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Hemiancistrus sp. "L 128"
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Beschreibung: Gattung/Art: Hemiancistrus sp. "L 128"

Synonyme: Blauer Phantomwels, Hemiancistrus Blue, Blue Phantom

Herkunft: Puerto Ayacucho/ Puerto Carreno, Rio Orinoco, Venezuela/Kolumbien

Vorgestellt: DATZ 5/1993

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Harnischwelse aus Venezuela (L 122 - L 129)


Größe: über 25 cm

Wasserwerte:
T: 25 - 29°C
pH: 5,5 - 7,5
KH: 0 - 5°dH
GH: 0 - 20°dH

Empfohlene Beckengröße: ab 150 cm bzw. 300 Liter



Ein Hemiancistrus sp. "L 128" aus dem Rio Orinoco bei Puerto Ayacucho.


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.




Das linke Bild zeigt die Draufsicht (Dorsalansicht) eines Hemiancistrus sp. "L 128".
Das rechte Bild zeigt die Bauchansicht eines Hemiancistrus sp. "L 128".
Bei geschlechtsreifen Tieren sind die Weibchen durch ihre breitere Bauchpartie (Laichansatz)
von den Männchen zu unterscheiden.
Die Bilder des Hemiancistrus sp. "L 128" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Geschlechtsunterschiede: Männchen mit längeren Interopercularodontoden und mehr Odontoden auf dem ersten Brustflossenstrahl sowie auf der gesamten Körperoberseite.



Die Hemiancistrus sp. "L 128" Männchen haben ein längeres und breiteres Kopfprofil.
Die Bilder des Hemiancistrus sp. "L 128" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.



Bei den adulten Männchen (linkes Bild) von Hemiancistrus sp. "L 128" sind die
Kiemendeckelodontoden (Pectoralstacheln) länger ausgezogen als bei den Weibchen.
Die Bilder des Hemiancistrus sp. "L 128" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.



Der Brustflossen-Hartstrahl (Pectoralstrahl) der Hemiancistrus sp. "L 128" Männchen (links)
trägt einen wesentlich stärkeren Odontodenbewuchs (Pectoralstacheln) als der der Weibchen.
Die Bilder des Hemiancistrus sp. "L 128" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.



Ein Hemiancistrus sp. "L 128" aus dem Rio Orinoco bei Puerto Ayacucho.
Die Bilder des Hemiancistrus sp. "L 128" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Haltung: In Becken ab mindestens 150 Zentimeter können mehrere Tiere gepflegt werden. Zur Einrichtung sollten auf jeden Fall Höhlen, Steinspalten und/oder andere Aufbauten gehören, in die sich die nachtaktiven und scheuen Tiere zurückziehen können. Die Tiere sind strömungsliebend und lieben höhere Temperaturen. Es sollte immer auf einen hohen Sauerstoffgehalt im Wasser geachtet werden. Die Minimaltemperatur von 25°C sollte nicht zu lange unterschritten werden, da der Rio Orinoco in diesem Bereich Temperaturen zwischen 28°C und 33°C aufweist und die Tiere somit wärmeres Wasser lieben.



Das Maul eines Hemiancistrus sp. "L 128". Diese Welse gehören zu den sogenannten
Aufwuchsfressern. Sie sollten viel pflanzliche Nahrung bekommen, aber auch tierische.
Die Bilder des Hemiancistrus sp. "L 128" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.




Die Hemiancistrus sp. "L 128" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse (Dorsale) wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und
weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich in der Rückenflosse auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse (Dorsale) verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahlen) der Schwanzflosse (Caudale) eines
Hemiancistrus sp. "L 128" sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Die Bilder des Hemiancistrus sp. "L 128" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.



Die Hemiancistrus sp. "L 128" gehören zu den Höhlenbrütern (Verstecktbrütern). In der Aquaristik
werden seit Jahren für die gezielte Nachzucht dieser Welse Tonröhren verwendet, die nur einseitig offen sind.
Um genügend Verstecke im Becken bereitzustellen, sollten nicht nur mehr Höhlen im Becken vorhanden
sein als Welse sondern auch Wurzeln oder Steinaufbauten.
Die Bilder des Hemiancistrus sp. "L 128" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Sozialverhalten: Innerartliche und artenübergreifende Aggressivität bei unzureichenden Versteckmöglichkeiten.



Bei den meisten Haltern von Hemiancistrus sp. "L 128" hat sich Sand oder feiner Kies als Bodengrund bewährt.
Die Bilder des Hemiancistrus sp. "L 128" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Etymologie: "Hemiancistrus" vom griechischen "hemi-" für "halb" und dem griechischen "agkistron" = "Haken".


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.




Bei der Pflege dieser Harnischwelsart ist es von Vorteil, wenn das Becken der L 128 eine dichte Einrichtung aufweist.
Viele Wurzeln, Höhlen, Steinaufbauten, Schieferplatten und auch Pflanzen können eine versteckreiche Beckeneinrichtung
für diese Welse bilden. Die Bilder des Hemiancistrus sp. "L 128" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Zucht: Ein direckter veröffentlichter Zuchtbericht über Hemiancistrus sp. "L 128" gibt es selten.
Die Nachzucht des Hemiancistrus sp. "L 128" ist
der von Hemiancistrus subviridis (L 200 LoFin) ähnlich oder gleich.
Die ersten Informationen über eine gelungene Nachzucht siehe den Beitrag im Forum: Vermehrung von L 128 gelungen im Berliner Zoo!

