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Ancistrus sp. "L 182"
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Beschreibung: Gattung/Art: Ancistrus sp. "L 182" = "L 120"

Synonyme: Goldpunkt-Riesenantennenwels, Ancistrus punctatus, Steindachner 1881

Herkunft: Essequido River, Rupununi River, Rio Branco-Einzug, Rio Takutu, Rio Demini, Guyana, Brasilien

Vorgestellt: DATZ 9/1994

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Ancistrus aus Brasilien (L 180 - L 184)


Größe: über 20 cm

Wasserwerte:
T: 25 - 29°C
pH: 5,5 - 7,5
KH: 0 - 5°dH
GH: 0 - 20°dH

Empfohlene Beckengröße: ab 150 cm



Ein Ancistrus sp. "L 120 / L 182".


Geschlechtsunterschiede: Bei recht jungen Männchen sind die Tentakel um den Schnauzenrand frühzeitig zu erkennen. Große geschlechtsreife Tiere tragen ein ausgeprägtes Tentakelgeweih.
Weibliche Ancistrus sp. "L 120 / L 182" hingegen haben kein solches Geweih auf dem Kopf.
Geschlechtsreife Weibchen haben durch ihren Laich eine fülligere Bauchpartie.
Männchen entwickeln einen stärkeren Odontodenbewuchs auf dem Brustflossenstachel.



Weibchen des L 120 / L 182 tragen kein Geweih auf dem Kopf.


Sozialverhalten: Der Ancistrus sp. "L 120 / L 182" ist ein ruhiger und gegenüber anderen Beckenbewohnern gut verträglicher Harnischwels.
Bei geschlechtsreifen Männchen kann es auf engem Raum zu Rangeleien kommen.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.





Etymologie: Die Gattung Ancistrus bekam ihren Namen in Anlehnung an die
Interopercular-Odontoden. Diese befinden sich in eingeklapptem Zustand hinter den Kiemendeckeln.
Ancistrus wurde von dem griechischen Wort „ankistron“ abgeleitet, was soviel heißt wie „Widerhaken“
oder auch „Angelhaken“.
Den deutschen Namen „Antennenwels“ bekamen die Tiere wegen der geweihartigen Tentakel der
geschlechtsreifen Männchen.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsbeckeneinrichtung findet ihr hier.



Haltung: In den meisten Fällen sind die Harnischwelse der Gattung Ancistrus recht einfach in der Pflege.
Dies ist auch bei dem Ancistrus sp. "L 120 / L 182" der Fall.
Meist reicht das normale Leitungswasser für die Haltung dieser Welse schon aus. Für die Vermehrung sollte
man die Wasserwerte jedoch gezielt verändern.
Bei den Temperaturen sollte für die Haltung ein Bereich zwischen 25°C und 29°C gewählt werden.
Der pH-Wert sollte in etwa zwischen 6 und 8 liegen. Das Wasser sollte nicht zu hart sein.
Eine Strömung und ein zusätzlicher Durchlüfterstein wären auf jeden Fall angebracht.
Wichtig für diese Art ist es auch, dass Holz, meist in Form von Wurzeln, im Becken zu finden sein sollte.
Dieses sollte aber eher eine weiche Holzart sein, da diese Welse zu den Holzrasplern gehören.
Beim Heranwachsen ist es kein Problem diese Welse in kleineren Becken zu halten.
Nur sollte man daran denken, dasss diese Tiere bald mindestens ein Becken mit 150 cm Kantenlänge benötigen
um sich entsprechend zu entwickeln. Es ist ebenso möglich diese Welse als Pärchen zu pflegen oder als Gruppe.
In einer Gruppe entstehen schnell arttypische Rangordnungen, wobei sich in der Regel ein Tier zum
Alphamännchen etabliert.
Bei der Gruppenhaltung sollte das Becken in mehrere Territorien unterteilt werden.
Schieferplatten, Steinaufbauten und Wurzeln sind im Allgemeinen sehr zu empfehlen.
Es sollten immer mehr Höhlen im Becken vorhanden sein als Welse.
Ich habe meist mindestens zwei Höhlen für jeden Wels im Becken.
Im Allgemeinen besetzen die Männchen permanent die gleiche Höhle. Es kommt aber auch vor, dass Welse
zum Ablaichen die Höhlen wechseln.

Als Futter brauchen diese Harnischwelse viel pflanzliche Nahrung. Es werden gerne verschiedenste Salate,
Gurken, Kürbisgewächse, Kartoffeln und vieles mehr als Futter angenommen.
Obwohl sie Pflanzenfresser sind, gibt es viele Aquarianer, die diese Welse in bepflanzten Becken pflegen.
Sie scheinen nicht an jede Pflanze zu gehen oder es liegt an einer guten Ernährung, dass sie diese
nicht weiter behelligen.
Es sollte aber auch immer mal wieder Frostfutter als Ergänzung gegeben werden.
Hier wird so ziemlich alles angenommen.
Auch die verschiedensten Trockenfuttersorten werden gern gefressen.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.




Ein Ancistrus sp. "L 120 / L 182".


