Beschreibung:
|
Gattung/Art: Parotocinclus haroldoi Garavello, 1988
Herkunft:
Córrego do Otaviano, Poco do Sanharó, Tiacho Sanharó, Rio PiauÃ*, Brasilien
Größe: ca. 4 cm, Weibchen teilweise auch bis knapp über 5 cm
Wasserwerte: T: 25 - 28° C
Empfohlene Beckengröße: 60 cm
Weibchen, Dorsalsicht
Weibchen, Kopfstudie
Weibchen, Lateralsicht
Geschlechtsunterschiede:
Die Weibchen werden größer und auch fülliger, auch wenn die Weibchen meist nicht so extremen Laichansatz zeigen wie z.B. Parotocinclus sp. "Recife".
Sozialverhalten:
Diese Art bereitet in der Vergesellschaftung keine Probleme. Gegenüber gleich großen und auch etwas größeren Welsen ist die Art bei Bedarf erstaunlich durchsetzungsfähig.
Haltung:
Erst auf dunklem Bodengrund zeigen sie die schöne kontrastreiche Färbung mit leuchtend weißen Punkten auf dunklem Grund. Wenn sie zu hell gehalten wird, sind sie meist eher blass und unscheinbar. Die Art ist friedlich und lebt tagsüber eher versteckt unter Wurzeln, Schieferplatten und Ähnlichem. Daher sollten auch entsprechend einige Versteckmöglichkeiten wie weiche Holzwurzeln angeboten werden. Bei der Fütterung sollte auf einen vegetarischen Anteil nicht verzichtet werden. Es wird eine gruppenweise Haltung ab ca. 6 Tieren empfohlen.
Sonstiges:
Diese Art ist bereits einige Male nachgezüchtet worden, so dass der Erhalt der Art in der Aquaristik gelingen dürfte, auch wenn von dieser keine kommerziellen Importe zu erwarten sind.
Die Fortpflanzung gleicht anderen Arten aus der Gattung. Die Männchen treiben die Weibchen und biegen sich um deren Schnauze und befruchten in dieser Stellung (ähnlich wie die T-Stellung bei Corydoras-Arten) die Eier, die dann in Portionen von 2-4 überwiegend in den Pflanzen abgelegt werden. Die Vermehrung findet während der Nacht statt, in den späten Abendstunden deutet es sich aber schon durch erhöhte Aktivität vor allem der Männchen an.
An den Scheiben werden die Eier nur vereinzelt an geschützten Stellen (z.B. hinter der Heizung) abgelegt. Auf den Pflanzen ist die Tarnung der Eier nahezu ideal. Ein Weibchen kann bis zu 60 Eier legen.
Eier, knapp 2 Tage alt
Der Schlupf der ca. 1,5 mm großen Eier beginnt bei 26 Grad nach knapp drei Tagen.
Eier, nach ca. 65h
Die Jungfische weisen zunächst eine eher schwache Pigmentierung auf:
2 Tage nach dem Schlupf, ca. 6 mm
Nach einer guten Woche bildet sich auf dem Hinterkörper zunehmend eine Färbung mit braunen Querstreifen aus, während im Kopfbereich sich ein Längsstreifen abzeichnen. Überlagert ist das ganze mit dunklen Pünktchen.
8 Tage nach dem Schlupf, ca. 9 mm
In der Folgezeit nimmt die Pigmentierung deutlich zu.
Quellen:
"Three new species of Parotocinclus Eigenmann & Eigenmann, 1889 with comments on their geographical distribution (Risces, Loricariidae)", Julio Cesar Garavello, Naturalis, Sao Paulo, 13: 117-128, 1988.
Autor:
Karsten S.
Wir bedanken uns für die Bilder bei Mathias Teucke, Karsten S. und Ralf Heidemann (Fischray).
|