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Alt 24.01.2005, 12:20   #1
schwedin
Babywels
 
Registriert seit: 22.06.2004
Beiträge: 21
Meine Frage gleich zu Beginn (damit ihr nicht den nachfolgenden Roman lesen müsst):
Hat von Euch jemand Erfahrung mit der Temperaturmethode bei Ichtyo-Behandlung?
Wenn ja bitte um ausführliche Beschreibung. Meine Welse halten 30°C aus, jedoch würde ich gern wissen, ob die Schwärmer dann wirklich abgetötet werden oder nur ihre Entwicklung einstellen!

Ich mußte am 01.12.2004 Ichtyo-Befall im 250 Liter Becken, welches ausschließlich von Welsen (ancistrus, panaque, pseudacanticus)bewohnt wird, feststellen. Ursache unbekannt.
Da ich in 6 Jahren Welsaquarium-Erfahrung noch keinerlei Krankheiten verzeichnen konnte, erkannte ich die Krankheit damals recht spät, sodaß 2 Welse nicht mehr zu retten waren :-(
Damals behandelte ich die Fisch mit Malchitgrünoxalat und Erhöhung der Temperatur von 26,5 auf 27,5 grad bei guter Durchlüftung.
Die Welse erholten sich recht bald. Nach 11 Tagen war die Bahandlung beendet und die Ancistren begannen wieder mit Vermehrung

Heute 24.01.2005 musste ich leider wieder Ichtyo-Befall feststellen. 3 Ancistren sind ganz leicht befallen. Sie scheuern jedoch noch nicht, haben noch grossen appetit, klemmen jedoch die schwanz- und brustflossen und zeigen natürlich die typischen - wenn auch noch wenige Pünktchen auf den Flossen und am Bauch. (Beim Flossenklemmen wurde ich gleich aufmerksam) :wirr:
Da mir das Malachitgrün damals das Beckengleichgewicht mit nachfolgender Kohlefilterung (Filterbakterien etc.) ziemlich durcheinandergebracht hat, möchte ich diesmal nur die Temperaturmethode versuchen. (Pflanzen sind zu ersetzten, die 30°C nicht aushalten)

Bitte um Erfahrungsberichte!
Vielen Dank!
schwedin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2005, 12:31   #2
joern
 
Beiträge: n/a
Hallo,

schau mal bei Renate Husmann rein:

https://www.rhusmann.de/aqua/salz.htm

Hier erhälst DU Infos zur Ichthyo-Behandlung.
Hab's damals mit Salz gemacht plus Temp-Erhöhung.

Die Temp-Erhöhung sollte DEUTLICH sein, EIN Grad Unterschied reicht da nicht, mind. DREI oder mehr.

Hatte damals das Problem, dass der Heizer etwas zu schwach war...also ggf. ersetzen oder einen zweiten rein.

So eine deutliche T-Erhöhung bringt natürlcih nicht nur Ichthyo-Erreger durcheinander, sondern das gesamte Aquarium. Das ist NORMAL.

Also während der Behandlung auf gute Durchlüftung achten, entweder Diffusor oder (und) Sprudelstein reintun.

Fütterung reduzieren oder sogar aussetzen.

Wasserwechsel nicht vergessen. Ggf. Medikamente nachdosieren, falls diese parallel eingesetzt werden.

Über Wasserwechsel kann man Medikamente eigentlich auch besser rausholen als über Kohle: Weil man eben ALLES wechselt, was so im Wasser drin ist und nicht nur ein paar großmolekulare organische Farbstoffe. Denn auch das "durcheinander geratene" Becken soll sich ja erholen bzw. die dadruch verurachten Abbauprodukte sollen raus.

Gute Besserung.
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Alt 24.01.2005, 12:47   #3
schwedin
Babywels
 
