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Lebensräume der Welse Alles zu den Lebensräumen unserer Welse. Wasserwerte, Beckengrößen, Besatzfragen, etc.
Hier könnt ihr auch Bilder eurer Welsbecken zeigen! |
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02.01.2008, 13:12 | #1 |
Beiträge: n/a
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Besuchen sie den Xingu … solange er noch fließt …
Hi,
ich nehme die Rubrik hier mal wörtlich. Ich habe gerade auf Planetcatfish folgenden Artikel gelesen: Hydroelectric dam constructions in Amazonas Daraus ergeben sich für mich einige Fragen: 1. Wie ist die Haltung des Forums zu diesen Projekten und vor allem - was geschieht über das Nichtstun hinaus? 2. Welchen Beitrag kann man als Welshalter im Angesicht der Dimension dieser Projekte überhaupt leisten um mögliche Folgen abzuschwächen oder Härten zu vermeiden 3. Hat man als Jemand, der aus der Natur entnommene Tiere pflegt eine Legitimation sich gegen solche Projekte einzusetzen, bzw ist aus der Aquaristik entstandenes Wissen überhaupt in diesem Zusammenhang überhaupt von Wert. Ich hoffe, dass es hier mehr Leute gibt, die sich für die Zusammenhänge interessieren in denen L-Welse stehen und sich zu diesem Thema äußern. Ich möchte gleichzeitig die Zyniker unter uns bitten, diesen Thread einfach zu übersehen … felix |
03.01.2008, 11:16 | #2 | |||
L-Wels
Registriert seit: 27.02.2006
Ort: im hohen Norden
Beiträge: 337
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Moin,
ohne den verlinkten Titel en detail und noch weniger die darin gegebenen Links studiert zu haben, mal ein paar Gedankensplitter... Zitat:
Muss sich der der User-Normalo des Nichtstun bezichtigen lassen... Zitat:
Zitat:
Diese so gestellte Frage impliziert jedoch, dass es schon eine generelle Legitimation gäbe, sich gegen ein solches Projekt EINZUSETZEN (was ja schon mehr ist, als eine negative Haltung...oder sagen wir mal ... kritische Haltung zu haben). Ich stelle mir gerade mal vor, vor ein Paar Jahren hätte ein brasilianischer Aquarienverein eine Petition gegen das Emssperrwerk verfaßt....weil sie gern den Gäbel pflegen und den armen Möwen die Gelege bei Stau wegschwimmen....und auch würden sie gern aein paar Mysis pflegen, die jetzt wegen höherer Strömungsgeschwindigkeit "wech" sind... was wäre da wohl draus geworden ? Nix....naja doch...ein paar blöde Sprüche vielleicht.... Nach Deutschem Recht haben bei solchen Maßnahmen die Betroffenen Gelegenheit, Anregungen und Bedenken zu äußern....eine Betroffenheit eines deutschen Aquarianers mag ich schwer zu erkennen..... Die Umweltverbände haben dabei als "Träger öffentlicher Belange" die Möglichkeit, dies auch zu tun....gehört L-welse aber wohl nicht dazu..... Also eine Petition / Unterschriftenliste aus einem Forum, dass eine Rote-Liste-Art als Banner führt...ach ne, ist ja "nur" ein 260er....also los ! Also etwas tun (um eben nicht "nichtstun" zu tun)...gegen eine Projekt in einem Land, dass mit den höchsten Selbstversorgungsgrad an Energie schafft....nicht nur durch die Bio-Alkohol-Autos (wohl gemerkt in PKW-Typen, die es hier auch gibt), dieses Land, das unser CO2 in den Regenwäldern "aufsaugt"....und jetzt seine Energieversorgung langfristig mit eigenen Ressourcen sichert.... Und da kommen welche aus der "alten Welt", die gerade Nah-Ost-Öl gegen Russisches Gas eintauschen....und bißchen nöhlen an der Tankstelle....schön warm in der Stube sitzen, 28°C Aquarien vorhalten... Was, ein Offshore-Windpark darf es auch nicht sein ? Kernkraft auch nicht ? Na wie denn eigentlich dann ? Einen ähnlichen Staudamm gibt es ja schon am Rio Parana. o.k. das hat damals keinen gejuckt hier..... Wann bauen wir unseren ersten Großstaudamm ? So am Rhein, das wo's durch den Taunus geht oder an der Elbe...da wo das Wasser wegen "Engstelle" eh schon hoch steigt.... Doch, technisch möglich sicherlich. Erfordert jedoch einiges an Umdenken. Also lieber doch Braunkohlelöcher.... So, genug "konträr" gedacht.... Ja, ich weiß, wie groß so ein Projekt ist. Ja, ich bin selber an Genehmigungsplanungen größerer Art beteiligt....da kann ich mir vieles sehr realistisch vorstellen..... Wie denkt Ihr anderen dazu ?
