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Ixinandria steinbachi
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Canthopomus_montebelloi_2_Luckenbill_Kyle_ANSP_68832_Holotype_-_C.jpg
Großbild


Beschreibung: Gattung/Art: Ixinandria steinbachi Regan, 1906

Synonyme: Canthopomos montebelloi, Ixinandria montebelloi. Ixinandria montebelloi wurde von Rodriguez et al., 2008 mit I. steinbachi synonymisiert, da keine relevanten Unterschiede zwischen den Arten gefunden werden konnten. Auch in der Erstbeschreibung gibt es keine Hinweise auf eine Abgrenzung der beiden Arten, da Fowler keine Kenntnis von I. steinbachi hatte, beziehungsweise keine Verbindung zwischen den Arten gesehen hat.

Herkunft: südliches Bolivien im Flusssystem des RÃ*o Bermejo, sowie nördliches Argentinien im
Flusssystem des RÃ*o de la Plata

Größe: 10 cm

Wasserwerte:
T: 14 – 22 °C
pH: 6 -7


Empfohlene Beckengröße: ab 60 cm

Geschlechtsunterschiede: Die Männchen von Ixinandria steinbachi bekommen einen Backenbart und sind
stärker mit Odontoden besetzt. Der erste Brustflossenstrahl ist verdickt.
Die Kopfpartie des Männchens ist breiter und länger als bei den filigraner aussehenden Weibchen.
Zur Laichzeit haben die Weibchen einen deutlich sichtbaren Laichansatz.



Dorsalansicht des Holotypus von I. montebelloi ANSP 68832


Sozialverhalten: Es handelt sich um sehr friedliche und doch robuste Harnischwelse.

Haltung: Das Verbreitungsgebiet dieser Art liegt weit abseits von allen Gebieten, die kommerziell befischt werden. Des weiteren ist sie nur in relativ schnell fließenden Bächen zu finden, in denen niedrige Temperaturen vorliegen.
In den kälteren Monaten fällt die Lufttemperatur bis auf durchschnittlich 10 °C herab.
In den wärmeren Monaten steigen die Temperaturen nicht weit über 22 °C heran.
In den Bächen halten sich die Tiere meist zwischen großen Kieseln auf, denn Holz oder Pflanzen, wie man es von
vielen Flüssen in Zentralbrasilien kennt, gibt es in diesen kleinen Bächen nicht.
Das Aquarium sollte daher mit einem feinen Sandboden bedeckt und mit vielen Steinaufbauten versehen werden.
Bei einer guten Wasserqualität hat man bei diesen Welsen eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Haltung
und vielleicht auch Zucht.
Futtertabletten und auch Frostfutter werden von diesen Welsen gern angenommen.
Es sollte darauf geachtet werden, dass die Temperaturen in unseren Sommermonaten nicht zu stark ansteigen.
Gerade im Sommer sollte bei wärmeren Temperaturen viel Wert auf eine sehr starke Durchlüftung gelegt werden.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeinrichtung findet ihr hier.



Sonstiges: Diese bisher fast unbekannte Harnischwelsart wird wahrscheinlich fast nie nach Deutschland gelangen.
In den Herkunftsgebieten der Ixinandria steinbachi gibt es keinerlei aquaristischen Zierfischfang, daher
kommt es wohl auch nie zu gewerblichen Importen.
Die eigentlich schnell fließenden Gewässer kümmern zur Trockenzeit leicht mal zu Rinnsalen zusammen.
Teilweise trocknen einige Bereiche sogar ganz aus.
In diesen fast stehenden Pfützen konnten einige wenige Welse von einem deutschen Aquarianerpärchen gefangen
werden und privat nach Deutschland importiert werden.
Hierbei wurde ein schmaler Bachabschnitt komplett von Steinen freigeräumt und abgefischt.
Das Ergebnis waren gerade mal drei Exemplare dieser Art.
Bisher wurden auch nur diese drei Tiere nach Deutschland eingeführt, wovon eines frühzeitig verstarb.
Aus den beiden verbliebenen Tieren entwickelte sich aber zum Glück ein Pärchen.



Ventralansicht des Holotypus von I. montebelloi ANSP 68832


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.



Beschreibung: Es handelt sich um einen flachen hexenwelsartigen Wels, der eine graubraune Färbung
aufweist.
Die Art ist gut daran zu erkennen, dass die Bauchpartie keine Knochenplatten aufweist wie
bei vielen ähnlich aussehenden Harnischwelsen (Rineloricaria).
Während die Weibchen von der Körperform her sehr stark an Sturisomatichthys erinnern, sehen die Männchen
mit ihrem durch den Backenbart verbreiterten Kopf ganz anders aus.
Das Männchen ist mit unzähligen kleinen Hautzähnchen bedeckt.

Zucht : Die Nachzucht ist inzwischen mit dem einzigen nach Deutschland gelangten Pärchen mehrfach
gelungen. In Steinaufbauten laichten sie mehrfach ab. Die Eier wurden von unten an überhängende Steine
geklebt und vom Männchen bewacht.
Ca. 80 Eier können abgelegt werden. Bis zum Schlupf dieser Welse dauert es länger als bei vielen anderen
Harnischwelsen, etwa 12 bis 14 Tage.
Die Aufzucht der Jungfische ist ähnlich wie bei den schon oft vermehrten Sturisoma-Arten.
Die Jungfische sollten „im Futter stehen“ und nicht danach suchen müssen.
Die Jungfische unterscheiden sich stark von denen anderer ähnlicher Harnischwelse wie zum Beispiel Hemiloricaria.
Die Alttiere laichten in kurzen Intervallen von 2 bis 3 Wochen hintereinander ab.
Bei der Brutpflege lässt sich das Männchen nicht durch äußere Eingriffe ablenken und nimmt das Gelege auch
nach massiven Störungen wieder an.
Alles in allem scheinen diese Welse keine große Herausforderung in der Zucht zu sein.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.




Lateralansicht des Holotypus von I. montebelloi ANSP 68832


Importsituation: Es gibt keine Importe dieser Art nach Deutschland.
Durch die gelungenen Nachzuchten konnten Tiere unter einigen Aquarianern verbreitet werden.
Im normalen Zoohandel werden diese Welse wohl nicht auftauchen.
Es ist mit größter Zuversicht darauf zu hoffen, dass es in der F1-Generation bald mehr erfolgreiche
Zuchtpaare geben wird und damit dann auch die Verbreitung größer wird.

Weitere Informationen :


Autoren: Christian Cramer und Daniel Konn-Vetterlein und Ralf Heidemann

Wir bedanken uns für die Bilder bei Kyle Luckenbill und Norman Behr.


Wer Informationen hat bezüglich Ixinandria steinbachi, die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.
Schlüsselwörter: Ixinandria montebelloi steindachneri Argentinien Loricariinae Bolivien
Größe min: 10
Beckengröße min: 60
Temperatur min: 14
Temperatur max: 22



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