Beschreibung:
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Gattung/Art: Baryancistrus hadrostomus "L 324"
Erstbeschreibung: Renildo Ribeiro de Oliveira, Lúcia Rapp Py-Daniel, & Osvaldo Takeshi Oyakawa, 2019
Synonyme: L 219, L 323, L 324
Herkunft: Rio Jari, Pará, Brasilien
Vorgestellt: DATZ 12/2002
Größe: 25 - 30 cm
Wasserwerte:
Temp.: 26 - 30°C
pH-Wert: 5 - 7
Empfohlene Beckengröße: ab 150 cm
Ein Baryancistrus hadrostomus aus dem Rio Jari.
Baryancistrus hadrostomus brauchen recht viel Strömung.
Sozialverhalten: Der Baryancistrus hadrostomus ist ein friedlicher und ruhiger Harnischwels.
Haltung: Die Baryancistrus hadrostomus stammen aus dem Klarwasser führenden Rio Jari, der durch
den brasilianischen Bundesstaat Para fließt.
Diese Harnischwelse sind in der starken Strömung des Flusses auf und unter Steinen zu finden.
Sie gehören zu den sogenannten Aufwuchsfressern oder eher spezialisierten Aufwuchsfressern.
Sie ernähren sich zum größten Teil von pflanzlicher Nahrung und sollten bei der Pflege nur gelegentlich
mit Frostfutter beigefüttert werden. Ansonsten sind sie mit Trockenfutter ohne weiteres gut zu ernähren.
Einige Arten von Aquarienpflanzen können bei der Pflege als Nahrungsergänzung angesehen werden.
Diese Tiere gehören zwar nicht gerade zu den Holzfressern, aber als Verstecke und zum Abschaben sind Wurzeln
auch bei diesen Welsen beliebt.
Das Aquarienwasser sollte auf jeden Fall sehr keimarm gehalten werden, da diese Welse eine
stärkere Wasserbelastung nicht besonders gut verkraften.
Zudem ist eine gute Filterung nicht verkehrt, die eine Strömung im Becken erzeugt und den Sauerstoffgehalt im
Wasser ansteigen lässt. Ein Durchlüfterstein ist sehr zu empfehlen.
Die Baryancistrus hadrostomus sind von der Ernährung her zum überwiegenden
Teil Vegetarier (Herbivore).
Die Baryancistrus hadrostomus haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und
weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse (Dorsale) verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahlen) der Schwanzflosse (Caudale) eines
Baryancistrus hadrostomus sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Die Bilder des Baryancistrus hadrostomus können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.
Die Baryancistrus hadrostomus stammen aus Klarwasser.
Exportsituation: Die Baryancistrus hadrostomus dürfen zur Zeit nicht aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen
über eine Positivliste. Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die auf der Liste geführt werden.
Bei einigen Arten, die unter verschiedenen Bezeichnungen gehandelt werden, sind die Farbvarianten oder
Fundortvarianten von der IBAMA nicht extra aufgeführt worden.
So kommt es auch vor, dass nicht extra aufgeführte Arten gehandelt werden, da sie als eine Variante
einer beschriebenen Art gelten. Hierbei sind aber die Grenzen leicht schwammig.
Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.
Die Baryancistrus hadrostomus leben auf steinigen Untergrund.
Weitere Informationen zu Baryancistrus hadrostomus:
Sonstiges: Die Art wurde aus dem Einzug des Rio Jari beschrieben, wo die Typenexemplare bei den Wasserfällen Santo Antonio im Rio Jari selbst und dem Iratupuru, im gleichnamigen Zufluss des Jari gefangen wurden. Baryancistrus hadrostomus ist grau bis schwarz; Körper und Flossen sind mit feinen, gelblichen Punkten übersät, die im Alter weniger werden. Die Spitzen der Dorsale, Caudale und Pectoralen sind hell-gelb gefärbt.
Literatur: Two New Species of the Armored Catfish Genus Baryancistrus Rapp Py-Daniel, 1989 (Siluriformes: Loricariidae) from Jari River, Amazon Basin, Brazil
Autor: Ralf Heidemann und Daniel Konn-Vetterlein
Wir bedanken uns für die Bilder bei André Werner und der Fa. Transfish und Jens Gottwald.
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