Registriert seit: 22.06.2004
Beiträge: 21
Erstmal vielen Dank für die Antwort!
Möchte eher gar keine Medikamente verwenden. Auch kein Salz-obwohl das eher akzeptabel wäre. Die Fische sind noch nicht stark befallen.
Die Seite über die Temperaturmethode habe ich schon gelesen, Erfahrungsberichte wären interessant! Also ob jemand schon den Ichtyo nur mit Temperaturerhöhung weggebracht hat.
Die Temperaturerhöhrung in meinem AQ läuft seit in der Früh. Ziel sind 30°C. Wie lange sollte die Temperatur auf diesem Wert beibehalten werden?
Man liest überall ca. 10 Tage. Reicht das aus? Kommt der Ichtyo dann wieder bei Normaltemperatur von 26,5 grad?
Und wegen der Fütterung: Habe den Eindruck, dass die Welse (durch die Temperatur-Erhöhung) jetzt einen schnellen Stoffwechsel haben und sehr hungrig sind. Also sie stürzen sich regelrecht aufs Futter (habs grad probiert) obwohl sie in der Nacht 2 Brokkoli-Stücke vernichtet haben) Wenig füttern ist klar aber gar nicht füttern könnte 'kontra-produktiv' sein. Der Nitrat-Gehalt ist im AQ in Ordnung..wird regelmäßig überprüft.
optimistische Grüsse :spze:
schwedin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2005, 13:16   #4
joern
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Originally posted by schwedin@24th January 2005 - 13:51
Und wegen der Fütterung: Habe den Eindruck, dass die Welse (durch die Temperatur-Erhöhung) jetzt einen schnellen Stoffwechsel haben und sehr hungrig sind. Also sie stürzen sich regelrecht aufs Futter ....
Hi,

das hab ich damals auch so beobachtet.

hatte zunächst mit Salz behandelt (plus temp) und dann irgendwann beim Wasserwechsel das Salz vergessen und nur noch Temp-behandelt und auch danach das Salz ganz weggelassen. Insgesamt eher 14 Tage als 10...so genau weiß ich es nicht mehr. Also eher so eine "Misch-Kur".

Nach Neuzugang hab ich's an den Kirschflecksalmlern zuerst bemerkt....aber für die war es wohl schon zu spät...die Welse waren ein paar Tage später dran, jedoch viel weniger befallen und haben gefressen wie die Scheuendrescher (zumindest das, was sie gekriegt haben).
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Alt 24.01.2005, 14:05   #5
Walla
Kalendermacher
 
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Ort: 74921 Helmstadt
Beiträge: 2.168
Hallöchen schwedin,

im Welsatlas steht was von bedeutend höherer Temperatur. Weiß ich aber auswendig nicht und den WA habe ich auch nicht auf Arbeit. Wenn ich mich nicht täusche, steht da was von 36°C drin. Vielleich kann ja mal einer reinschauen und genaue Antwort geben. Ansonsten melde ich mich morgen wieder. Aber mal so nebenbei angemerkt, meineserachtens kommt Ichtyo nur in Becken mit mangelnder Pflege vor. Aber seis drum

Liebe Grüße
Wulf
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Alt 24.01.2005, 14:29   #6
schwedin
Babywels
 
Registriert seit: 22.06.2004
Beiträge: 21
um gottes willen!! NEIN :no:
im Welsatlas steht: bei Ichtyo 30 grad auf 10 tage, bei Oodinium 33 grad auf 3-6 tage je nach Schwere der Erkrankung.
Bei 36 Grad bringst alles um was nicht kochfest ist ;-))
Nur dachte ich, Papier ist geduldig, deshalb wäre ich eben auf einen Erfahrungsbericht neugierig!
Mein Becken ist bestens gepflegt, verbringte täglich mehrere Stunden (auch mit Taschenlampe bewaffent des Nächtens) vorm AQ.
Sämtliche Werte werden ständig kontrolliert!
Hab am 19.01.2005 einen kleinen Wels hinzugesetzt, der zwar jetzt keinerlei Krankheitssymptome zeigt, aber der Auslöser gewesen sein könnte. Die genaue Ursache kenne ich natürlich nicht. Auch beim ersten Ichtyo Befall kam Tage zuvor ein neuer Fisch hinzu, der aber ebefalls nicht krank geworden ist!
Beide Fische waren beim Handler in Quarantäne - nur das ist halt auch keine 100% Sicherheit.
schwedin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2005, 14:35   #7
joern
 
Beiträge: n/a
Hi,

die Ichthyo - Erreger sind eigentlich immer und überall latent vorhanden. Wenn der Fisch genug Abwehrkräfte hat, kommt es nicht zum Ausbruch.
Problematisch wird's, wenn das nicht mehr der Fall ist....z.B. durch schlechte Bedingungen...dann siehe Walle.
Andere Möglichkeut: es werden andere "Stämme" eingeschleppt. Hier wahrscheinlich, der Neuzugang ist an "seinen" Stamm "gewöhnt" und kriegt nix ab, der Bestand kennt aber nur die eigenen und nicht den neuen Erregertyp...und schon brichts aus.
Sollte man bei Neuzugängen immer mit rechnen.
Und stellt die ganze Quarantäne-Diskussion ein wenig in Frage.
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Alt 24.01.2005, 14:38   #8
flyingpinguin
Babywels
 
