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Cochliodon sp. "L 360"
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Beschreibung: Gattung/Art: Cochliodon sp. "L 360"

Synonyme: Gelbflossen - Cochliodonwels

Herkunft: Pará, mittlerer Rio Jamanxim, Brasilien

Vorstellung: Datz 3/2004

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Harnischwelse aus dem Rio Jamanxim (L 358 - L 365)


Größe: < 30 cm

Wasserwerte:
T: 26 – 30°C
pH: 5 – 7 pH

Empfohlene Beckengröße: ab 150 cm


Dieser Cochliodon sp. "L 360" stammt aus dem mittleren Rio Jamanxim.

Geschlechtsunterschiede: Wenn überhaupt, ist die Unterscheidung nur bei größeren Tieren möglich.
Ein geschlechtsreifes Weibchen ist bei der Draufsicht an seinem Laichansatz zu erkennen.
Es wird in der Literatur noch erwähnt, dass die Männchen größer werden sollen und im Gegensatz zu den Weibchen
größere Flossen ausbilden.

Sozialverhalten: Der Cochliodon sp. "L 360" gehört eher zu den ruhigeren und als junges Tier auch meist zu den scheueren Welsen.

Beckeneinrichtung: Im Allgemeinen ist eigentlich selbstverständlich, dass große Wildfänge auch große
Becken benötigen. Hier sollte ein 150 cm langes Aquarium als Mindestmaß gesehen werden.
Gerade wenn sie als Gruppe gepflegt werden sollen, wäre ein noch größeres Becken besser.
Bei Gruppenhaltung ist das Einteilen des Beckens in eine Vielzahl von Territorien ein Muss.
Man braucht dann auch eine große Anzahl an Versteckmöglichkeiten, damit sich diese Welse auch mal
aus dem Weg gehen können.
Wurzeln sind sehr wichtig, gerade für diese Gattung. Sie sollten weich und recht zahlreich sein.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.
Neben den Versteckmöglichkeiten in den Wurzeln sollten noch mehrere Höhlen angeboten werden,
in der Regel zwei pro Wels.
Mit Wasserpflanzen ist das so eine Sache. Es ist schon sehr wahrscheinlich, dass die Welse sich daran vergreifen.
Es sollten eher härtere Pflanzen geboten werden.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.


Haltung: Da es im Allgemeinen Wildfänge sind, die zu uns in den Handel gelangen, ist die Herkunft
dieser Welse der mittlere Rio Jamanxim in Brasilien.
Diese Welse sind recht leicht im Aquarium zu pflegen. Sie stellen auch keinen extremen Anspruch an die Wasserwerte.
Eine permanente Pflegetemperatur zwischen 26 und 30°C ist für eine erfolgreiche Haltung gut geeignet.
Ein pH-Wert zwischen 5 und 7 pH ist ebenfalls nicht besonders schwierig „herzustellen“.
Sehr häufig weisen Haltungsbecken mit normalem Leitungswasser diese Werte schon von vornherein auf.
Die Cochliodon sp. werden gerne mal zur Algenbekämpfung ins Becken gesetzt.
Damit es aber erst gar nicht zu einem verstärkten Algenwachstum kommt, sollte ein regelmäßiger
Wasserwechsel Pflicht sein.
Holz, oder eben Wurzeln, gehören mit zum Nahrungsspektrum dieser Gattung.
Gerade auch die pflanzliche Kost ist für diese Art recht wichtig. Kartoffeln, Gurken, Zucchini, Erbsen sowie Salate werden gern genommen. Frostfutter jeglicher Art sowie auch Futtertabletten, Granulatfutter, Pellets und auch Trockenfutter werden gierig heruntergeschlungen.
Wobei immer darauf geachtet werden sollte, dass diese Welse überwiegend pflanzlich ernährt werden sollten.
Durch eine vermehrte Fütterung mit Grünfutter kann man das Pflanzenfressen ein wenig einschränken.
Obwohl diese Welse zu den Pflanzenfressern zählen, fressen sie sehr gerne fleischliche Nahrung, zum Beispiel
in Form von Frostfutter. Eine gelegentliche Gabe von Frostfutter rundet ihre vielseitige Ernähung ab.
In ruhigeren Becken, die auch noch schummeriger beleuchtet sein sollten, kann man die Tiere auch am Tage schön beobachten.
Da sie gute Fresser (und Ausscheider) sind, sollte auch sehr viel Wasser gewechselt werden.


Das typische Maul eines Cochliodon sp. mit seinen charakteristischen
V-förmig angeordneten Zähnen.




Oberkieferbezahnung eines Cochliodon und die Unterkieferbezahnung.
Auf einer Kieferhälfte sind maximal 20 von diesen löffelförmigen Zähnen untergebracht.
Bei der Bezahnung fallen die Ähnlichkeiten zu Panaque und Panaqolus auf.

Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.


