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Zuchtbericht - Spectracanthicus sp. "L 315"
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Beschreibung:
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Spectracanthicus sp. "L 315"
Kurzbeschreibung der erfolgreichen Nachzucht 2004
Identifikation der Art erfolgte nach DATZ Sonderheft "L-Nummern" so wie nach AQUALOG
Ansatz
Geschlechterverhältnis: 3/1
Zuchtbecken: 54l, Holzaufbauten bis zur Wasseroberfläche, 4 kleine Tonröhren
Filterung: 300 l / h, zusätzlich temporär Strömungspumpe 300 l / h
Wasserwerte: LW 25-30, pH 6.1-6.5 (Messung digital mit Sonde)
Temperatur: 32°C
Vorgehen
Nach dem Einsetzen der Tiere in das Zuchtbecken wurde das Becken komplett abgedunkelt (Müllsackmethode). Der LW beim Einsetzen betrug 80, Temperatur 29 und der pH lag bei 7.2. Nach 3 Tagen Eingewöhnungszeit wurde ein Teilwasserwechsel mit kaltem (18 Grad) und extrem weichen (LW 0) Frischwasser durchgeführt. Die Strömung wurde verdoppelt, die Temperatur wurde von 29 (Absinken nach WW auf 27) auf 32 Grad erhöht. Der pH-Wert wurde mittels Eichenextrakt schrittweise abgesenkt. Die Tiere waren bereits vor dem Einsetzen in das Zuchtbecken in üblicher Weise angefüttert worden.
Ablaichen / Brutpflege
Die erste Paarung mit dem ranghöchsten Männchen erfolgte noch in der absoluten Dunkelphase. 3 Tage später laichte das Weibchen erneut mit einem rangniederen Männchen ab. Dies geschah in der Höhle direkt neben dem zu diesem Zeitpunkt ja schon brutpflegenden Tier, ohne dass dieses daran Anstoß zu nehmen schien. Abgelaicht wurde in den angebotenen Tonröhren, allerdings muss bereits im Hälterungsbecken zwischen Wurzeln abgelaicht worden sein. Die Brutpflege verläuft so, wie Sie von Hypancistren oder auch Ancistren bekannt ist, allerdings sind die Tiere (Zuchtmaterial WF) sehr empfindlich was Störungen angeht, weswegen Zufallszuchten in Gesellschaftsbecken vermutlich bislang ausgeblieben sind. WW oder andere Maßnahmen wurden während der Brutpflege unterlassen, das Weibchen so wie das überzählige Männchen blieben im Becken. Die Gelege waren entweder sehr klein oder es verpilzte ein Teil der Eier, aus jedem Gelege wurden etwa 8 Jungfische entlassen.
Schlupf und Aufzucht
Die Jungtiere schlüpften nach 5 Tagen und wurden nach 3 weiteren Tagen aus den Höhlen entlassen. Mit dem Entlassen der Brut scheint auch das Brutpflegeverhalten eingestellt zu werden. Die Aufzucht der Jungfische ist bei mir noch nicht gezielt erfolgt, die Tiere werden im Zuchtbecken bei den Eltern belassen. Sie ernähren sich von allem, was sie sprichwörtlich in den Schnabel bekommen, scheinen aber sehr langsam zu wachsen.
Anmerkungen
Der Zuchtansatz wird in diesen Tagen wiederholt werden um zu sehen, in wie weit der pH-Wert und die Strömungsrichtung Einfluss auf die erzielbaren Stückzahlen haben. Zudem sind die Tiere mittlerweile wesentlich zutraulicher und auch weit weniger lichtscheu geworden, so dass die Nachzucht besser dokumentiert werden kann. Da ich davon ausgehe, dass dieser herrliche, aus dem Rio Xingú stammende Wels zur Laichzeit in Schwarzwasserbereiche abwandert, werden künftige Zuchtversuche in wesentlich saurerem Wasser erfolgen.
Sehr schade finde ich, dass diese herrlichen, zur Balz blaugepunkteten Tiere mit den wirklichen Riesenflossen sich unter den Liebhabern noch nicht wirklich einen Platz ganz vorne auf der Beliebtheitsskala erkämpfen konnten. Gerade die etwas kniffelige Nachzucht sollte
eigentlich eine Herausforderung für die ernsthaft interessierten sein.
Euer Cocker
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Schlüsselwörter:
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Zucht Bericht Spectracanthicus 315 L315 Xingu Xingú Para Pará
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