erwähnt zu werden. Es ist empfehlenswert, dass im Aufzuchtbecken eine gute Versorgung mit Sauerstoff vorhanden ist, denn durch einen erhöhten Futterbedarf hat dies klare Vorteile.



Die Jungtierfärbung von Ancistrus bodenhameri.



Die Jungtierfärbung von Ancistrus bodenhameri.


Weitere Informationen zu Ancistrus bodenhameri:
https://www.youtube.com/watch?v=2Xkws3IqB2A

https://www.youtube.com/watch?v=_3_nwcknDSE


Autor: Ralf Heidemann (Fischray)

Wir bedanken uns für die Bilder bei Milan Tichavský.



Wer Informationen hat bezüglich Ancistrus bodenhameri, die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Ancistrus bodenhameri Zulia Pedro Motatán Maracaibo Venezuela
Größe min: 15
Beckengröße min: 100
Temperatur min: 24
Temperatur max: 29



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