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#1 |
BSSW-Nord
Registriert seit: 20.12.2003
Ort: Wittingen
Beiträge: 6.230
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Hi Martin
Es gibt jetzt mal keine Möglichkeit, das Problem mit diesen Angaben einzuschränken. Die Erkrankungen oder Parasiten sind hier selbst für Profis nicht erkennbar. In Frage kommen mit Sicherheit eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Eine Zugabe von speziellen Medikamenten, die vielleicht gar keinen Nutzen haben, können die Fische sogar noch mehr schädigen. Es wäre hierbei wichtig, den wirklichen Grund zu erfahren. Hierzu würde es am besten sein, die Tiere von einem auf Fische spezialisierten Arzt mikroskopisch untersuchen zu lassen. Kannst du denn die am häufigsten auftretenden Hautparasiten wie Ichthyo oder Oodinium auf jeden Fall ausschließen? Alte Hasen sehen solche Probleme meist recht schnell, ohne dass es zu Ausfällen kommen muss. Meist ist es aber so, dass viele Aquarianer noch keine große Erfahrungen mit diesen Parasiten gesammelt haben und so kommen dann die Halbwahrheiten ins Internet. Für wichtig halte ich es immer, bei auftretenden Anormalitäten in einem Aquarium als aller erstes einen Wasserwechsel vorzunehmen. So werden mögliche Parasiten oder Keimbelastungen im Becken erst mal reduziert. Den Wasserwechsel gibt es dann aber für mehrere Tage hintereinander, jedesmal etwa 70 %. Bei offensichtlichen Erkrankungen habe ich meist schnell Salz zur Hand. Der Einsatz von Salz ist für die Fische kein Problem und sorgt für eine starke Verminderung von vielen unterschiedlichen Parasiten (gerade Hautparasiten). Mit der Zugabe von Seemandelbaumblättern, Erlenzapfen oder Walnussblättern erreicht man die Verringerung der Keimbelastung der angeschlagenen Tiere. Meist ist auch eine Erhöhung der Beckentemperatur sinnvoll und der Einsatz von einem zusätzlichen Durchlüfterstein. Wichtig bleibt es aber, der Erkrankung auf die Spur zu kommen. Dazu braucht es meist in der Aquaristik ein Mikroskop und jemanden, der genau weiß, was man da sieht. Gruß Ralf
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#2 |
Welspapa
Registriert seit: 04.07.2006
Ort: zu Hause
Beiträge: 147
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Hallo Martin,
demnach vermute (wissen tue ich es nicht) das ein Sache mit den Baktierienstämmen im Darm der Tiere zusammenhänge könnte. Bei Tropheushaltern ein durchaus häufig auftretendes Problem. Für die Behandlung habe ich mal folgendes mit Dr. Kappe erarbeitet. Behandlungsmethode nach Mathias (Matze) "Mpimbwe" Mit ergänzenden Bemerkungen von Alexander (Kappe) gegen Flagellaten , Bakterien und Pilze Die hier aufgezeigte Behandlungsmethode kann niemals eine Untersuchung der Tiere durch einen Tierarzt ersetzen. Eine Untersuchung und eine gezielte Behandlung ist immer der nachfolgenden Therapie vorzuziehen. Auch übernehmen beide Verfasser keine Garantie auf Heilung und haften nicht für aus der Behandlung entstehende Schäden oder Folgeschäden. 600 mg Metronidazol (gegen Flagellaten) in Verbindung mit 200 mg Nifurpirinol (vor allem gegen Bakterien und zusätzlich gegen Pilze) auf 100 l Wasser In vielen Lehrbüchern findet man auch eine Dosis von 400 mg / 100 l Metronidazol. Diese Dosis wurde / wird von einigen bis auf 1000-2000 mg / 100 l erhöht und mit einer besseren Wirkung gegenüber „resistenten Krankheitserregern“ begründet. Dies kann aber auch mit der steigenden antibakteriellen Wirkung von Metronidazol begründet werden. Die „therapeutische Bandbreite“ von Nifurpirinol ist recht hoch, so dass nur schwer überdosiert werden kann. Es sollte jedoch nicht unterdosiert und nach Möglichkeit dem Beipackzettel Folge geleistet werden. Ich habe mal aufgrund der Tatsache, dass ich kein Nifupirinol hatte, die Kombination mit Metronidazol und Levofloxacin (Tavanic) durchgeführt. Die Dosierung waren 500mg auf 100l Wasser. Das Ergebnis war ebenfalls positiv. Folgeschäden waren keine zu beobachten. Es wurden lediglich die beiden Medikamente (Nifurpirinol und Levofloxacin) ausgetauscht. Alles andere wurde nicht verändert. Die Wassertemperatur für 7 Tage auf 30°C erhöhen und dabei