L-Welse.com Forum
HomeForumL-Nummern, Zuchtberichte, Literatur, ...L-NummernC-NummernSystematik - Gattungen, Arten, ...Fachbegriffe und deren ErklärungGalerieLinks

Registrieren Hilfe Mitgliederliste Mitgliederkarte Kalender Heutige Beiträge

  Home · Suche · Mitglieder Liste · Registrieren  

Home » Loricariidae » Peckoltia   · nächster Artikel »

Peckoltia sp. "L 377"
Beiträge Gesehen
0 25872
spacer
Empfohlen von durchschn. Bewertung
Keine Empfehlungen Nichts angezeigt
L-377s.jpg


Großbild

Großbild

Großbild
1024_3638333737643562s.jpg
Großbild
1024_6538616537313565s.jpg
Großbild
L377.jpg
Großbild

Beschreibung: Gattung/Art: Peckoltia sp."L 377"

Synonyme: Peckoltia sp. "LDA18"
Von der DATZ als Ancistomus geführt. Im WA2 und von Seidel (2008) als Peckoltia bezeichnet.
Orangeflossen-Zwergschilderwels

Herkunft: Rio Caete, Pará, Brasilien

Vorstellung: Datz 3/2005

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Eine Ancistomus-Art aus dem Rio Caete


Größe: 14-16 cm

Wasserwerte:
T: 25 - 29 °C
pH: 5,5 - 7,5

Empfohlene Beckengröße: ab 100 cm



Dieser Peckoltia sp."L 377" wurde von der Firma Transfish importiert und stammt aus dem Rio Caete-Einzug.


Geschlechtsunterschiede: Bei geschlechtsreifen Welsen kann man anhand der Körperform
die Geschlechter unterscheiden. Zur Laichzeit bilden die Männchen stärkere Odontoden aus.



Die Rückenansicht und die Bauchansicht vomPeckoltia sp."L 377".


Sozialverhalten: Der Peckoltia sp. "L 377" ist eine friedliche Art, die gut in Gesellschaft zu pflegen ist.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.




Je nach Stimmungslage sind diese Welse kontrastreich bis verwischt in der Streifenmusterung.


Sonstiges: Möglicherweise wurde L 377 bereits von Holly (1929) als Ancistrus multispinis beschrieben, und dann von Armbruster 2008 als Peckoltia multispinis neu eingeordnet. ( Revision der Gattung Peckoltia 2008 ) Das Problem bei der Beschreibung ist allerdings, dass der Holotypus dieser Art vom Fischmarkt in Belém stammt. Im Einzugsgebiet dieser Großstadt liegen nun aber leider die Vorkommmen verschiedener Peckoltia (L 9, L 49, L 377). Da Armbruster als Artmerkmal eine fransige Unterlippe nennt, wurde zuerst L 49 als P. multispinis identifiziert. Jedoch sind kurz danach auch L 377 bekannt geworden, die ebenfalls eine fransige Unterlippe aufweisen, und L 49 die keine Fransen haben. Maulaufnahmen von L 377 zeigen, dass auch nicht alle L 377 Fransen haben. Insofern können die Fransen an der Unterlippe nicht als Artmerkmal anerkannt werden, und der Name Peckoltia multispinis kann keiner Nummer mit Sicherheit zugeordnet werden, es ist außerdem möglich, dass diese Art noch gar keine Nummer bekommen hat. Es stehen also mehrere Welse zur Verfügung, die möglicherweise den Namen Peckoltia multispinis verdienen. Mit 115.2mm Größe gibt auch der Holotypus von Ancistrus multispinis keinen weiteren Aufschluss über die Art, und die Typuslokalität kann man leider ganz vergessen. Bevor dieser Umstand nicht eindeutig geklärt ist, verbleiben wir bei den Nummern um Missverständnisse zu vermeiden.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.




Die Becken für die Peckoltia sp. "L 377" sollten recht viele
Versteckmöglichkeiten in Form von Höhlen und Spalten bieten.


Haltung: Für die pflege eines Pärchens Peckoltia sp. „L 377“ sollten mindestens ein 100 cm Becken verwendet werden.
Für eine Gruppe sollte natürlich ein dementsprechend größeres Becken gewählt werden.
Das Becken sollte recht stark gefiltert werden und mit Hilfe eines Diffusors oder eines Durchlüftersteins mit Sauerstoff angereichert werden. Dies hat einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden und Verhalten der Tiere.
Das liegt daran, dass Harnischwelse im Allgemeinen in den eher sauerstoffreichen und gut durchströmten Bereichen der Flüsse beheimatet sind.
Diese Welse gehören zu den sogenannten Allesfressern (Omnivore), daher fressen sie pflanzliche wie auch tierische Nahrung. Die tierische Nahrung wird von den Welsen im Allgemeinen lieber gefressen, in Form von Frostfutter, wie rote/schwarze/weiße Mückenlarven, Wasserflöhe, Moinas, feiner Krill, Artemia, Cyclops und noch einiges mehr. Fischfilet ist, wie bei vielen anderen Welsen, ebenfalls eine sehr beliebte Spezialität. Auch Muschelfleisch und die sogenannten Meeresfrüchte werden nicht verschmäht.
Lebendfutter, das beim Tümpeln gefangen wurde, oder auch Futtertierzuchten wie Artemia, Grindal oder Enchyträen sind natürlich auch beliebt bei diesen Welsen.
Pflanzliches Futter in Form von Salaten verschiedener Art, Gurken, Zucchini oder auch Kartoffeln werden ebenfalls in der Regel als Futter angenommen. Bei einigen Welsen wird das Pflanzenfutter mal mehr und bei anderen mal weniger gern genommen, da haben die Tiere teilweise unterschiedliche Geschmäcker.
Trockenfutter in den verschiedensten Arten wird ebenfalls gern gefressen.
Im Handel gibt es die verschiedensten Futtersorten für eine omnivore Ernährung.
Ob nun als Granulat, Flockfutter, Futterpellets, in Tablettenform oder als Futterchips spielt für die Welse kaum eine Rolle. Einige Welspfleger verfüttern mit viel Erfolg auch ihren selbst gemachten Futterbrei.
Wichtig ist bei der Ernährung, dass recht abwechslungsreich gefüttert wird. Dies ist für eine dauerhafte Gesundheit der Harnischwelse wichtig.



