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Ancistomus feldbergae "L 12"
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Beschreibung: Gattung/Art: Ancistomus feldbergae "L 12" = Ancistomus feldbergae "L 13" Renildo R. de Oliveira, Lucia Rapp Py-Daniel, Jansen Zuanon, & Marcelo S. Rocha

Synonyme: Peckoltia feldbergae, Xingú-Trugschilderwels, Pintado-Tiger

Herkunft: Rio Xingú, Pará, Brasilien

Vorgestellt: DATZ 3/1989

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Harnischwelse aus dem Rio Xingú (L 10 – L 20)


Größe: ca. 20 cm

Wasserwerte:
T: 26 - 30 °C
pH: 5,5 - 7,5

Empfohlene Beckengröße: ab 150 cm





Geschlechtsunterschiede: Im Alter haben die Männchen im Vergleich zu den Weibchen wesentlich
stärkere und längere Odontoden.
Der erste Brustflossenstrahl bei den Männchen in stärker bestachelt.
Wie auch bei anderen Welsen kann man die Weibchen am Laichansatz (also fülligere Körperform) erkennen,
wenn die Tiere alt genug sind.



Männlicher Brustflossenstachel mit Odontoden.



Genitalpapille eines Männchens. Die Unterscheidung der Geschlechter anhand der
Genitalpapille ist nur für erfahrene und geübte Aquarianer eine weitere Möglichkeit.



Die Kiemendeckel-Odontoden eines L 12 Männchens.


Sozialverhalten: Ruhige, gut verträgliche Art.

Beckeneinrichtung: Für eine Gruppe von ausgewachsene Welsen sollte man mindestens ein 150 cm Becken
für die Pflege zur Verfügung stellen.
Bei der Haltung einer Gruppe ist es von Vorteil, das Becken mit Hilfe von Wurzeln oder Steinen in
verschiedene Territorien einzuteilen.
Wurzeln werden gerne als Rast- und Ruheplätze verwendet und zudem auch von den Welsen „bearbeitet“.
Es wird immer darauf verwiesen, dass Welse Holz als Nahrungsergänzung betrachten, daher sollten Wurzeln
bei der Einrichtung nicht fehlen.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.
Pflanzen werden bei guter Fütterung in der Regel kaum behelligt.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.




Bauchaufnahme eines Ancistomus sp. „L 12“.

Holotypus

Holotypus von Peckoltia compta (rechts) neben dem Holotypus von Peckoltia feldbergae.

Haltung: Trockenfutter jeglicher Art wird gern genommen, ob nun als
Flockenfutter, Granulat, Pellets oder Tabletten. Es sollte ein pflanzlicher Anteil enthalten sein,
obwohl diese Welse sehr gerne Frostfutter fressen. Als Frostfutter werden die verschiedensten Mückenlarven
gern genommen sowie auch Cyclops, Moina, Wasserflöhe, Artemia und ähnliches.
Natürlich werden auch lebende Artemia gern genommen. Das Futter sollte recht vielseitig sein,
damit die Welse vital bleiben und auch die Farben besser zur Geltung kommen.
Ein zusätzlicher Durchlüfterstein oder ein Diffusor am Pumpenausgang sind empfehlenswert,
um eine gute Sauerstoffsättigung zu erhalten, gerade bei höheren Temperaturen. Die Welse sind dann
offensichtlich aktiver und sogar farbiger.
Je höher die Temperaturen, desto stärker ist auch der Stoffwechsel der Welse, das sollte bei der
Fütterung und auch bei der Filterung und Wasserpflege bedacht sein.
Ausgewachsene Exemplare sind schon beeindruckende Tiere, und gerade die Männchen haben einen
sehr ausgeprägten Odontodenbewuchs.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.




Das typische Maul eines L 12.


Oberkieferbezahnung eines Ancistomus sp. „L 12“ und Unterkieferbezahnung eines L 12.


Vergesellschaftung: Es ist in der Regel kein Problem, die L 12 mit anderen Welsen zu vergesellschaften.
Bei mir behelligen sie nicht mal die Nachzuchten anderer Welse wie Hypancistren oder auch Ancistren.
Bei freischwimmenden Fischen gibt es natürlich ebenfalls keine Schwierigkeiten.
Ob nun Salmler, Barben, Regenbogenfische, Killis, Barsche, Fadenfische oder was auch immer,
bei mir konnte ich keine Probleme bei der Vergesellschaftung feststellen.
Es sollte darauf geachtet werden, dass keine Fische eingesetzt werden, die den Welsen an den Flossen knabbern,
so wie einige Barsche das schon mal machen.
Von den Welsen her gibt es keinerlei Bedenken.



Ancistomus sp. “L 12” in ca. 18 cm.


