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Cochliodon sp. "Bolivien"
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Beschreibung: Gattung/Art: Cochliodon sp. “Bolivien”

Synonyme: Cochliodon sp. “R*o Mamoré”

Herkunft: R*o Mamoré, R*o Palacio, R*o Paraguay, Bolivien


Das Verbreitungsgebiet von Cochliodon sp. “Bolivien”.

Größe: bis 30 cm

Wasserwerte:
Temperatur: 20 – 29 °C
pH: 5 – 8 pH

Empfohlene Beckengröße: ab 150 cm

Geschlechtsunterschiede: Wenn überhaupt, ist die Unterscheidung nur bei größeren Tieren möglich.
Auf dem Pectoral-Stachel eines ausgewachsenen Männchens ist eine kräftigere Bestachlung zu erwarten.
Ansonsten bleibt nur die Dorsalansicht bei geschlechtsreifen Tieren.
















Sozialverhalten: Die Welse sind gut in Gruppen zu halten, ohne Streitereien. Gelegentlich kommt es vor, dass größere Tiere aufmüpfiger werden, was sich aber in der Regel in Grenzen hält.


Etymologie: Der Gattungsname „Cochliodon“ bezieht sich auf die Zähne dieser Tiere: von „cochlea“ im Lateinischen = „die Schnecke“ oder „der Zahn“.

Beckeneinrichtung: Im Aquarium herangewachsene Welse können schon in Becken ab 120 cm recht gut
gepflegt werden, da sie meist nicht die Größe von 30 cm wie in der Natur erreichen. Meist sind die Tiere mit
20 cm in der Aquaristik schon als groß anzusehen. Natürlich kann ein Becken nie zu groß sein, daher ab 120 cm.
Sehr wichtig sollten die Wurzeln sein, gerade für diese Gattung. Sie sollten weich und recht zahlreich sein.


Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.



Wasserpflanzen werden höchstwahrscheinlich nicht von langer Dauer sein, denn Cochliodon sp. “Bolivien” ist ein ausgesprochener Pflanzenfresser, der sowohl die weichen als auch die harten Blätter nicht verschmäht.

Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.



Haltung: Holz, oder eben Wurzeln, gehören mit zum Nahrungsspektrum dieser Gattung.
Gerade auch die pflanzliche Kost ist für diese Art recht wichtig. Kartoffeln, Gurken, Zucchini, Erbsen sowie Salate werden gern genommen. Frostfutter jeglicher Art sowie auch Futtertabletten, Granulatfutter, Pellets und auch Trockenfutter werden gierig herunter geschlungen.
Wobei immer darauf geachtet werden sollte, dass diese Welse überwiegend pflanzlich ernährt werden sollten.
Bei der Haltung mit robusteren Tieren, wie zum Beispiel Barschen, kommen die Welse trotzdem nicht zu kurz.
Gelegentlich liest man, dass größere Welse dieser Art gern mal kleinere Harnischwelse bei der Fütterung vertreiben.
Aber ansonsten sind es eher friedliche Welse, die keinen Stress im Becken verbreiten,
wenn man mal vom Pflanzenanknabbern absieht. Durch eine vermehrte Fütterung mit Grünfutter kann man das Pflanzenfressen ein wenig einschränken.
In ruhigeren Becken, die auch noch schummeriger beleuchtet sein sollten, kann man die Tiere auch am Tage schön beobachten.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.




Das typische Maul eines Cochliodon (hier Cochliodon basilisko) mit seinen charakteristischen V-förmig angeordneten Zähnen.
Bei der Bezahnung fallen die Ähnlichkeiten zu Panaque und Panaqolus auf.

Das Maul eines Cochliodon sp. “Bolivien”.


Vergesellschaftung: Die Tiere sind nicht räuberisch. Daher kann man sie ruhig mit kleineren
Fischen vergesellschaften.
Lebendgebärende, Fadenfische, Zwergbuntbarsche, Barben, Salmler, ja selbst afrikanische Cichliden, sind in der Vergesellschaftung in der Regel kein Problem.
Eine Gruppenhaltung ist in der Regel empfehlenswert. Es wäre schade, diesen Wels einzeln zu halten, aber es ist problemlos möglich.
Cochliodon kann auch mit anderen Harnischwelsen vergesellschaftet werden. Größere Cochliodon scheuchen
kleinere Welse gelegentlich mal fort, aber zeigen sonst keine aggressiven Tendenzen.
Es sollten keine anderen Welse der gleichen Gattung gehalten werden, da es durchaus zu Hybriden kommen kann.


