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Ancistrus sp. "LDA 72"
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Grobild

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Beschreibung: Gattung/Art: Ancistrus sp. "LDA 72"

Synonyme: Hirschgeweih Antennenwels

Herkunft: Kolumbien, Brasilien

Größe: ca. 13 - 14 cm

Wasserwerte:
T: 24 - 28°C
pH: 5 - 7

Empfohlene Beckengröße: ab 80 cm



Ein Ancistrus sp. "LDA 72" aus Kolumbien.


Geschlechtsunterschiede: Bei recht jungen Männchen sind die Tentakeln um den Schnauzenrand frühzeitig zu erkennen. Große geschlechtsreife Tiere tragen ein ausgeprägtes Tentakelgeweih. Weibliche Ancistren hingegen haben kein solches Geweih auf dem Kopf.
Geschlechtsreife Weibchen haben durch ihren Laich eine fülligere Bauchpartie.
Männchen entwickeln einen stärkeren Odontodenbewuchs auf dem Brustflossenstachel.

Sozialverhalten: Wahrscheinlich ist Ancistrus sp. “LDA 72” eine ruhige, gegenüber anderen Beckenbewohnern gut verträgliche Art.
Bei geschlechtsreifen Männchen kann es auf engem Raum zu Rangeleien kommen.

Etymologie: Die Gattung Ancistrus bekam ihren Namen in Anlehnung an die
Interopercular-Odontoden. Diese befinden sich in eingeklapptem Zustand hinter den Kiemendeckeln. Ancistrus wurde von dem griechischen Wort „ankistron“ abgeleitet, was soviel heißt wie „Widerhaken“ oder auch „Angelhaken“.
Den deutschen Namen „Antennenwels“ bekamen die Tiere wegen der geweihartigen Tentakeln der geschlechtsreifen Männchen.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.



Haltung: Bei einer genügenden Anzahl an Höhlen in einem gut gefilterten Becken sollte es ein leicht zu pflegender Fisch sein, der auch an Wasserwerte und Futter keine großen Ansprüche stellt. Gefressen werden verschiedenste Sorten von Frostfutter, Lebendfutter, Futtertabletten und natürlich auch gerne Granulatfutter. Auch sollte nicht auf weiche Wurzeln im Aquarium verzichtet werden, da sie allem Anschein nach für eine dauerhaft gesunde Pflege der Welse im Aquarium wichtig sind.
Die Wurzeln stellen eine Zellulosequelle dar.
Es sollten nicht verschiedene Ancistrus-Varianten in einem Becken gepflegt werden, da eine Vermischung der Varianten sehr wahrscheinlich ist.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.



Das Maul eines Ancistrus sp. “LDA 72”.


Sonstiges: Ancistrus sp. “LDA 72” - Männchen bilden stattliche "Geweihe" aus, was ihnen den Namen "Hirschgeweih Antennenwels" einbrachte. Dieser Antennenwels wird zeitweise von Kolumbien zu uns eingeführt.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.



Das stattliche "Geweih" eines jungen Ancistrus sp. “LDA 72”
Männchens.[/center]


Zucht: Die Zucht von Ancistrus sp. “LDA 72” ist natürlich in einem Artbecken am
einfachsten zu bewerkstelligen.
Beim Ancistrus sp. “LDA 72” handelt es sich um einen Höhlenbrüter.
Es sollte ein sehr weiches und auch saures Wasser verwendet werden.
Während die Welse in der Natur Steinspalten oder Ausbuchtungen im Totholz als Schutz für
ihre Gelege heranziehen müssen, hat sich im Aquarium der Einsatz von Ton- oder Schieferhöhlen
durchaus bewährt. Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Für eine Erhöhung des Zuchterfolges hat sich gezeigt, dass es sinnvoller ist, wenn die Höhlen von der Größe
her den Welsen angepasst sind.
Gerade bei mehreren Männchen in einem Becken sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es
sehr viele Versteckmöglichkeiten gibt.
Es sollten mindestens zwei Höhlen für jeden Wels im Becken vorhanden sein, damit es
nicht zu Streitereien wegen Höhlenmangels kommt.
Insbesondere wenn mehrere große Männchen in einem Becken leben, hat es sich als Vorteil erwiesen,
das Becken in mehrere Bereiche (Territorien) optisch zu unterteilen.
So sind die Welse innerartlich noch wesentlich ruhiger, was für eine Vermehrung förderlich ist.
Großzügige und häufige Wasserwechsel und eine zusätzliche Strömungspumpe fördern das Ablaichen.
Das Männchen pflegt und verteidigt das Gelege bis die Jungfische schlüpfen und auf sich alleine gestellt sind,
wie bei den Harnischwelsen üblich.
Die Beckentemperatur hat auch einen Einfluss auf den Schlupf des Geleges. Bei kühleren Temperaturen
ist die Entwicklung langsamer.
Das ist auch beim Heranwachsen der Jungwelse der Fall.
Jungwelse fressen im Prinzip das selbe wie die Elterntiere, nur eben für ihre Größe angepasst verkleinert.
Die Aufzucht wird am besten separat gemacht, in einem extra Becken oder einem Einhängekasten („Gerdkasten“).
So ist eine gezielte Ernährung der Jungfische bei der Aufzucht gewährleistet.
Um den Stress unter den Jungwelsen zu minimieren, sollte man viele kleine Röhren als
Verstecke im Aufzuchtbehälter platzieren. So haben die Jungtiere einen Unterschlupf,
in dem sie sich sicher fühlen. Bei Rangeleien unter den Jungwelsen stehen immer zwei Ausgänge
zur Verfügung. Das senkt den Stress und erhöht dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit der Welse.
Viel Wasserwechsel ist für ein rasches Wachstum der Welse schon so etwas wie eine Grundvoraussetzung
und bräuchte eigentlich kaum erwähnt zu werden.
Es ist empfehlenswert, dass im Aufzuchtbecken eine gute Versorgung mit Sauerstoff vorhanden ist,
denn durch einen erhöhten Futterbedarf hat dies klare Vorteile.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.



Importsituation: Diese Welse werden nur selten gezielt importiert.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.



Weitere Informationen: Wels Atlas Band 2 S. 234

Autor: Ralf Heidemann (Fischray) und Daniel Konn-Vetterlein (Acanthicus)

Wir bedanken uns für die Bilder bei Ingo Seidel.


Wer Informationen hat bezüglich Ancistrus sp. “LDA 72”, die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlsselwrter: Ancistrus LDA72 LDA 72 Kolumbien
Größe min: 13
Beckengröße min: 80
Temperatur min: 24
Temperatur max: 28



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