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Beste Grüße Jörn |
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03.01.2008, 11:32 | #3 |
L-Wels King
Registriert seit: 07.01.2003
Ort: 30952 Ronnenberg
Beiträge: 936
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Hi Jörn,
da wird sich eh nichts ändern lassen. Die Lobby derer, die damit verdienen, ist nun mal größer als Umweltschutz. Dieses wird nur besonders hochgeschaukelt, weil dort der wohl bekannteste Wels herkommt. Aber ist irgendjemand beigegangen und hat versucht, den Zebra umzusiedeln? Das würde mE Sinn machen. |
03.01.2008, 13:48 | #4 | |
Händler/Züchter
Registriert seit: 06.08.2003
Ort: Kalkar
Beiträge: 723
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ähhh, was bitte:
Zitat:
Bernhard Kegel: Die Ameise als Tramp. Da wird solchem Gedankengut mal auf dem Grund gegangen, auf einer wissenschaftlichen Basis aber für jeden Normalbürger gut zu lesen, und der Unsinn solchen Tuns detailliert dargestellt. |
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03.01.2008, 13:54 | #5 | |
BSSW-Nord
Registriert seit: 20.12.2003
Ort: Wittingen
Beiträge: 6.222
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Hi Felix
Zitat:
Richtung „Off Topic“. Es geht ja nicht um die Beschreibung der Lebensräume sondern um die brasilianischen Wirtschaftsinteressen und ihre möglichen Folgen. Vom Schreibstil her ist es schon provokativ! Es scheint mehr für einen ethischen Streit geschrieben worden zu sein als für einen reinen Informationsbeitrag. Ich selber denke, dass L-Welse.com kein Umweltaktivisten-Forum ist und wohl auch nicht sein wird. Wer meint, sich mehr für den Umweltschutz einzusetzen, sollte sich den entsprechenden Vereinigungen anschließen. Dort kann jeder als aktives oder passives Mitglied seinen Beitrag leisten. Ich habe dies für meinen Teil schon seit langem dementsprechend geregelt. Wen es interessiert: www.wwf.de www.greenpeace.de Darauf aufmerksam zu machen ist eine Sache, aber jemanden mit einer anderen Vorgehensweise als Zyniker zu titulieren, ist lächerlich! Gruß Ralf
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03.01.2008, 14:09 | #6 |
L-Wels
Registriert seit: 28.06.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 212
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Hallo
Wie kann man was Umsiedeln, was nicht gefangen werden darf ?
Wenn die Zerstörung des Lebensraumes bevorsteht, wäre es dann nicht sinnvoll so viele wie möglich "Auszusiedeln" ? Bestimmt ! aber es kümmert eben keinen. Aber ich sehe es auch so, dass gerade in solchen Regionen die Energiewirtschaft sehr wichtig ist und es da nicht auf eine Welsart ankommt, sondern das, dass wohl der Menschen Vorrang haben sollte. Ist natürlich sehr Schade, aber was haben wir nicht schon alles Ausgerottet ? Da fallen ein paar weitere Arten doch gar nicht auf. Denkt mal nach, was bei uns so alles rumschwamm und der Energie weichen musste. Klingt hart ? Ist es auch ! Aber ist nötig ! Andere wollen auch Strom aus der Steckdose, um ihre Wirtschaft anzukurbeln. Gruss Frank |
03.01.2008, 14:50 | #7 | |||
L-Wels King
Registriert seit: 02.10.2005
Beiträge: 541
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Moin,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Brasilien hat rund 100 Mio. Einwohner mehr als Deutschland und verbraucht weniger Energie, nette Tatsache. Wie Menschen im Einklang mit der Natur und trotzdem relativ modern leben, konnte man gestern auf ARD anschauen. Teil 2 folgt dann heute. Solarkollektoren zur Sicherung des Eigenbedarfs, Satellitenuplink für Telefon/Internet und moderne Laptops. Es ist sicher kein Leben, dass jeder freiwillig wählen würde, aber ein auf mich recht gekonnt wirkender Spagat zwischen Tradition und der aktuellen Technik. Gruß, Patrick PS: Wie können Deutsche, die für "Regenerative Energien" sind - so hallt es doch aus den Medien? - sich gegen einen Staudamm aussprechen, der der Energieerzeugung dient? Geändert von teq (03.01.2008 um 14:53 Uhr). |
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03.01.2008, 15:48 | #8 |
Cascudo
Registriert seit: 27.10.2003
Ort: Bingen am Rhein
Beiträge: 3.001
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Hallo!
