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Callichthyidae Panzerwelse & Co (Corydoras , Aspidoras etc.)

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Alt 15.04.2004, 07:34   #1
Tiago
Babywels
 
Registriert seit: 15.04.2004
Beiträge: 3
Hallo Aquarianer,

derzeit bin ich an der Planung eines 720 Liter Aquariums natürlich mit Quarzsand (so ca. 8 cm hoch). Ich suche noch nach Panzerwelsen die zu meinen Wasserwerten passen:

No2=0
No3=8
GH = 14-16
KH = 10
PH = 7,4

Vielleicht habt Ihr eine paar Idee oder Anregungen für mich.

Außerdem würde mich Interessieren wieviele ich dann einsetzen könnte. Aquariumgröße ist 2m x60cm x60cm (720 Liter)

Vielen Dank schonmal.

Gruss
Tiago
Tiago ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.04.2004, 00:33   #2
Walter
Herr Prof. Obermoserer
 
Benutzerbild von Walter
 
Registriert seit: 02.01.2003
Ort: Wien
Beiträge: 4.130
Hallo,
hängt aus sehr stark von der Temperatur ab, die Du im Becken einstellen willst.
Anzahl bei der Beckengröße? Kommt auf den zusätzlichen Besatz an, aber nach oben nur "wenig" Grenzen

Also, verrat uns etwas mehr
Und die Auswahl wird trotzdem (bei normaler AQ Temperatur) fast unendlich sein.
__________________
Grüße, Walter
Walter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.04.2004, 11:12   #3
Grace
Welspapa
 
Registriert seit: 05.10.2003
Beiträge: 139
Hi,

Gh 14-16 finde ich ehrlich geagt defintiv zu hart für Corys

mfg
Grace
__________________
Er nennt
Grace ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.04.2004, 21:51   #4
Aspidoras
Panzerwels
 
Registriert seit: 30.01.2003
Ort: Neumarkt
Beiträge: 188
Hallo Tiago,

wie Walter schon treffend schrieb, es fehlen viele Angaben. Wichtig sind Deine Fische die Du dazusetzen möchtest und welche Temperatur das ganze haben soll. Bei der Anzahl der Panzerwelse in einen solchen Becken solltest (kannst) du locker eine Truppe Panzerwelse von 40 Stück einsetzen. Diese kannst Du auch aus mehreren Arten zusammenstellen.

Viele Grüße
Erik
PS; Es gibt auch mehrere Panzerwelse die bei einer GH von 20°dH erfolgreich gepflegt werden können !
Aspidoras ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2004, 16:53   #5
Grace
Welspapa
 
Registriert seit: 05.10.2003
Beiträge: 139
Hi Aspisdoras,

aber wenn man bedenkt, dass Corydas aus den Flüssen stammen, die größtenteils eine Gh haben, die kaum nachweisbar ist, ist meiner Meinung nach eine Gh um 15 viel zu hoch. Bis zehn oder elf mag es ja ok sein, aber da setze ich schon die Obergrenze.

Was heisst erfolgreich gepflegt?

mfg
Grace
__________________
Er nennt
Grace ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2004, 20:24   #6
Rolo
Motzerator
 
Benutzerbild von Rolo
 
Registriert seit: 11.01.2003
Ort: Bremen
Beiträge: 1.479
Hey Grace,

weißt du, mit wem du da über Corydoras-Haltung diskutierst? Vermutlich nicht :tfl: .

Man kann ja ewig predigen, daß die Wasserhärte nur sekundär von Bedeutung ist - wer es nicht begreifen will, begreift es eben nicht. Abgesehen von einigen wenigen Arten (wie z. B. Killifischen) ist die Wasserhärte in normalen Bereichen absolut nebensächlich. Die Tiere haben keine Sensoren, die die Wasserhärte messen und sagen "das ist zuviel, jetzt muß es mir schlecht gehen." Einzig und allein rapide Änderungen können gefährlich sein. Bei Corydoras können sie aber auch Ablaichen auslösen.

