Beschreibung:
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Gattung/Art: Cochliodon fonchii Weber und Montoya-Burgos, 2002
Synonyme: keine
Herkunft:
Peru, Ucayali-Becken, RÃ*o Cushabatay, RÃ*o Pisqui und RÃ*o Aguaytia Einzug (jeweils westliche Zuflüsse des RÃ*o Ucayali in der Cordillera Azul), Bolivien, Rio Mamoré Becken, Typusfundort: Quebrada John, nahe zur Mündung in den RÃ*o Pauya
Cochliodon fonchii, UMSS 00360, 154.0 mm SL vom RÃ*o Chipiriri im RÃ*o Mamoré Becken, Bolivien
Bild aus Zawadzki, Tencatt & Froehlich, 2014, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution License (CC BY-NC 4.0)
Größe:
Die Größe des Holotypus beträgt 14,1 cm (SL).
Wasserwerte (Typusfundort):
Temperatur: 25-26 °C, Leitfähigkeit 160 uS/cm, pH: 7,8
Empfohlene Beckengröße:
ab 120 cm
Etymologie:
Diese Art ist der peruanischen Ichthyologin Fonchii Chang gewidmet.
Haltung:
Cochliodon fochii nehmen bzgl. der Bezahnung eine Zwischenstellung zwischen Cochliodon und Hypostomus ein, so dass man vermutlich mit einer eher herbivoren bis omnivoren Ernährung und viel Weichholz im Becken keinen Fehler macht.
Besonderheiten:
Die Art stellt bezüglich der Bezahnung eine Zwischenstellung zwischen Cochliodon und Hypostomus dar, woraufhin deren Erstbeschreiber die Gattung Cochliodon zu einem Synonym von Hypostomus erklärt haben.
Für die Abgrenzung der Gattung Cochliodon wurden die großen, einspitzigen und löffelförmigen von adulten Tieren herangezogen. Von juvenilen Cochliodon ist inzwischen mehrfach nachgewiesen, dass sie zunächst zweispitzige Zähne aufweisen.
Bei "typischen" Hypostomus bleiben die Zähne hingegen auch bei adulten Tieren zweispitzig und sind zudem meist deutlich zahlreicher und schlanker.
Osteologische und genetische Untersuchungen bestätigen zum einen eine verwandtschaftliche Nähe von Cochliodon und Hypostomus und die durch Cochliodon verursachte Polyphylie von Hypostomus; zum anderen aber auch, dass es sich bei Cochliodon um eine monophyletische Gruppe (innerhalb der Gattung Hypostomus) handelt.
Von den beiden grundlegenden Möglichkeiten ( "splitten" und "lumpen" ) haben sich die Autoren für die Vereinigung (lumpen) in eine große und recht polymorphe Gattung Hypostomus entschieden, die nachfolgend (Armbruswter et al. 2015) durch die Überstellung der Annectens-Gruppe aus der (Sammel-) Gattung Hemiancistrus zu Hypostomus noch weiter "verwässert" wird.
Cochliodon fochii weisen bereits als juvenile Tiere einspitzige Zähne auf, die ansonsten in der Form eher an Zähne von Hypostomus erinnern. Genetische Analysen setzen die Art jedoch in die nähere Verwandtschaft der anderen Cochliodon-Arten, so dass wir sie hier als eher untypischen Vertreter dieser Gattung führen.
Unterkiefer von Cochliodon fonchii
Bild aus Zawadzki, Tencatt & Froehlich, 2014, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution License (CC BY-NC 4.0)
Quellen:
"Hypostomus fonchii sp. n. (Siluriformes: Loricariidae) from Peru, a key species suggesting the synonymy of Cochliodon with Hypostomus"; Weber und Montoya-Burgos, Revue Suisse De Zoologie 109:355-368, 2002
"A new unicuspid-toothed species of Hypostomus Lacépède, 1803 (Siluriformes: Loricariidae) from the rio Paraguai basin", Claudio H. Zawadzki, Luiz F. C. Tencatt and Otávio Froehlich, Neotropical Ichthyology, 12(1): 97-104, 2014
"Three new species of saddled loricariid catfishes, and a review of Hemiancistrus, Peckoltia, and allied genera (Siluriformes)", Armbruster, Werneke und Tan; ZooKeys 480: 97–123, 2015
Autor:
Karsten S.
Für die Bilder bedanken wir uns bei Claudio H. Zawadzki, Luiz F. C. Tencatt und Otávio Froehlich.
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