Beschreibung:
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Gattung/Art: Panaqolus sp. "L 397"
Synonyme: Alenquer Tiger
Herkunft: Umgebung von Alenquer, Pará, Brasilien
Vorstellung: Datz 10/2005
Größe: 15 cm
Wasserwerte:
T: 26 - 30° C
pH: 5,5 - 7,5
KH: 0 - 5° dH
GH: 0 - 20° dH
Empfohlene Beckengröße: ab 100 cm
Geschlechtsunterschiede: Männchen mit breiterem Kopf, längeren Interopercularodontoden und mehr Odontoden auf dem ersten Brustflossenstrahl, sowie auf dem ganzen Körper. Weibchen meist etwas kleiner.
L 397 scheinen mit 10 cm schon die Geschlechtsreife zu erlangen, Männchen verlieren duch den starken Odontonenbewuchs etwas von ihrer tollen Färbung.
Sozialverhalten: Panaqolus typisch sind die Tiere etwas ruppig gegenüber anderen Welsen, auch Tiere anderer Wels Gattungen, welche weit größer sind, werden vehement zur Seite geschubst, wenn es um den geeigneten Liegeplatz oder das beste Futter geht.

Durch einen Klick auf das Bild erhält man eine größere Ansicht des Panaqolus sp. "L 397".
Etymologie: Panaqolus ist die "Verniedlichungssform" von Panaque (kleiner Panaque)

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Haltung: In Becken ab circa 100 Zentimeter können vier bis fünf Tiere problemlos zusammen gepflegt werden. Juvenile L 397 zeigen sich öfters auch tagsüber. Mit zunehmendem Alter werden die Tiere etwas scheuer.
Zur Einrichtung sollten auf jeden Fall eine Fülle weiche Hölzer gehören, in die sich die recht scheuen Tiere zurückziehen können, und die auch als Grundnahrung dienen. Bestens bewährt haben sich weiches Mangroven- und Savannenholz. Als Beifische sind ruhige, nicht zu aggressive Fische zu empfehlen, die den Welsen auch etwas Futter übrig lassen. Panaqolus sp. "L 397" ernährt sich hauptsächlich von Holz aller Arten, aber auch Aufwuchs und Trockenfutter mit pflanzlichem oder Holzanteil wird gerne gefressen. Gelegentliche Frostfuttergaben werden auch sehr gerne genommen, jedoch sollte fleischliches Frostfutter nicht zu häufig gefüttert werden, weil es sont zu Verfettung der Tiere kommen kann. Eine Leibspeise der Panaqolus scheinen diverse Gemüsearten zu sein, wie Kartoffeln (roh, geschält), Broccoli, Zuchini, Paprika, Gurke, Salat usw. Gemüse eventuell mit heißem Wasser überbrühen, mit Ausnahme der Kartoffeln wird aber nichts geschält und alles sehr gerne genommen.
Um ein Vergammeln des Gemüses zu verhindern, sollten Gemüsereste am darauf folgenden Tag entfernt werden.
Ausgehungerte Tiere aus dem Handel lassen sich zum Teil sehr gut mit rohen Kartoffeln und Tabs mit Getreideanteil aufpäppeln.
Die Wasserwerte sind nur sekundär wichtig. Gute Wasserqualität (wenig Nitrat, kein Nitrit, hoher Sauerstoffgehalt...) durch regelmäßige Wasserwechsel und eine ausreichende Filterung ist natürlich Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Pflege.

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Weitere Informationen:
Spawning and raising Panaqolus sp. "L 397", Journal of the Catfish Study Group Volume 16, Issue 1, Seite 24f.
https://www.l-welse.com/forum/showpo...p;postcount=19


DATZ-Vorstellung: Na also: Wir haben die 400 voll!
Ähnliche Welse: Die Wurmlinien Kopfzeichnung ist charakteristisch in Verbindung mit den Lichtlinien um die dunklen Streifen. Die Kopfzeichnung von L 397 erinnert stark an Panaqolus changae (Chockley und Armbruster 2002).
Exportsituation: Die Panaqolus sp. "L 397" dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen nun über eine Negativliste.
Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die nicht auf der Liste geführt werden.
Die unter Export-Verbot stehenden Fische sind in einem Buch zusammengefasst:
Livro Vermelho 2018 vol6
Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.
Zur Zeit kommen kaum regelmäßige Importe mehr herein.
Im Handel sind die Welse sehr selten geworden.
Die Tiere sind aber noch als Nachzuchten zu erhalten.

Durch einen Klick auf das Bild erhält man eine größere Ansicht des Panaqolus sp. "L 397".
Autor: Udo Wanninger (Cattleya)
Wir bedanken uns für die Bilder bei André Werner und der Fa. Transfish , Udo Wanninger (Cattlaya), Amazon-Aquatics und Adrian Müller.
Wer Informationen hat bezüglich Panaqolus sp. "L 397", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Unter den verschiedenen Holzfresserarten, die ich in meinen Aquarien pflege,
ist der Panaqolus sp. "L 397" eine der schöneren Varianten.
Auch als Fotomodel kommt er gut zur Geltung.
In der Umgebung von Alenquer ist der Panaqolus sp. "L 397" zu finden.
Eine kleinbleibende Holzfresser-Variante mit einer interessanten Musterung.
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