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Ancistrus sp. "L 144"
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Beschreibung: Gattung/Art: Ancistrus sp. "L 144"

Synonyme: Gelber Antennenwels

Herkunft: Paraguay

Vorgestellt: DATZ 10/1993

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Ancistrus aus Paraguay und Brasilies (L 144)


Größe: ca. 12 - 15 cm



Wasserwerte:
T: 22-27°C
pH: 5,5 - 7,5
KH: 0-5
GH: 0-20

Empfohlene Beckengröße: ab 80 cm

Geschlechtsunterschiede: Männchen mit Tentakeln auf dem Kopf, längere Interopercularodontoden und mehr Odontoden auf dem ersten Brustflossenstrahl; Weibchen meist etwas kleiner und "fülliger". Schon an relativ jungen Tieren erkennt man diesen Unterschied beim Blick von oben. Männchen haben eher die Trapezform eines Drachens, Weibchen eine breitere "Hüfte".

Sozialverhalten: Ruhige, gut verträgliche Art.

Haltung: Haltungsanleitungen für Ancistrus zu schreiben wäre etwas müßig, sie sind wie Sand am Meer vorhanden. In wenigen Stichworten: Becken - regelmäßig Wasser wechseln - Holz - geeignete Höhlen - Wasserwerte siehe oben - gute Filterung und eventuell Belüftung. Damit kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Allgemein gilt, dass die Vergesellschaftung von adulten Männchen problematisch sein kann. Wenn nicht ausreichend Platz und Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung stehen, kann es zu teilweise tödlichen Kämpfen kommen. Ob dies auch für A. sp. "L 144" zutrifft, vermag ich nicht zu sagen.



Das typische Maul eines Männchens und eines Weibchens.


Das typische Maul dieses Allesfressers.

Oberkieferbezahnung eines Ancistrus sp. Unterkieferbezahnung einesAncistrus sp. .


Zucht: Die Nachzucht ist unter gegebenen Bedingungen nicht zu verhindern. Notfalls wird auch einfach unter oder hinter Filtern abgelaicht. Die Jungfische schlüpfen nach vier bis fünf Tagen, weitere fünf Tage später schwimmen sie frei und können mit zerriebenem Trockenfutter, Artemia, Cyclops und verschiedensten Gemüsesorten aufgezogen werden. Diese Futtersorten sind auch für ältere Tiere geeignet. Meine Tiere haben schon in einer Größe von fünf Zentimeter abgelaicht. Die Eizahlen bei den inzwischen auf acht Zentimeter herangewachsenen Tieren liegen bei rund 50 bis 60. Gelaicht wird alle vier Wochen. Mindestens.

Artzugehörigkeit: Bei den hier abgebildeten und allen im Handel erhältlichen Tieren handelt es sich nicht um den in der DATZ vorgestellten L 144. L 144 war ein blass-gelber Ancistrus mit dunklen Augen, der aus Paraquay importiert wurde. Meines Wissens stand damals nur ein Männchen zur Verfügung, welches erfolgreich mit einem wildfarbenen Weibchen rückgekreuzt wurde. Nachdem bis vor ein paar Jahren immer noch zu hören war, Nachkommen der Art seien in der Schweiz noch zu bekommen, scheint es zurzeit keine größeren Bestände mehr zu geben.

L 144 ist eine natürliche Farbmutation einer braun gefärbten Art, womöglich handelt es sich bei L 144 um Ancistrus sp. "RÃ*o Paraguay".

Bei den im Handel erhältlichen "L 144", die überall abgebildet sind und durch leuchtendes Gelb, teilweise Orange mit blauen oder schwarzen Augen auffallen, handelt es sich um eine Zuchtform mindestens einer Art, wahrscheinlich des braunen Antennenwelses, der jedes Anfängerbecken bewohnt.


Findet man als L 144 deklarierte Welse im Handel kann man davon ausgehen es mit Ancistrus sp. "Gelb-Schwarzauge" zu tun zu haben.


Zu den Xanthoristen habe ich mich an anderer Stelle (welse.net) geäußert. Es scheint xanthoristische Populationen mehrerer Arten zu geben. Zumindest gibt es verschiedene Stämme mit sehr unterschiedlicher "Restzeichnung" in Form heller Punkte, Flecken und verzweigten oder unverzweigten Tentakeln. Mag die Diskussion als Artunterscheidungsmerkmal auch noch offen sein, sollte beim Nachkauf und eventueller Nachzucht auf Populationsgleichheit geachtet werden. Kreuzt man verschiedene Arten, gelten die Mendelschen Gesetze nicht. Kreuzt man verschiedene Mutationen einer Art, kann es passieren, dass die Nachkommen nicht xanthoristisch sind, weil das rezessive Merkmal Xanthorismus bei Heterozygotie phänotypisch nicht in Erscheinung tritt.

Bei "L 144" gibt es "Fehlfarben" in Form dunkler Flecken, die je nach Population/Stamm unterschiedlich häufig auftreten und angeblich sogar stabil weiter vererbt werden können.



Diese schwarzen Flecken findet man gelegentlich bei einigen Nachzuchten dieser Welse.
Im Laufe der Zeit bilden sich die Flecken zurück und der Ancistrus sp. ist später nicht mehr von seinen
Geschwistern zu unterscheiden.



Nachzuchttiere mit schwarzen Flecken fallen bei dieser Ancistrus-Variante schnell ins Auge.
Es gab viele Züchter, die versucht haben, mit solchen Tieren weiter zu züchten und haben
diese Welse heraussortiert. Nur bleiben solche Flecken nicht erhalten und lösen sich einfach auf.


Weiterführende Informationen: Welsatlas Bd. 2 S. 200, Miniatlas L-Welse S. 138

Autor: Martin Grimm (Martin G.)

Wir bedanken uns für das Bild bei Mike Hemetsberger (fishworld) und für Bild bei Maria Petutschnig. Für die Bilder (Schleierform) bedanken für uns bei Ralf Heidemann (Fischray).



Wer Informationen hat bezüglich Ancistrus sp. "L 144", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Ancistrus L144 144 Paraguay Auge Gelb
Sortierung: 148
Größe min: 15
Beckengröße min: 80
Temperatur min: 22
Temperatur max: 27



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