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Ancistomus sp. "L 147"
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Beschreibung: Gattung/Art: Ancistomus sp. "L 147"

Synonyme: Kopfpunkt-Trugschilderwels

Herkunft: Nebenflüsse des mittleren Rio Orinoco, Venezuela (Puerto Ayacucho), Rio Meta Einzug, Kolumbien (Villavicencio)

Vorgestellt: DATZ 02/1994

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Harnischwelse aus Kolumbien und Venezuela (L 146 - L 155)


Größe: bis 18 cm

Empfohlene Beckengröße: ab 120 cm



Ein Ancistomus sp. "L 147" aus der Umgebung von Puerto Ayacucho in Venezuela.

Geschlechtsunterschiede: Bei geschlechtsreifen Welsen kann man anhand der Körperform
die Geschlechter unterscheiden.
Die Männchen haben eine wesentlich länger gestreckte Körperform gegenüber den gedrungen
wirkenden Weibchen.


Hier ist links das Männchen zu sehen und rechts ein Weibchen, gut am Laichansatz erkennbar.

Sozialverhalten: Harnischwelse dieser Art gehören zu den ruhigeren Vertreten, die auch friedlich gegenüber anderen Fischen sind.


Hier ist links das Männchen zu sehen und rechts ein Weibchen.

Beckeneinrichtung: Es sollte mindestens ein 120 cm Becken verwendet werden.
Wenn eine Gruppe gepflegt werden soll, empfiehlt es sich, auf dementsprechend größere Becken zurückzugreifen.
Jungtiere können beim Heranwachsen natürlich erst mal in kleineren Becken gepflegt werden, ohne
dass es zu Problemen kommt.
Als Bodengrund hat sich Sand oder feiner Kies bewährt.
Das Becken kann auch mit festeren Wasserpflanzen bepflanzt werden.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.
Die Becken sollten strukturell unterteilt werden, um einzelne Territorien zu schaffen, gerade bei der Gruppenhaltung.
Dazu bieten sich Wurzeln oder auch Schieferplatten an.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln in Welsbecken findet ihr hier.
Die Wurzeln bieten gute Unterschlupfmöglichkeiten an, damit sich die Tiere auch mal zurückziehen können.
Des weiteren brauchen die Welse Verstecke in Form von Höhlen, Spalten oder auch Steinaufbauten.
Über die Größe und Art der Höhlen haben wir im Forum einen extra Bericht angefertigt. Dieser ist hier zu finden.
Gerade bei der Haltung im Gesellschaftsbecken sind ruhige oder auch sichere Rückzugsorte
für Welse recht wichtig.



Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.



Haltung: Das Wasser sollte recht stark gefiltert werden und mit Hilfe eines Diffusors oder eines Durchlüftersteins mit
Sauerstoff angereichert werden. Dies hat einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden und Verhalten der Tiere.
Das liegt daran, dass Harnischwelse im Allgemeinen in den eher sauerstoffreichen und gut durchströmten
Bereichen der Flüsse beheimatet sind.
Für die Haltung reicht in den meisten Fällen das normale Leitungswasser aus.
Weichere Wasserwert haben sich für die Vermehrung als Vorteil erwiesen.
Diese Welse gehören zu den sogenannten Allesfressern (Omnivore), daher fressen sie pflanzliche wie auch
tierische Nahrung. Die tierische Nahrung wird von den Welsen im Allgemeinen lieber gefressen,
in Form von Frostfutter, wie rote/schwarze/weiße Mückenlarven, Wasserflöhe, Moinas, feiner Krill,
Artemia, Cyclops und noch einiges mehr. Fischfilet ist, wie bei vielen anderen Welsen, ebenfalls
eine sehr beliebte Spezialität. Auch Muschelfleisch und die sogenannten Meeresfrüchte werden nicht verschmäht.
Lebendfutter, das beim Tümpeln gefangen wurde, oder auch Futtertierzuchten wie Artemia, Grindal oder Enchyträen
sind natürlich auch beliebt bei diesen Welsen.
Pflanzliches Futter in Form von Salaten verschiedener Art, Gurken, Zucchini oder auch Kartoffeln
werden ebenfalls in der Regel als Futter angenommen. Bei einigen Welsen wird das Pflanzenfutter mal mehr und
bei anderen mal weniger gern genommen, da haben die Tiere teilweise unterschiedliche Geschmäcker.
Trockenfutter in den verschiedensten Arten wird ebenfalls gern gefressen.
Im Handel gibt es die verschiedensten Futtersorten für eine omnivore Ernährung.
Ob nun als Granulat, Flockfutter, Futterpellets, in Tablettenform oder als Futterchips spielt für die Welse
kaum eine Rolle. Einige Welspfleger verfüttern mit viel Erfolg auch ihren selbst gemachten Futterbrei.
Wichtig ist bei der Ernährung, dass recht abwechslungsreich gefüttert wird. Dies ist
für eine dauerhafte Gesundheit der Harnischwelse wichtig.



Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.