Stell dir eine Schleimhautzelle vor, mit direktem Kontakt zum Wasser. Solange wir uns im Süßwasser bewegen, wird der Salzgehalt in der Zelle immer höher sein als außerhalb. Dieser Konzentrationsgradient (= Unterschied in der Anzahl der Ionen innerhalb und außerhalb der Zelle) bewirkt, daß ständig Wasser in die Zelle diffundiert, um den Konzentrationsunterschied auszugleichen und gleichzeitig Ionen nach draußen diffundieren (gleiche Ursache). Wenn jetzt die Härte im Wasser höher ist, ist der Konzentrationsgradient geringer, das heißt, es findet weniger Diffusion statt, der Organismus muß weniger Energie aufbringen, um die ursprüngliche Konzentration wieder herzustellen. Deshalb ist es fraglich, ob weiches Wasser unbedingt optimal für die Haltung ist. (frei nach Stefan Hetz )

Abgesehen davon gab es in der DATZ bzw. der Aquarien Praxis eine viel diskutierte Artikelreihe zum Thema "Chemie im Aquarium". Auch wenn dort sonst sehr viel Unsinn stand, einiges war IMO richtig. Im Amazonas gibt es keine Härtebildner, anstelle dessen gibt es allerdings sehr viele organische Moleküle, die den osmotischen Druck des Wassers erhöhen. Im Leitungswasser gibt es zwar Härtebildner (Calcium- und Magnesiumsalze), allerdings keine (oder wenige) organische Moleküle. Um auf einen ähnlichen osmotischen Druck wie in den Heimatgewässern zu kommen, ist deshalb etwas Härte notwendig...

Ich pflege zwar zurzeit keine Panzerwelse, aber allen anderen Welsen geht es auch bei 25° dGH gut. Soll ich denen sagen, daß du das nicht gut findest? :vsml:

@all: Wenn man erst die Panzerwelse aussucht und dann die anderen Fische anpaßt, kann man in einem 700-Literbecken eigentlich jede Art halten. Bei C. pygmaeus, C. hastatus, C. habrosus und ähnlich kleinen Gesellen würde ich allerdings nicht unter 150 Tieren anfangen. Sonst sieht man gar keine...

Gruß, Martin (immer noch bei Rolo ).
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www.B-A-R-S-C-H.net
Bremer Aquarien-Runde für
Südamerikanische Cichliden und Harnischwelse
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Rolo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2004, 00:58   #7
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
Zitat:
Originally posted by Rolo@17th April 2004 - 20:28
Stell dir eine Schleimhautzelle vor, mit direktem Kontakt zum Wasser. Solange wir uns im Süßwasser bewegen, wird der Salzgehalt in der Zelle immer höher sein als außerhalb. Dieser Konzentrationsgradient (= Unterschied in der Anzahl der Ionen innerhalb und außerhalb der Zelle) bewirkt, daß ständig Wasser in die Zelle diffundiert, um den Konzentrationsunterschied auszugleichen und gleichzeitig Ionen nach draußen diffundieren (gleiche Ursache). Wenn jetzt die Härte im Wasser höher ist, ist der Konzentrationsgradient geringer, das heißt, es findet weniger Diffusion statt, der Organismus muß weniger Energie aufbringen, um die ursprüngliche Konzentration wieder herzustellen.
Tach!

Grau ist alle Theorie.

Erstens mal ist eine einzelne Schleimhautzelle kein Modell für den gesamten Organismus.

Zweitens würde das mit der Diffusion idealerweise nur dann funktionieren, wenn alle Zellmembranen für Wassermoleküle sowie alle verschiedenen Ionen gleich durchlässig wären.

Drittens mal gibt es semipermeable Zellmembranen, und hier findet Osmose statt, keine Diffusion.

Viertens wird der osmotische Druck nicht allein durch osmotische Vorgänge geregelt, sondern auch durch Ausscheidung von Stoffwechselprodukten wie z.B. Ammoniak, die über die Exkretionsorgane ausgeschieden werden.