Sonstiges: Die Ancistrus sp. "L 120 / L 182" wurden auf verschiedenen Fischfangreisen in Brasilien und
Guyana nachgewiesen. Harnischwelse der Gattung Ancistrus sind eigentlich in fast jedem Flusssystem
Südamerikas beheimatet.
Diese Harnischwelse scheinen eine recht große Verbreitung aufzuweisen.
Vielleicht ist da die sehr große Gelegegröße mit ein Faktor bei der großen Verbreitung.
Für die Gattung Ancistrus, in der es viele Vertreter unter 15 cm gibt, wird diese Art mit über 20 cm recht groß.
Der rot-braune Saum ist leider nur bei den Jungfischen vorhanden, bei Alttieren ist dieser nicht mehr gegeben.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse und Vergesellschaftung findet ihr hier.



Zucht: Bei dem Ancistrus sp. "L 120 / L 182" handelt es sich um einen in Höhlen brütenden Harnischwels.
Die Nachzucht ist schon etliche Male gelungen und stellt daher kaum ein Problem dar.
Ein Hamburger Züchter berichtete über Gelegegrößen von 600 Eiern. Diese wurden hintereinander
von zwei Weibchen abgelegt. Aber auch 300 Eier sind für ein Weibchen dieser Gattung schon enorm.
Die Voraussetzung für diese Gelegegröße ist natürlich auch ein dementsprechend großes Weibchen.
Je größer das Weibchen ist, desto mehr Eier findet man im Gelege.
Während die Welse in der Natur Steinspalten oder Ausbuchtungen im Totholz als Schutz für
ihre Gelege heranziehen müssen, hat sich im Aquarium der Einsatz von Ton- oder Schieferhöhlen
durchaus bewährt. Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Für eine Erhöhung des Zuchterfolges ist es sinnvoll, wenn die Höhlen von der Größe
her den Welsen angepasst sind.
Gerade wenn mehrere große Männchen in einem Becken leben, hat es sich von Vorteil gezeigt,
das Becken in mehrere Bereiche (Territorien) optisch zu unterteilen.
So sind die Welse innerartlich noch wesentlich ruhiger, was für eine Vermehrung förderlich ist.
Die Ancistrus sp. "L 120 / L 182" laichen in weicherem und leicht saurem Wasser.
In hartem und mittelhartem Wasser kommt es selten bis gar nicht zu Gelegen.
Eine zusätzliche Strömung und mehrmaliger Wasserwechsel mit leicht kühlerem Wasser
helfen bei der Laichanregung der Tiere. Wichtig ist auch, dass die Zuchttiere gut im Futter stehen.
Das Männchen pflegt und verteidigt das Gelege bis die Jungfische schlüpfen und auf sich alleine gestellt sind,
wie bei den Harnischwelsen üblich.

Selbst bei der Aufzucht der Jungtiere gab es in mittelhartem Wasser Ausfälle, die bei weichem Wasser
wiederum ausblieben.
Jungwelse fressen im Prinzip das selbe wie die Elterntiere, nur eben für ihre Größe angepasst verkleinert.
Die jungen Ancistrus sp. "L 120 / L 182" haben noch rot-braune Säume in der Rücken- und Schwanzflosse.
Beim Heranwachsen verlieren sie diesen schönen Saum aber leider.
Die Aufzucht wird am besten separat gemacht, in einem extra Becken oder einem Einhängekasten („Gerdkasten“).
So ist eine gezielte Ernährung der Jungfische bei der Aufzucht gewährleistet.
Um den Stress unter den Jungwelsen zu minimieren, sollte man viele kleine Röhren als
Verstecke im Aufzuchtbehälter platzieren. So haben die Jungtiere einen Unterschlupf,
in dem sie sich sicher fühlen. Bei Rangeleien unter den Jungwelsen stehen immer zwei Ausgänge
zur Verfügung. Das senkt den Stress und erhöht dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit der Welse.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.




Ancistrus sp. "L 120 / L 182" noch mit dem rot-braunen Säumen in der Rücken- und Schwanzflosse.


Weiterführende Informationen: Welsatlas Bd. 2 S. 196, Miniatlas L-Welse S. 113

Weitere Informationen :


Autor: Ralf Heidemann (Fischray)

Für die Bilder bedanken wir uns bei Mike Hemmann und Michael Freimeyer.




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Wer Informationen hat bezüglich Ancistrus sp. "L 120 / L 182", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.







Mit Ancistrus sp. "L 182" habe ich eine weitere L-Wels-Art aus meiner Anlage vor die Kamera bekommen.
Jungtiere haben noch einen Saum in den Flossen, der bei Alttieren komplett verloren geht.

Eine weitere Art, die im Laufe der Jahre zwei L-Nummern bekommen hat, ist Ancistrus sp. "L 120" und Ancistrus sp. "L 182".
Der Ancistrus sp. "L 182" stammt aus dem Rio Branco in Brasilien, der Ancistrus sp. "L 120" wurde aus Guyana importiert.
Bei genaueren Untersuchungen stellte sich heraus, dass es sich um die gleiche Art handelte.
Schlüsselwörter: Ancistrus L182 182 Branco L120 120 Brasilien
Sortierung: 186
Größe min: 25
Beckengröße min: 150
Temperatur min: 25
Temperatur max: 29



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