Beschreibung:
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Gattung/Art: Hoplisoma gossei (Nijssen, 1972)
Synonyme:
Corydoras gossei Nijssen, 1972
Herkunft:
Brasilien, Est. Rondonia, Rio Marmore System, in der Umgebung von Guajara Mirim



Größe:
6 cm
Wasserwerte:
22 - 27 °C, pH 6 - 7,5; weich bis mittelhart
Etymologie:
Benannt nach Dr. Jean-Pierre Gosse.
Besonderheiten:
Diese Art ist in letzter Zeit etwas öfter im Handel zu finden, aber zum Standardsortiment gehört sie in den wenigsten Läden. Deutlich seltener findet man den sympatrisch vorkommenden und sehr ähnlich gefärbten Langschnäuzer Brochis seussi.
Es gibt eine weitere Art oder Form Hoplisoma sp. "CW069", die in der Färbung Brochis seussi noch ähnlicher ist als Hoplisoma gossei, jedoch genau wie letzterer zu den Kurzschnäuzern zu zählen ist.
Laut Eric Bodrock ist das Laichverhalten und die Färbung sowohl der juvenilen als auch (allerdings weniger) der adulten Tiere so unterschiedlich, dass von zwei verschiedenen Arten ausgegangen werden kann. Teilweise wird diese Form als Corydoras/Hoplisoma seussi "shortnose" bezeichnet, wobei es sich sicher nicht um eine Variante von Brochis seussi handelt:

Hoplisoma sp. aff. seussi "shortnose" (CW 069)
Hoplisoma gossei ist näher mit Hoplisoma sterbai verwandt, mit dem er sich die orangenen Pektralstachel teilt.
Geschlechtsunterscheidung
Bei Hoplisoma gossei ist die Unterscheidung der Geschlechter bei adulten Tieren recht einfach. Die Weibchen werden deutlich größer und auch hochrückiger. Außerdem haben sie kürzere und rundere Bauchflossen. Bei guter Fütterung ist der Laichansatz auch nicht zu übersehen.
Männchen neigen dazu, eine etwas höhere Dorsale auszubilden.

Männchen

Weibchen

Männchen mit hoher Dorsale
Zucht
Das Ablaichen kann bei Hoplisoma gossei wie bei vielen anderen Arten durch kühle Wasserwechsel angeregt werden. Die Weibchen legen dabei ein oder mehrere mittelgroße Eier ab. Die Art ist dabei relativ produktiv, pro Weibchen können es 100 Eier oder mehr pro Laichgang sein. Wenn sie einmal erfolgreich angeregt wurden, laichen sie oft einige Male ab, ohne dass es bei den folgenden Malen intensiver Trigger bedarf.

T-Stellung

Eiablage
Bei der Aufzucht ist auf eine gute Hygiene zu achten, da die Larven sonst ähnlich wie bei Hoplisoma sterbai etwas anfällig für Pinselschwänze sind. Während Artemianauplien bei mir von Anfang an gierig gefressen wurden, wurde Tablettenfutter in den ersten Wochen nicht beachtet.

Hoplisoma gossei (Larve)

Hoplisoma gossei (Larve)

Hoplisoma gossei (Larve)

Hoplisoma gossei, knapp 6 Wochen alt






Hoplisoma gossei (Jungtier)

Quellen:
"Identifying Corydoradinae Catfish", Ian A. M. Fuller & Hans-Georg Evers, erste Ausgabe, S. 134.
"Die faszinierende Welt der Corydoras", Loseblattordner Werner Seuß
Wir bedanken uns für die Bilder bei Karsten S., Enrico Richter, Birger Amundsen, Kerstin Schicho (moonflower), Mareike Hartmann, Holger Skrupke und Ralf Heidemann (Fischray).
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