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Cochliodon sp. "L 50"
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Beschreibung: Gattung/Art: Cochliodon sp. "L 50"

Synonyme: Araguala-Cochliodonwels

Herkunft: Rio Tocantins, Rio Araguaia, Rio Vermelho, Pará, Brasilien

Vorgestellt: DATZ 10/1989

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Xingú und Tocantins - Plecos (L 47 - L 50)


Größe: 25 - 30 cm

Wasserwerte:
T: 25 - 29°C
pH-Wert: 5,5 - 7,5

Empfohlene Beckengröße: 120 cm



Dieser L 50 wurde im Rio Tocantins gefangen.


Geschlechtsunterschiede: Die Unterscheidung ist nur bei größeren Tieren möglich.
Ein geschlechtsreifes Weibchen ist bei der Draufsicht an seinem Laichansatz zu erkennen.
Die Unterscheidung der Geschlechter anhand der Genitalpapille ist nur für erfahrene und geübte
Aquarianer eine weitere Möglichkeit.
Es wird in der Literatur noch erwähnt, dass die Männchen größer werden sollen und im Gegensatz zu den Weibchen
größere Flossen ausbilden.




Sozialverhalten: Es handelt sich um recht scheue und schreckhafte Harnischwelse, die ein ruhiges zurückgezogenes Leben führen.

Etymologie: Der Gattungsname Cochliodon setzt sich zusammen aus den lateinischen Wörtern „cochlea“ für „Schnecke“ und „odon“ für „Zahn“.
Dieser Name bezieht sich also auf die Zähne dieser Harnischwelse.



Der Cochliodon sp. "L 50" hat eine braune Grundfarbe mit dunklen großen Punkten.

Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.



Haltung: In der Pflege sind die Cochliodon sp. "L 50" nicht besonders schwierig.
Sie sollten auf jeden Fall in einem Aquarium mit sehr viel Holz, meist in Form von Wurzeln, gehalten werden.
Sie gehören zu den sogenannten Holzfressern, was aber nicht heißt, dass sie sich nur von Holz ernähren.
Sie nehmen dieses nur zusätzlich mit auf.
Ansonsten fressen sie Grünfutter, Futtertabletten und auch Frostfutter.
Die Cochliodon sp. "L 50" sind nicht besonders wählerisch bei ihrer Nahrung.
Es werden auch gerne mal die Aquarienpflanzen gefressen. Einige Cryptocorynen-Arten scheinen ihnen aber nicht
besonders zu munden.
Es sollten viele Verstecke im Becken für die Welse zu finden sein.
In der Natur sind die jungen Welse dieser Art an Holzansammlungen in den kleineren Zuflüssen zu finden.
Die älteren Exemplare scheinen in die größeren Flüsse abzuwandern.



Das Maul eines Cochliodon sp. "L 50" der zu den so genanten Holzfressern gehört.

Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.



Vergesellschaftung: Die Tiere sind, wie eigentlich bei Harnischwelsen üblich, nicht räuberisch.
Daher kann man sie ohne Probleme mit kleineren Fischen vergesellschaften.
Lebendgebärende, Fadenfische, Zwergbuntbarsche, Barben, Salmler, ja selbst afrikanische Cichliden, sind in der Vergesellschaftung in der Regel kein Problem.
Eine Gruppenhaltung ist in der Regel empfehlenswert.
Es wäre schade, diesen Wels einzeln zu halten, aber es ist problemlos möglich.



Die Cochliodon sp. "L 50" sind in Körperbau ähnlich wie die Hypostomus-Arten nur etwas kürzer und
hochrückiger. Die Cochliodon sp. "L 50" haben Zähne mit nur einer Kuppe und die Kieferhälften sind
v-förmig angeordnet.

Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.



Sonstiges: Diese Welse wurden durch die Firma Transfish 1989 importiert und in der DATZ vorgestellt.
Gerade im Jugendalter haben diese Welse ein sehr attraktives Erscheinungsbild mit ihren wenigen und recht
großen Punkten. Bei dieser Gattung gibt es einige Arten, die ein ähnliches Muster aufweisen. Inwieweit es sich
nun um eigenständige Arten handelt, muss noch genauer geklärt werden.


Ein Cochliodon sp. "L 50" Wildfang aus dem Rio Araguaia (Import 2014).

Exportsituation: Diese Harnischwelse dürfen zur Zeit nicht aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen
über eine Positivliste. Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die auf der Liste geführt werden.
Bei einigen Arten, die unter verschiedenen Bezeichnungen gehandelt werden, sind die Farbvarianten oder
Fundortvarianten von der IBAMA nicht extra aufgeführt worden.
So kommt es auch vor, dass nicht extra aufgeführte Arten gehandelt werden, da sie als eine Variante
einer beschriebenen Art gelten. Hierbei sind aber die Grenzen leicht schwammig.

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.

Handel: Sie wurden in der Vergangenheit regelmässig eingeführt, was sich aber im Laufe der Zeit geändert hat.
Nun sind sie inzwischen eher selten im Handel erhältlich. Mit sehr viel Glück kann man zufällig Tiere bekommen.
Wer aber gezielt diese Art sucht, sollte sie bei einem importierenden Fachhändler besser selber bestellen.



Die Cochliodon sp. "L 50" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse (Dorsale) wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und
weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse (Dorsale) verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahl) der Schwanzflosse (Caudale) eines
Cochliodon sp. "L 50" sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Die Bilder des Cochliodon sp. "L 50" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.




Zucht: Bei den Cochliodon sp. "L 50" gab es noch keine Nachzucht im Aquarium.
Diese gesamte Gattung ist noch nicht aquaristisch auffällig geworden, wenn es um die Zucht geht.
Es ist zu hoffen, dass sich hierfür bald einige Züchter näher interessieren, da es bis jetzt noch
keine genaueren Informationen über diese Gattung gibt zum Thema Vermehrung.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.



Ähnliche Welse: Cochliodon sp. "L 138"



Leider sind die Cochliodon sp. "L 50" nur noch selten im Handel erhältlich.

Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.



Weitere Informationen :
Wir bedanken uns für das Bild bei Rainer Stawikowski.




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Wer Informationen hat bezüglich Cochliodon sp. "L 50", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Cochliodon L50 L050 Pará Para Tocantins Basilien Hypostominae Hypostomini
Sortierung: 052
Größe min: 30
Beckengröße min: 120
Temperatur min: 25
Temperatur max: 29



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