Vergesellschaftung : Die Tiere sind, wie eigentlich bei Harnischwelsen üblich, nicht räuberisch.
Daher kann man sie ohne Probleme mit kleineren Fischen vergesellschaften.
Lebendgebärende, Fadenfische, Zwergbuntbarsche, Barben, Salmler, ja selbst afrikanische Cichliden, sind in der Vergesellschaftung in der Regel kein Problem.
Eine Gruppenhaltung ist in der Regel empfehlenswert.
Es wäre schade, diesen Wels einzeln zu halten, aber es ist problemlos möglich.
Der Cochliodon sp. "L 360" kann mit anderen Harnischwelsen vergesellschaftet werden.
Größere Cochliodon scheuchen kleinere Welse gelegentlich mal fort, aber zeigen sonst keine aggressiven Tendenzen.
Im Welsatlas wird erwähnt, dass diese Welse sich zu „Tyrannen im Aquarium“ entwickeln können.
Dies konnte ich so direkt noch nicht feststellen. Vielleicht kommt dies erst bei adulten Tieren vor.
Es sollten keine anderen Welse der gleichen Gattung gehalten werden, da es durchaus zu Hybriden kommen kann.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.


Sonstiges: Bei adulten Welsen dieser Art sind die gelben Flossen ein schnell erkennbares Zeichen.
Bei Jungtieren ist dieses nicht so schnell ersichtlich, denn dort ist das Gelb kaum vorhanden.
Meist sind Jungfische eher braun, mit einer ebenfalls braunen aber auch mal bis in blau gehenden Augenfarbe.
Von der Form des Körperbaus her ist diese Gattung den Hypostomus sehr ähnlich.
Der offensichtliche Unterschied liegt in der Bezahnung dieser Tiere. Die V-förmig angeordneten Zähne,
die eine sogenannte Löffelform aufweisen, sind für diese Gattung eines der Hauptmerkmale.
Es ist sehr häufig, dass in einem Flusssystem eine Hypostomus-Art und eine Cochliodon-Art vorkommen,
die identische oder sehr ähnliche Färbungen aufweisen.
Die Cochliodon-Arten sind in der Natur häufig auf den Holzansammlungen zu finden.
Dort sind sie anhand ihrer Färbung sehr gut getarnt.


Zucht: Nachzuchten von Cochliodon sp. "L 360" sind derzeit nicht bekannt.
Die gesamte Gattung Cochliodon scheint nicht so einfach zu züchten zu sein.

Es gibt zur Zeit keine bestätigte Veröffentlichung über eine gelungene Zucht auch
nur einer Cochliodon-Art.

In der Natur scheinen die Cochliodon in der Laichzeit die Ãœberschwemmungsgebiete
aufzusuchen. Das Nahrungsangebot in der Hochwasserzeit ist für Pflanzenfresser fast unbegrenzt.
Auch Insekten und Larven sind im Ãœberfluss vorhanden.
Während der Trockenzeit trifft man die Tiere fast ausschließlich in den breiteren Unterläufen an.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.


Bei Cochliodon sp. „Paraguay“ wurde berichtet, dass sie angeblich offen unter einer großen Anubias abgelaicht haben.
Zeitweilig wurde eine Winterzeit mit 21°C simuliert. Im Becken herrschte eine gute Durchströmung.
Bei einer Temperatur von 25°C und einer mittleren Wasserhärte um die GH 9, KH 4 und einem pH-Wert von 6,8
laichten die Welse in der leichten Deckung einer Anubias ab.
Das Wasser wurde mit einem Erlenzapfensud aufbereitet.
Zusätzlich wurde zeitweilig eine starke Strömungspumpe betrieben.


Am besten sollte man sich den Bericht über Cochliodon sp. „Paraguay“ unter dem Link
durchlesen und sich eine eigene Meinung bilden.

https://www.aqua4you.de/forum_thread16604.html?seite=1


Einer der Gründe, warum über die Vermehrung von Cochliodon-Arten im Aquarium kaum etwas zu
finden ist, könnte auch damit zusammenhängen, dass kaum ein Züchter eine Gruppe dieser Tiere hält.
Beim „Normal-Aquarianer“ werden diese Tiere, wenn überhaut, meist nur einzeln gehalten.
Es ist schon fast eine Ausnahme, dass mal ein zweites Tier im selben Becken gehalten wird.
Auch die allgemein geringe Verbreitung in der Aquaristik hängt damit zusammen.
Cochliodon-Arten zählen nicht gerade zu den Farbwundern.
Ich hoffe, es entschließen sich in Zukunft mehr Leute dazu, eine Gruppe dieser Tiere zu pflegen, damit bald
mehr über die Vermehrung dieser Welse berichtet werden kann.


Importsituation: Diese Harnischwelse wurden 2003 das erste Mal nach Deutschland exportiert.
Es kommen immer mal wieder vereinzelt Importe dieser Welse ins Land.
Im Zoohandel sind sie nicht sehr häufig anzutreffen. Wer diese Welse entdeckt, sollte gleich mehrere nehmen,
da man schlecht sagen kann, wann die nächsten Importe eintrudeln.

Ähnliche Welse:
Cochliodon spec. var. marbled L 360a


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.


Weitere Informationen :

Autor: Ralf Heidemann (Fischray)


Wir bedanken uns für die Bilder bei André Werner und der Fa. Transfish , bei Ralf Binninger und Ralf Heidemann.






Wer Informationen hat bezüglich Cochliodon sp. "L 360", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Cochliodon L360 360 Pará Para Jamanxim Brasilien Hypostominae Hypostomini
Sortierung: 365
Größe min: 30
Beckengröße min: 150
Temperatur min: 24
Temperatur max: 29



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Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 21:13 Uhr.

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