Einige wichtige Punkte hat Jost schon angesprochen. Brasilien wächst und wächst und wächst und ist ernsthaft besorgt, nicht in eine Krise zu rutschen wie Argentinien sie zur Zeit erlebt (Stichwort aus den Nachrichten von gestern "Buenos Aires ohne Strom und Wasser"). Dabei wird auf ganzer Linie vorgeegangen: Windkraft, neue Atomkraftwerke (die neueste Generation wirft angeblich nicht einmal radioaktiven Abfall ab), und - Stauseen. Warum sprichst Du ausgerechnet den am Xingu an, und nicht die beiden am Rio Madeira, die gerade genehmigt worden sind. Die Ausschreibung bzw. die Auftragsvergabe für die erste Anlage war gerade vor 2 oder 3 Wochen, die nächste folgt dann bald. Natürlich sind solche Bauwerke enorme Eingriffe in die Natur mit evtl. unabsehbaren Folgen. Ich persönlich bin auch eher für Wind- oder Atomenergie. Allerdings hat sich der brasilianische Präsident in den Kopf gesetzt, die Werke zu bauen (und sich damit wohl zu verewigen) und setzt das mit aller Macht durch. Die Naturschutzbehörde, die die Genehmigung geben musste, hat deswegen schon gestreikt - ohne Erfolg. Ein anderer Knackpunkt der Staussen am Madeira ist, dass der Madeira aus Bolivien kommt, der Aufstau wegen der Grenznähe bis ins Nachbarland hinein bemerkbar wird. Auch der Druck der Bolivianer hat - nichts bewirkt. Von den Kosten her kommt es fast auf Gleiche raus, ob man ein großes Stauwerk oder entsprechend viele AKWs baut. Wenn ich sehe, wie hier vorgegangen wird, und mit welchem Druck Lula diese Vorhaben durchsetzt, sehe ich nicht die geringste Chance, da als Aquarianer etwas zu erreichen. Brasilien ist stolz, dass sie in Sachen Energie unabhängig sind und den meisten Teil aus Wasserkraft beziehen. Und jetzt sind eben der Madeira und der Xingu zwei der letzten Flüsse, wo es sich wirtschaftlich lohnt, Megastauseen zu bauen. Grüße aus dem tropisch schwül-heißen Süden, Christian |
03.01.2008, 17:17 | #9 |
Beiträge: n/a
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Hi,
ich finde die Diskussion hier stellenweise sehr erwachsen und realistisch. Hier geht es auch nicht um Umweltaktivisten - oder dafür oder dagegen. Es ist nur wirklich interessant, was an so einem kleinen Wels alles dranhängt, wenn man nicht die Augen von seinem Kontext verschließt. Da landet man von einer L-Nummer, die im heimischen Aquarium Mückenlarven mümmelt mitten in der globalisierten Welt. Eines finde ich für mich trotzdem interessant: Während auf der Welt wahrscheinlich Unmengen von radikalen Eingriffen (Stauseen, Rodungen, Verkehrswege) geplant werden zu denen ich keinen Zugang habe, ist es in Brasilien irgendwie anders. Hier gibt es eine Verbindung. Man kennt die Wasserwerte vor Ort und hat zwar wenige, aber immerhin Kenntnisse von der ökologischen Vielfalt - man kennt die Orte. Ich glaube so ein gigantisches Vorhaben läßt sich nicht von Leuten aufhalten, die mit warmen Hintern vor 30 Grad warmen Becken sitzen - dass ist auch definitiv nicht der Sinn dieses Threads. Das wäre naiv! Aber ich finde es schon sehr bedeutend, wenn wir uns hier über die Pflege und Zucht von Tieren unterhalten, deren Lebensraum schon in wenigen Jahren vollkommen verändert sein wird. Wir sind nicht die Verursacher, wir können es anscheined auch, wenn wir wollten nicht verhindern, aber wir werden die mittelbaren Zeugen werden. Diese Dämme werden gebaut WÄHREND bei uns die Tiere im Aquarium schwimmen. Schon deshalb sind die oben gestellten Fragen für ein Forum und vor allem für eines, welches sich Fachforum nennen möchte, meiner Meinung nach interessant. Denn die Antworten auf die Fragen zeigen schon in diesem Thread sehr deutlich mit welchen Menschen man seine Begeisterung für diese Tiere teilt. Und wie unterschiedlich die Haltungen sind. Felix |
03.01.2008, 18:07 | #10 | ||
BSSW-Nord
Registriert seit: 20.12.2003
Ort: Wittingen
Beiträge: 6.222
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Hi
Zitat:
Zitat:
Das Thema ist ja nicht neu, das hatten wir schon vor Jahren. Wenn du etwas dagegen tun möchtest, hatte ich dir schon Links gelistet. Hier einen Aufriss zu starten, wird keine Lösung sein. Das würde nur in Streitereien enden, das bringt noch weniger, weder den Tieren noch dem Forum! Streitereien über ethische Ansichten bringen niemandem etwas und gehören ins Off Topic! Gruß Ralf
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