Namensgebung: Die Gattung Cochliodon wird von einigen Wissenschaftlern als Synonym zu Hypostomus angesehen.
Durch ihre löffelförmigen Zähne grenzen sie sich allerdings offensichtlich von dieser Gruppe ab,
daher auch gelegentlich der Ausdruck Hypostomus-cochliodon-Gruppe.
Durch die Abgrenzung im Bezug auf die Haltung, Zucht und Zähne bleiben wir erst mal bei der eigenen
Gattung als Cochliodon.


Sonstiges: Bei Welsen dieser Art wurde beobachtet, dass adulte Tiere nur in den breiteren Unterläufen
zu finden sind. Erst zur Regenzeit wandern sie in die Überschwemmungsgebiete in die Oberläufe zum Ablaichen.
In den Überschwemmungsgebieten kommt es zu einer Art riesigem Heuaufguss, der das Futterangebot förmlich
explodieren lässt.
Dort wachsen die Jungen heran, während die Alttiere wieder in die Unterläufe hinabziehen.
Die Jungwelse bleiben allem Anschein nach bis zur nächsten Regenzeit zum Heranwachsen in den Oberläufen,
wo sie wahrscheinlich durch die niedrigeren Wasserstände eher vor großen Räubern geschützt sind.

Bisher ist es noch nicht gelungen die Art zu exportieren. Es bleibt auch fraglich, ob jemals eine nennenswerte Anzahl importiert werden wird, denn dieser interessante Wels gehört nicht zu den attraktivsten Harnischwelsen.
Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.



Meistens haben Cochliodon 7 Weichstrahlen.



Zucht: Nachzuchten von Cochliodon sp. “Bolivien” sind nicht bekannt.
Die gesamte Gattung Cochliodon scheint nicht so einfach zu vermehren zu sein.
Es gibt zur Zeit keine bestätigte Veröffentlichung über eine gelungene Zucht auch
nur einer Cochliodon Art.

In der Natur scheinen Cochliodon in der Laichzeit die Überschwemmungsgebiete
aufzusuchen. Das Nahrungsangebot in der Hochwasserzeit ist für Pflanzenfresser fast unbegrenzt.
Auch Insekten und Larven sind im Überfluss vorhanden.
Während der Trockenzeit trifft man die Tiere fast ausschließlich in den breiteren Unterläufen an.

Bei Cochliodon sp. „Paraguay“ wurde berichtet, dass sie angeblich offen unter einer großen Anubias abgelaicht haben.
Zeitweilig wurde eine Winterzeit mit 21 °C simuliert. Im Becken herrschte eine gute Durchströmung.
Bei einer Temperatur von 25°C und einer mittleren Wasserhärte um die GH 9, KH 4 und einem pH-Wert von 6,8
laichten die Welse in der leichten Deckung einer Anubias ab.
Das Wasser wurde mit einem Erlenzapfensud aufbereitet.
Zusätzlich wurde eine starke Strömungspumpe zeitweilig betrieben.

Am besten sollte man sich den Bericht über Cochliodon sp. „Paraguay“ unter dem Link durchlesen und sich eine eigene Meinung bilden.


Einer der Gründe, warum über die Vermehrung von Cochliodon Arten im Aquarium kaum etwas zu
finden ist, könnte auch damit zusammenhängen, dass kaum ein Züchter eine Gruppe dieser Tiere hält.
Beim Normal-Aquarianer werden diese Tiere, wenn überhaupt, meist nur einzeln gehalten.
Es ist schon fast eine Ausnahme, dass mal ein zweites Tier im selben Becken gehalten wird.
Auch die allgemeine geringe Verbreitung in der Aquaristik hängt damit zusammen.
Cochliodon Arten zählen nicht gerade zu den Farbwundern.
Ich hoffe, es entschließen sich in Zukunft mehr Leute dazu, eine Gruppe dieser Tiere zu pflegen, damit bald
mehr über die Vermehrung dieser Welse berichtet werden kann.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.




Cochliodon sp. “Bolivien” ist im Aquarium sehr ruhig und friedlich.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.



Weitere Informationen : Wels Atlas Band 2 , Seite 1000 und Seite 1004.


Autor: Daniel Konn-Vetterlein (Acanthicus)

Wir bedanken uns für die Bilder bei Daniel Konn-Vetterlein und Ralf Heidemann.



Wer Informationen hat bezüglich Cochliodon sp. “Bolivien”, die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlsselwrter: Cochliodon Bolivien Mamore Palacio Paraguay
Größe min: 30
Beckengröße min: 150
Temperatur min: 20
Temperatur max: 29



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Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 10:37 Uhr.

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