Vergesellschaftung: Der Ancistomus sp. "L 147" ist gegenüber anderen Beckenbewohnern
überaus verträglich, was eine Vergesellschaftung mit freischwimmenden Fischen und auch anderen
Welsen ohne weiteres möglich macht.
In einem sogenannten Gesellschaftsbecken kann dieser Wels durchaus gut gepflegt werden.
Er neigt nicht dazu, andere Fische zu erjagen. Daher ist es vollkommen unproblematisch, diese Welse auch
mit kleineren Fischen wie Salmlern zu vergesellschaften.
Der Ancistomus sp. "L 147" würde aber ohne weiteres verstorbene Tiere als Futter ansehen.
So gesehen ist er dann eher ein Aasfresser, was durchaus auch schon mal ein Vorteil sein kann, falls ein versteckter verstorbener Fisch vom Pfleger nicht entdeckt wird.
Bei der Fütterung können sich robustere größere Welse mal ums Futter drängeln und streiten. Das ist normal und bringt keine weiteren Probleme mit sich.
Auch kann es vorkommen, dass Welse (meist geschlechtsreife Männchen) eine Höhle oder einen Versteckplatz
für sich beanspruchen. Das ist allerdings in der Regel meist mit etwas Gerangel abgetan, was vollkommen
ungefährlich und normal ist.
Bei der Vergesellschaftung sollte natürlich darauf geachtet werden, dass die Wasserwerte der Pfleglinge nahezu
identisch sind. Es wird auf die Dauer gesehen keinen Erfolg versprechen, Tiere mit unterschiedlichen
Grundanforderungen in einem Becken zu pflegen. Mit Grundanforderungen sind die Beckentemperatur, die Wasserhärte, der pH-Wert, die unterschiedlichen Futterarten und ähnliches gemeint. Auch die unterschiedliche Stressempfindlichkeit von Fischen muss beachtet werden. Einige Arten haben es lieber eher ruhig, während andere wesentlich toleranter gegenüber Störungen sind.
Da es von der Seite dieser Art kaum Bedenken gibt, sollte darauf geachtet werden, dass
diese ruhigen Welse nicht von anderes Bewohnern attackiert werden, wie zum Beispiel von einigen Barschen,
die schon mal die Flossen der Welse mehr oder weniger stark beschädigen können.
Ob die Tiere, die vergesellschaftet werden, aus ein und dem selben Ursprungshabitat stammen
oder von verschiedenen Kontinenten, ist eher eine Frage der allgemeinen Vorlieben des Halters.
Wenn die Pflegbedingungen übereinstimmen, spricht in der Regel nichts dagegen.


Sonstiges: Bei Importen dieser Welse kommen gelegentlich auch mal die sehr ähnlich aussehenden
Ancistomus sp. "L 387" zu uns herein. Die Verbreitungsgebiete scheinen sich da zu überschneiden.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.




Die Rückenflosse hat 7 Weichstralen, die sich mehrfach aufspalten. Zudem ist die Rückenflosse
nicht mit der Fettflosse verbunden und hat auch keine Hautmembran zum Rücken.

Zucht: Die Nachzucht des Ancistomus sp. "L 147" ist inzwischen schon vielerorts erfolgreich gelungen.
Dabei hat sich gezeigt, dass die Wasserwerte nicht sonderlich weich oder sauer sein müssen.
Auch gelingt die Zucht mit jungen und älteren Welse ohne weiteres.
Der Leitwert sollte im oberen Bereich nicht viel höher als 500uS/cm sein, während der pH-Wert um die 6 - 8 sein sollte. Die Tiere stellen hier also keine großen Ansprüche.
Wie die meisten Harnischwelse handelt es sich hier auch um einen Höhlenbrüter. Die Höhlen sollten
recht eng gestaltet sein. Zu große Höhlen sind bei den Zuchttieren nicht sonderlich beliebt.
Eine Strömung und häufiges Wasserwechseln sind gut geeignet zur Stimulation.
Die Welse bekommen mit Frostfutter einen guten Laichansatz.
Zur Aufzucht der Jungtiere ist entweder ein Artbecken zu empfehlen oder noch besser ein seperates
Becken oder Laichkasten, in dem die Aufzucht leichter zu kontrollieren ist.
Mit entkapselten Artemiaeiern, Cyclops und auch zermahlenem Trockenfutter ist die Aufzucht recht
problemlos möglich.
https://www.aquahaus.de/html/nachzuchten/l147.html


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.



Ähnliche Welse: Peckoltia sp. "L 387"


Zum Vergleich ein Ancistomus sp. "L 387".

Importsituation: Gerade seit Brasilien seine Exporte verstärkt eingeschränkt hat, sind nun auch Ancistomus sp. "L 147" häufig bei den Importeuren anzutreffen.
Sie kamen aber auch früher schon immer mal wieder zu uns herüber, nur nicht ganz so häufig.
Mit ein wenig Recherche sollte es durchaus möglich sein in recht kurzer Zeit auch diese Fische
erwerben zu können.


Weiterführende Informationen: Welsatlas Bd. 2 S. 424, 496, Miniatlas L-Welse S. 140

Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.







Wir bedanken uns für die Bilder bei Michael Hemetsberger, André Werner und der Fa. Transfish. , Sabine Sedellke (Hummer), Oli Drescher, Amazon-Aquatics, Erlend D. Bertelsen und Ralf Heidemann.





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Wer Informationen hat bezüglich Ancistomus sp. "L 147", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.





Eine weitere schöne Welsart aus meinen Aquarien ist der Ancistomus sp. "L 147".
Es hat eine ganze Weile gedauert, um eine gute Aufnahme dieser eher scheueren Tiere zu bekommen.
Die Ancistomus sp. "L 147" sind in den Rio Orinoco Nebenflüssen zu finden.
Sie kommen in Kolumbien und Venezuela vor.
Schlüsselwörter: Ancistomus L147 147 Orinoco Orinoko Meta Ayacucho Venezuela Kolumbien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 151
Größe min: 20
Beckengröße min: 120
Temperatur min: 25
Temperatur max: 29



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