Das ist das Maul eines Peckoltia sp. "L 377", der zu den Allesfressern gehört.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.




Die Peckoltia sp. "L 377" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahlen) der Schwanzflosse (Caudale) eines Peckoltia sp. "L 377" sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Die Bilder des Peckoltia sp. "L 377" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.



Die Grundfarbe ist beim L 377 je nach Fundort ein helles Beige bis hin zu einem sehr kräftigen Beige.


Zucht:
Die Nachzucht der Tiere ist schon mehrfach geglückt, auch die Vermehrung der Tiere in einem Verkaufsbecken ist "gelungen".
Bei dem Peckoltia sp. „L 377“ handelt es sich um einen Höhlenbrüter.
Die Höhlen müssen von der Größe her an die Welse angepasst sein.
Während die Welse in der Natur Steinspalten oder Ausbuchtungen im Totholz als Schutz für ihre Gelege heranziehen müssen, hat sich im Aquarium der Einsatz von Ton- oder Schieferhöhlen durchaus bewährt.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.

Gerade wenn mehrere große Männchen in einem Becken leben, hat es sich von Vorteil gezeigt, das Becken in mehrere Bereiche (Territorien) optisch zu unterteilen.
So sind die Welse innerartlich noch wesentlich ruhiger, was für eine Vermehrung förderlich ist.
Das Männchen pflegt und verteidigt das Gelege bis die Jungfische schlüpfen und auf sich alleine gestellt sind, wie bei den Harnischwelsen üblich.
Jungwelse fressen im Prinzip das selbe wie die Elterntiere, nur eben für ihre Größe angepasst verkleinert.
Die Aufzucht wird am besten separat gemacht, in einem extra Becken oder einem Einhängekasten („Gerdkasten“).
So ist eine gezielte Ernährung der Jungfische bei der Aufzucht gewährleistet.

Um den Stress unter den Jungwelsen zu minimieren, sollte man viele kleine Röhren als Verstecke im Aufzuchtbehälter platzieren. So haben die Jungtiere einen Unterschlupf, in dem sie sich sicher fühlen. Bei Rangeleien unter den Jungwelsen stehen immer zwei Ausgänge zur Verfügung. Das senkt den Stress und erhöht dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit der Welse.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.



Weitere Informationen:


Auge von Peckoltia sp."L 377".
Das Auge ist mit einem kleinen Irislappen bedeckt.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.



Wir bedanken uns für die Bilder bei André Werner und der Fa. Transfish, bei Ralf Heidemann (Fischray) und Amazon-Aquatics, Ch. Samborski, Philipp L.





Exportsituation: Diese Harnischwelse dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen nun über eine Negativliste.
Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die nicht auf der Liste geführt werden.
Die unter Export-Verbot stehenden Fische sind in einem Buch zusammengefasst:
Livro Vermelho 2018 vol6

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.






************************************************** ***************************************

************************************************** ***************************************


************************************************** ***************************************









Wer Informationen hat bezüglich Peckoltia sp."L 377", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.





Da ich seit vielen Jahren schon den Peckoltia sp. "L 377" in meinen Aquarien pflege,
kann ich ihn bei mir als sehr friedlichen und nicht einmal scheuen Wels bezeichnen.
Auch am Tage sind diese Tiere sehr gut zu beobachten. Zudem finde ich sie sehr fotogen.
Dieses Exemplar ist inzwischen auf 17 cm herangewachsen.

2005 wurde der Peckoltia sp. "L 377" in der DATZ vorgestellt.
Eine interessante Harnischwelsart, die im brasilianischen Rio Caete beheimatet ist.
Möglicherweise wurde L 377 bereits von Holly (1929) als Ancistrus multispinis beschrieben
und dann von Armbruster 2008 als Peckoltia multispinis neu eingeordnet.
Schlüsselwörter: Peckoltia L377 377 LDA18 LDA018 Caete Pará Para Brasilien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 382
Größe min: 14
Beckengröße min: 100
Temperatur min: 25
Temperatur max: 29



Powered by: ReviewPost PHP vB3 Enhanced
Copyright 2003 All Enthusiast, Inc.


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 12:29 Uhr.

Werbung
Die L-Welse-Datenbank


Powered by vBulletin® Version 3.6.8 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
© 2003 - 2020 L-Welse.com | Impressum