Ancistomus sp. “L 12” in ca. 8 cm.


Sonstiges: Der L 12 wurde im Unterlauf des Rio Xingú nachgewiesen. Allem Anschein nach kommen
diese Welse ebenso im Mittellauf sowie auch im Rio Iriri, von woher Gottwald (Aquatarium) Tiere
importieren konnte, vor.
Es wurde berichtet, dass die Welse unter Steinen in ein bis zwei Metern Tiefe anzutreffen waren.
Der L 12 bekam gleich zwei L-Nummern, da zur Zeit der Vorstellung in der DATZ nicht bekannt war,
dass L 13 die Jugendform eines L 12 ist.
Die Tiere werden im Handel meist als L 163 vertrieben.
Die Tatsache, dass aus dem Rio Xingú regelmäßige Exporte versendet werden und der Rio do Pará
seltener für den Zierfischexport befischt wird, verstärkt das Phänomen der falschen Namen.
Der L 163 hat gegenüber dem L 12/13 die kräftigeren Farben und zudem meist größere Punkte.
Der L 12 hat im Alter nur in den Flossen einen Hauch von orange bis gelb.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.




Die Ancistomus sp. „L 12“ haben 7 Weichstrahlen.



Die Fettflosse ist nicht mit der Rückenflosse verbunden.


Zucht: Ebenso wie viele andere Harnischwelse gehört auch der L 12 zu den Höhlenbrütern.
Daher sind zur Vermehrung Höhlen in der passenden Größe wichtig.
Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Im Prinzip reicht es natürlich, ein Pärchen zu haben. Aber wie es sich schon oft bewährt hat,
ist eine kleine Gruppe oftmals erfolgreicher in der Haltung und Zucht.
Wie bei anderen Welsen auch, sollten mehr Höhlen im Becken vorhanden sein als Welse.
Für einen Zuchtversuch empfiehlt es sich, den Leitwert zu senken, die Temperatur zu
erhöhen und die Strömung zu verstärken.
Die Tiere sollten natürlich erst einmal einen Laichansatz haben, und auch der Sauerstoffgehalt
im Wasser sollte erhöht werden.
Für die Aufzucht von Jungwelsen haben sich die Einhängekästen bewährt.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.




L 12

Sonstiges: Beschrieben wurde die Art als Peckoltia feldbergae, die Gattung Ancistomus wird nicht überall anerkannt und teilweise als Synonym zu Peckoltia gesehen. Durch den langgestreckten Körper lassen sich Ancistomus gut erkennen.

Exportsituation: Diese Harnischwelse dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen nun über eine Negativliste.
Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die nicht auf der Liste geführt werden.
Die unter Export-Verbot stehenden Fische sind in einem Buch zusammengefasst:
Livro Vermelho 2018 vol6

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.


Der Rio Xingu ist einer der großen Zuflüsse des Amazonas.
Er kommt aus dem südlichen Tiefland des Amazonas-Unterlaufs.
Er ist fast 2000 Kilometer lang.
Altamira, eine aquaristisch bekannte Stadt, ist an seinem Flusslauf zu finden.
Gerade für Welsliebhaber ist der Rio Xingu ein absolutes Highlight.

Ähnliche Welse: Ancistomus sp. "L 163", Ancistomus sp. "L 13".


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.




Auge von Ancistomus sp. „L 12“. Das Auge ist mit einem kleinen Irislappen bedeckt.


Weitere Informationen : Wels Atlas Band 2 , Seite 494.
Back to Nature Handbuch für L-Welse, Seite 15.


Autor: Ralf Heidemann (Fischray)

Wir bedanken uns für das Bild 1 bei Rainer Stawikowski, Walter Lechner und bei Ralf Heidemann (Fischray), Michael Berg.









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Wer Informationen hat bezüglich Ancistomus sp. „L 12“, die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.




Mit den Ancistomus feldbergae "L 12" stelle ich mal eine weitere Harnischwelsart vor, die ich gerne vor der Kamera habe.
Es sind sehr robuste Allesfresser, die man gerne im Becken beobachten mag.
Der Rio Xingú ist einer der Flüsse in Brasilien, die den Welsliebhabern auf der Welt am besten bekannt ist.
Auch der Ancistomus/Peckoltia feldbergae "L 12" stammt aus diesem mächtigen Strom.
Der L 12 bekam gleich zwei L-Nummern, da zur Zeit der Vorstellung in der DATZ nicht bekannt war,
dass L 13 die Jugendform eines L 12 ist.
Schlüsselwörter: Ancistomus feldbergae L12 L012 L13 L013 Para Xingu Brasilien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 012
Größe min: 20
Beckengröße min: 150
Temperatur min: 26
Temperatur max: 30



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Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 10:23 Uhr.

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