Registriert seit: 19.12.2004
Beiträge: 19
Hi,
hatte bisher vier Mal das zweifelhafte Vergnügen mich mit Ichthyophthirius herumärgern zu müssen. Alle Fälle traten auf nachdem ich neue Fische eingesetzt hatte. Erhöhe im Normalfall die Temeratur auf 32°C und mische 10-12g Salz pro 10L bei. Dazu eine sehr gute Durchlüftung. Das ganze über einen Zeitraum von 10 Tagen. In den 10 Tagen mache ich jeden Tag ca 30%Wasserwechsel da ich ja mit dem 30% Wasser was ich entnehme auch 30% der freien Schwärmer des Erregers aus dem Aquarium hole. Dadurch verringere ich den Krankheitsdruck.
Eine weitere schnellere Methode ist das Mittel EXIT TM mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Es besteht aus einem Cocktail der Wirkstoffe Diaminoacridine, Malachitgrünoxalat, Methyl-rosaliniumchlorid und Methylthioniniumchlorid. Vorteil dieses Mittels ist es baut sich selbst ab. Nach drei Tagen ist von dem Krankheiterregern nix mehr zu sehen. Ich konnte keine Beeinträchtigung an meinem Wasser feststellen, hab aber nach bei beiden Behandlungsmethoden ein paar Flüssigbakterien ins Becken getan... schaden kanns ja nicht.
So habe ich bisher noch keinen einzigen Wels oder anderen Fisch durch Ichthyo verloren.
__________________
Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der allgemeinen Belustigung!
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flyingpinguin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2005, 16:02   #9
Walla
Kalendermacher
 
Benutzerbild von Walla
 
Registriert seit: 25.10.2003
Ort: 74921 Helmstadt
Beiträge: 2.168
Hallöchen schwedin,

ich schrieb ja auch oben, daß ich die Temp. nicht auswendig weiß. Auch mit den Pflegezustand wollte ich Dir nicht auf Deine Füßchen treten, aber generell ist meine Erfahrung so. Selbst in vielen Zoogeschäften, wo ich Ichty. sah, war der Zustand der Becken auch dementsprechend, so daß sich mir die Fußnägel nach oben aufrollten.

Das mit dem WA ist ja auch nur als guter Tip gemeint, wußte ja nicht, daß Du Selbigen hast. Kannst die Behandlung aber so durchführen wie es dort beschrieben ist. Auch die Sache mit dem Salz ist gut und funzt 100%. Kann ich aus Erfahrung sagen.

Selbst haben ja meine Fische kein Ichty. aber ich wollte schon immer mal ausprobieren, was passiert, wenn man den Fischen eine Eichenlaubschicht in das Aquarium legt. Hat mit dieser Behndlungsmethode schon Jemand Erfahrung?

Liebe Grüße
Wulf

PS. Es sind noch ein paar Exemplare des ultimativen L-Wels-Kalenders-2005 käuflich zu erwerben. Preis 17,50€
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Alt 24.01.2005, 17:11   #10
batgirl
Babywels
 
Registriert seit: 13.12.2004
Ort: N
Beiträge: 21
Hallo Leute,

Hm, Schwedin schreibt, dass ihr die Malachitgrün-Behandlung letztes Mal das ganze Becken durcheinander gebracht hat... Da aber die Temperaturmethode sicher auch gewisse Risiken hat (Sauerstoffgehalt!!), möchte ich kurz meine Erfahrungen schildern:

Hatte vor ein paar Wochen nach einem Neuzugang in meinem 200 l-Gesellschaftsbecken auch Ichthyo...
Habs sehr früh gemerkt, nur die Marmorbeilbäuche hatten Symptome. Hatte von einer Bekannten Costapur (Sera) griffbereit, da ist der Wirkstoff auch Malachitgrünoxalat. Hab dann nach Anweisung 5 Tage damit behandelt, nach 3 Tagen schon waren kaum noch Pünktchen zu sehen, allen Fischen ging es dem Augenschein nach gut. Habe dann nach 5 Tagen nicht über Aktivkohle gefiltert, sondern nur einen großzügigen Wasserwechsel gemacht. Fand die Behandlungszeit etwas kurz, aber da das so auf der Packung stand, hab ichs so gemacht und siehe da, keine weiteren Probleme, alle Fische gesund, kein Rückfall. (Und den Pflanzen hat auch nicht geschadet)

Ist vielleicht doch eine Alternative zu der Temperaturmethode, weil im Endeffekt weniger Stress für die Fische?

Bin natürlich auch an Deinen Erfahrungen interessiert, wie das denn nun weitergeht mit Deiner Behandlung!
Viel Glück!

Barbara
batgirl ist offline   Mit Zitat antworten
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