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Der Jungfischturm
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Beschreibung:
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Der Jungfischturm





Immer mal wieder kommt die Frage auf, wie man die Zucht von Harnischwelsen in einem Gemeinschaftsbecken hinbekommt.
Die Frage kann man damit beantworten: Die Jungfische müssen sich verstecken können.
Größer Tiere dürfen nicht an die kleineren heran kommen.
Aber auch bei der Zucht im Artbecken, die man eher anstreben sollte, ist es gut, wenn die Jungen von den älteren Tieren getrennt werden.
Hier kommt der Jungfischturm zum Einsatz.
Dieser hat auch gleich mehrere Vorteile.


Ein Jungfischturm im L 46 Artbecken.

Gerade bei Harnischwelsen ist die Größe der Bodenfläche im Becken besonders wichtig.
Durch das Einbringen mehrerer Ebenen vergrößert sich die Bodenfläche vom Prinzip her.
Auf dem Beckenboden sind wie gewohnt die Laichhöhlen für die Welse zu finden.
In der ersten Ebene habe ich zum Teil in manchen Becken ebenfalls noch eine zweite Laichhöhlenfläche geschaffen.
Darüber kommen die Verstecke für die Jungfische in verschiedenen Größen.
Der Vorteil in den Abständen ist, dass größere Tiere nicht in jede Ebene hinein passen.
So können sich kleinere Welse gut von größeren fernhalten.

Damit junge Harnischwelsnachzuchten sich gut im Artbecken verstecken können und
stressfreier aufwachsen, verwende ich unterschiedliche Abstände bei den Ebenen des Jungfischturms.
Auch der Stress bei Jungfischen verbraucht Energie, was sich negativ auf deren Wachstum auswirkt.

In meinen Aufwachsbecken benutze ich zum größten Teil Aufzuchtblöcke.
Die Jungfischtürme kommen bei mir in die Zuchtbecken zum Schutz der Jungtiere.

Einer meiner Lieblingswerkstoffe ist neben dem Ton die Schieferplatte.
Daher verwende ich diese auch gerne für das Einbringen der Ebenen.
Aber ich habe inzwischen auch mit Fliesen einige Plattentürme gebaut.
Die Schieferplatten haben aber den großen Vorteil, dass sie sehr viel leichter sind als Fliesen.


Da ich oft Schiefer verwende, habe ich einen Vorrat an Schieferplatten.

Die Naturschieferplatten gibt es in verschiedenen Maßen für den Dachdeckerbedarf.

Zum Beispiel:
20 x 20 cm
25 x 25 cm
30 x 30 cm
30 x 60 cm

Dies sind soweit die gängigsten Maße, die man in den meisten Baustoffmärkten findet.
Mit den großen Platten lassen sich wunderbar zusätzliche Ebenen in einem Aquarium erzeugen.



Bei Fliesen ist die Auswahl in Farbe und Größe natürlich enorm vielfältiger.



Die unterste Ebene baue ich immer so hoch, dass die Laichhöhlen noch darunter passen.
So verliere ich keine kostbare Bodenfläche in meinen Zuchtbecken.



Nicht immer, aber oft, bastle ich auch noch eine zweite Ebene,
in die noch Zuchthöhlen eingebracht werden können.
Um eine stabile Bauform zu bekommen, verwende ich eine dickere Fliesenform als Stelzen.



Für die Stützen der unteren Ebenen verwende ich Granitfliesen aus dem Gartenbereich.
Diese gibt es in verschiedenen Farben in den Gartenabteilungen der Baumärkte.
Diese dicken Bodenfliesen sind meist 30 x 30 cm groß.



Für meine Fliesen- und Schieferbearbeitung verwende ich einen Fliesennassschneider.
So bekomme ich eine glatte Kante, was bei einem Fliesenschneider zum Brechen nicht der Fall wäre.
Für die dünnen Fliesen und Schieferplatten ist mein kleines Gerät völlig ausreichend.
Bei den dicken Granitfliesen brauchte ich dann aber doch auf Dauer eine Nummer größer.



Aus den Granitfliesen habe ich mir nun 6 cm breite Streifen geschnitten.
Diese wurden dann auf die passende Länge abgeschnitten.



Bei diesen 10 cm und 15 cm langen Stücken handelt es sich um die erste und
zweite Ebene bei einer 15 cm tiefen Fliese.
Bei tieferen Fliesen würde ich die Stücke natürlich länger abschneiden.



Da ich unterschiedliche Höhen bei meinen Ebenen haben möchte,
brauche ich unterschiedlich dicke Abstandshalter.
Nun könnte man sich dies natürlich aus Fliesen selber zuschneiden, nur ist das sehr aufwendig.
Daher habe ich mich entschieden, kleine Fliesen aus Fliesennetzen zu verwenden.



Die kleinen Fliesen gibt es im Baumarkt in unterschiedlichster Form und Stärke.
Ich habe dabei Glasfliesen, Steinzeug und auch Steinfliesen in verschiedenen Stärken und Größen gefunden.



Die kleinen Fliesen sind ganz einfach vom Gitter zu lösen.
Aus einer Matte bekommt man schon einen großen Haufen.



So hat man schnell verschiedene Abstandshalter zur Verfügung.
Bei größeren Abständen habe ich mir aber auch einige zugeschnitten.



Die kleinen Abstandsfliesen habe ich dann unter den Ebenen als Füße festgeklebt.
Zum Kleben bietet sich natürlich Aquariensilikon an.



Wenn ich nur wenig zu verkleben habe, nehme ich gerne die Handspritzpistole.
Wenn es mal mehr ist, benutze ich eine luftbetriebene Silikonspritze.



Oben auf den Ebenenplatten habe ich an die Ecken immer zwei sehr flache Mosaikfliesen geklebt.
Diese sind so etwas wie die Stopper, damit die Ebenen nicht im Becken verrutschen können.
Gerade wenn auch noch einige größere Welse mit im Becken sind,
könnten diese sonst einen Turm mal zum Stürzen bringen.



Die einzelnen Ebenen sind nicht miteinander verklebt, sondern werden nur übereinander gestapelt.
So halten die dünneren Mosaikfliesen alle Ebenen auf ihrer Position.
Dies sind die Ebenen aus 20x15cm Feinsteinzeug-Fliesen.



Aus den Granitfliesen lassen sich gut größere Abstandshalter schneiden.
Die Granitfliesen sind 2 cm stark. Man kann auch gut die
Marmorfensterbänke aus dem Baumarkt verwenden,
diese haben die gleiche Materialstärke.



Diese fertig geklebten Ebenen sind aus Schieferplatten mit den Maßen 20x20cm.



Da die Ebenen nicht miteinander verklebt sind, kann man sie immer so zusammen stellen,
wie man sie gerade braucht. Es sollten aber keine zu hohen Türme gebaut werden.
Man sollte daran denken, dass man ja noch Wasserwechsel machen muss.
Es sei denn, man hat einen permanenten Frischwasser-Zulauf im Becken und
braucht im Becken selber kein Wasser mehr abzulassen.



Dieser Jungfischturm ist gerade im Aquarium eingerichtet worden.
Da dieses Zuchtbecken nicht so hoch ist, sind nur unten Zuchthöhlen zu finden.



Das zum Bericht "Jungfischturm" erstellte Diskussionsthema im Forum: Jungfischturm
Ergänzungen, Anmerkungen, Erfahrungen und Verbesserungen können dort besprochen werden.
Schlüsselwörter: Jungfischturm Zucht Jungtiere Welse Aufzucht



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