gut belüften. Durch den Temperaturanstieg wird das Immunsystem und der Stoffwechsel angekurbelt und hilft den Fischen, sich gegen Krankheitserreger zu verteidigen. Die Temperatur nach 7 Tagen unbedingt wieder senken! Der Nachteil einer Temperaturerhöhung ist jedoch der erhöhte Sauerstoffverbrauch bei gleichseitig sinkender Sauerstoffsättigung des Wassers. Für Fische, die zu Beginn der Behandlung bereits Atemprobleme hatten, konnte dies also folgenschwere Konsequenzen haben. Eine gute Durchlüftung oder der Einsatz eines Oxidators ist also unumgänglich. Für 21 Tage einen täglichen Wasserwechsel von 80 % durchführen. Der Einsatz von antibakteriell wirksamen Substanzen kann den Filter in seiner Funktion erheblich einschränken. Dadurch werden die Stoffwechselprodukte der Fische nicht mehr ausreichend abgebaut und im Aquarienwasser können die Grenzwerte für Ammoniak und Nitrit deutlich überschritten werden. Ein ausgiebiger Wasserwechsel kann dem entgegenwirken. Auch ohne Fütterung werden von den Fischen Abfallprodukte erzeugt! Ein Nachteil kann jedoch die nicht unerhebliche Stresswirkung auf die Fische sein und sollte vorher gründlich überdacht werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vor Beginn der Behandlung eine Reinigung des kompletten Filters ebenfalls eine positive Wirkung hat. Hierdurch wird überflüssiger Mulm (also Biomasse) entfernt, die nicht mehr zu schädlichen Stoffwechselprodukten umgebaut werden können. In den ersten 10 Tagen die Medikamente in der Größenordnung des Wasserwechsels nachdosieren. Durch den Wasserwechsel wird das Arzneimittel deutlich verdünnt. Unabhängig davon reduziert sich die Arzneimittelmenge von allein bzw. durch den bakteriellen Abbau. Bei einem starken Wasserwechsel (80 %) ist daher die Dosierung in voller Höhe nicht abwegig. Füttern wie gehabt. Von vielen wird eine Fütterung während der Behandlung abgelehnt. Ein Grund dafür mag sein, dass mit dem Futter natürlich auch die Parasiten / Bakterien / Pilze im Darm der Fische mitgefüttert werden. Unabhängig davon wird dem Fisch aber auch Energie zugeführt, die er zur Abwehr der Erreger benötigt. Ein weiterer Vorteil der Fütterung wäre, dies im Sinne eines „Fütterungsarzneimittels“ zu tun. Auf diese Weise erreicht man eine gezielte Behandlung des einzelnen Fisches (so er denn noch frisst) bei gleichzeitig sehr geringem Arzneimitteleinsatz und Belastung des Aquarienwassers. Und nicht vergessen: Selbst wenn die Tiere scheinbar gesund aussehen, so tragen sie noch Monate (wenn nicht sogar lebenslang) die Erreger in sich. Daher sollte man in den nächsten (3-4?) Monaten keine weiteren Tiere dazusetzen. Dies gönnt den Fischen ein wenig Ruhe, in der sie sich erholen und wieder ein Gleichgewicht mit ihrer Umwelt herstellen können. Sollte es zu einem erneuten Ausbruch der Krankheit kommen, sind die Erreger möglicherweise (von der Behandlung) resistent oder der Auslöser der Erkrankung war bzw. ist ein ganz anderer (keine Flagellaten / keine Bakterien?!). Wichtig für die erfolgreiche Behandlung ist, dass daran nichts verändert wird. Bzw. man die Behandlung konsequent durchzieht. Das Weglassen auch nur eines Medikamentes oder die Reduzierung des Wasserwechsels auf alle 2-3 Tage kann (aus oben genannten Gründen) zum Verlust der Tiere führen. Habe zwar noch keine Erfahrung bei Welsen, aber ich findes es auch nicht schlecht, wenn es dabei bleibt! ![]() |
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#3 |
L-Wels
Registriert seit: 24.03.2012
Beiträge: 201
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Hey
Mein Kumpel hat seine heterodon in ein Quarantänebecken gesetzt und behandelt sie dort mit Nifurpirinol wie ich gestern mitgeteilt bekommen habe. Bei seinen verstorbenen Tieren trat aus dem Maul eine dickflüssige extrem stark riechende Flüssigkeit aus,wie er berichtete,was bei mir bei einem Tier ebenfalls so war. Mein Kumpel meint,dass sich die Atmung der Tiere bereits verbessert habe und daher bin ich am Überlegen,ob ich das selbe auch tun soll,oder nicht? Und ob ich das ganze Becken behandel,oder nur die Tiere im Extrabecken?! LG Martin |
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