Die L 128 sind im Berliner Zoo (2006) das erste Mal im Aquarium nachgezogen worden.
Aber inzwischen gab es schon mehrfach Nachzuchten dieser Harnischwelse.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.



Ein frisches Gelege von Hemiancistrus sp. "L 128".


Das Aufziehen der Jungfische ist nicht weiter schwierig. Sie sollten separat in einem Einhängekasten
oder Extrabecken aufgezogen werden. Ein Durchlüfterstein oder die Filterung über Luftanheber
ist für diese sauerstoffbedürftigen Welse anzuraten.
Entkapselte Artemiaeier und fein zerfallende Futtertabletten sind für die Aufzucht zu empfehlen.


Nachzucht bei Uwe Giese


Uwe hat übigens bei seinen Nachzuchten festgestellt, dass die Eiabgabe
bei Vollmond am häufigsten ist. Jetzt nicht speziell bei L 128, sondern allgemein
bei seinen Harnischwelsen.
Die L 128 pflegte er in einem 2,5 Meter Becken mit einem Volumen von 1050 Litern.
Dies waren zu der Zeit die einzigen Harnischwelse im Becken, und zwar eine
Gruppe bestehend aus 2 Männchen und 3 Weibchen in einer Größe von 18 bis 20 cm.
Im Becken befand sich auch eine Gruppe Diskus.
Die Einrichtung bestand aus Sandboden mit einigen großen Wurzeln und
Diskusablaichkegel (die alle zwei Wochen von den Diskus genutzt wurden).


Nicht zu vergessen, einige dunkle einseitig geöffnete Welshöhlen aus Ton.
Es gab nur wenig, meist auf die Wurzeln aufgesetzte Bepflanzung.
Im Allgemeinen aber sehr viele und große Sandflächen.
Allein schon für die Diskus gab es sehr viel Frostfutter und auch Diskusgranulat
für die Welse zum Fressen. Besonders bevorzugt wurde ein Frostfutter-Mix.
Das Becken wurde über einen Mattenfilter betrieben mit 5 Anhebern,
ohne eine zusätzliche Strömungspumpe.
Die Wassertemperatur betrug zwischen 28°C und 29°C.
Der pH-Wert betrug beim Anlaichen 6,8 bei einer Leitfähigkeit von 200 ms.
Beim ersten Gelege sind die Eier aus der Höhle befördert worden.
Daher musste Uwe den Rest, den die Diskus übrig ließen, künstlich erbrüten.
Dies klappte aber problemlos. Auch die Aufzucht mit entkapselten Atemia und
fein zerfallenden Futtertabletten erwies sich als recht einfach.
Wichtig ist viel Wasserwechsel bei der Aufzucht der Jungtiere.








Sonstiges: Beim Hemiancistrus sp. "L 128" handelt es sich um einen noch unbeschriebenen Wels. Von einer gesicherten Gattungszuordnung von L128 ist uns nichts bekannt. Wir vertreten jedoch auf Grund der Ähnlichkeit zu Hemiancistrus subviridis (L 200 LoFin) die Auffassung, dass es sich auch um eine Art der Gattung Hemiancistrus handelt.



Die Unterscheidung der Geschlechter beim Hemiancistrus sp. "L 128" anhand der
Genitalpapille ist nur für erfahrene und geübte Aquarianer eine weitere Möglichkeit.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.




Gefressen werden zahlreiche Frostfuttersorten, Futtertabletten und auch noch ein Teil pflanzliche Nahrung.
Die Bilder des Hemiancistrus sp. "L 128" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Weiterführende Literatur: Weiterführende Informationen: Welsatlas Bd. 2 S. 692, Miniatlas L-Welse S. 120





Auge von Hemiancistrus sp. "L 128" Das Auge ist mit einem kleinen Irislappen bedeckt.
Die Bilder des Hemiancistrus sp. "L 128" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.



Dieses ist ein Blauer Phantomwels, ein Nachzuchttier. Es ist inzwischen halbwüchsig und misst 7 cm.



Hemiancistrus sp. "L 128"



Autor: Adrian Müller (Sunshine) und Datenbankteam

Wir bedanken uns für Bild 1 bei Mike Hemetsberger (fishworld), für Bild 2 bei Andreas Hartl, für Bild 3 bei Oli Drescher, für die Bilder 5 und 6 bei Adrian Müller (Sunshine), Mathieu Mathias, Uwe Giese und Ralf Heidemann (Fischray).


Wer Informationen hat bezüglich Hemiancistrus sp. "L 128", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.



Nachzuchttier von Hemiancistrus sp. "L 128" mit 7cm Länge.



Hemiancistrus sp. "L 128" Wildfang Männchen mit 20 cm Länge.



Hemiancistrus sp. "L 128" Wildfang Männchen mit 20 cm Länge.



Nachzuchttier von Hemiancistrus sp. "L 128" mit 7cm Länge.




Ein Hemiancistrus sp. "L 128" aus meiner Gruppe.
Hierbei handelt es sich um ein Wildfang-Männchen mit 20 cm Länge.
Die Hemiancistrus sp. "L 128" sind uns aus dem Rio Orinoco bekannt.
1993 wurden diese Welse mit der L-Nummer L 128 in der DATZ vorgestellt.
Aber erst 2006 kam es zu den ersten Nachzuchten.
Die Blue Phantom gehören zu den Höhlenbrütern (Verstecktbrütern).
Schlüsselwörter: Hemiancistrus L128 Orinoco Orinoko Ayacucho Venezuela Kolumbien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 130
Größe min: 25
Beckengröße min: 150
Temperatur min: 25
Temperatur max: 29



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