Und fünftens sind Süsswasserfische in der Lage, entgegen dem Konzentrationsgefälle Salze über die Kiemen aufzunehmen.

--Michael
Baron Ätzmolch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2004, 13:46   #8
Aspidoras
Panzerwels
 
Registriert seit: 30.01.2003
Ort: Neumarkt
Beiträge: 188
Hallo Grace,

erfolgreich pflegen heißt für mich mindestens das der Fisch seine für Ihn zutreffenden Merkmale (freischwimmend, gruppenbildend, nacht-oder tagaktiv....) zeigt und kein abnormales Verhalten zu tage legt.
Über eine Zucht oder besser gesagt eine Vermehrung ist es ein anderer Weg.

Viele, bei uns seit mehreren Generationen, gefplegte Panzerwelse haben sich "unseren wasserwerten" angepasst. Ein typisches Beispiel sind doch Corydoras paleatus, Corydoras aeneus oder Corydoras axelrodi und auch Corydoras panda. Bei diese Welse werden in vielen Züchtereien, auch privat, keine großen Veränderungen an der GH vorgenommen.
Ich habe vor vielen Jahren Corydoras aeneus bei einer GH von über 20°dH gepflegt und auch erfolgreich vermehrt, genau wie auch unseren "normalen" Ancistrus.

Aber wichtig ist doch erst einmal die Wasserwerte und die sonstigen Fische von Tiago, um dieses Thema ging es doch eigentlich.

Viele Grüße
Erik
Aspidoras ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2004, 17:56   #9
Grace
Welspapa
 
Registriert seit: 05.10.2003
Beiträge: 139
Hi,

Rolo:es ist mir ehrlich gesagt scheiß egel mit wem ich diskutiere :vsml:

"gleichzeitig Ionen nach draußen diffundieren"

Ionen diffundieren nicht nach draußen. Ein Süsswasserfisch gibt über die Haut und mit dem Urin überschüssige Salze ab, nimmt dafür über die Kiemen aktiv Ionen auf! Mit dem Urin wird auch überschüssiges Wasser ausgeschieden! Siehe auch Michael!

Seit wann muss für Osmose Energie aufgebracht werden :hmm:
Osmose und Diffusion sind passive Vorgänge


Außerdem sind insbesondere Wasserbewohner dieser Osmoregulation angepasst. Du willst doch nicht die schöne Arbeit der Evolution umschmeissen.
Ferner müsstest du ja schon genau den Härtegrad der Körperflüssigkeit des Fisches finden, und das umgebene Wasser dem Härtegrad anpassen, damit nicht wieder ein Gefälle entsteht. Denn wenn die Härte im Wasser höher ist, als die des Körpergehalts muss wiederum Osmose stattfinden, damit ausgeglichen werden kann!

Also stecke ich demnächst auch Meerwasserfische in ein Süßwasseraquarium, damit ihnen nicht zu viel Wasser entzogen wird und sie nicht soviel Energie aufwenden müssen, um dem Meerwasser, dass sie "trinken", die Ionen zu entziehen, und so das entzogen Wasser wieder ausgleichen können :tfl: :tfl:


ungläubige Grüße

Grace
__________________
Er nennt
Grace ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2004, 18:10   #10
Grace
Welspapa
 
Registriert seit: 05.10.2003
Beiträge: 139
Hi,

"Man kann ja ewig predigen, daß die Wasserhärte nur sekundär von Bedeutung ist - wer es nicht begreifen will, begreift es eben nicht"

hey, vielleicht will ich noh Höhlen von dir bestellen :tfl:

"Ich pflege zwar zurzeit keine Panzerwelse, aber allen anderen Welsen geht es auch bei 25° dGH gut. Soll ich denen sagen, daß du das nicht gut findest? "

Es geht nicht darum, was ich gut finde!

Bei den Fischen, die ich pflege macht ein Gh von 10 (Leitungswasser, so habe mich meine Salmler anfangs auch gehalten) auf 5 scheinbar aber eine Menge aus.
Meine Hemmigrammus Bleheri sind nicht so anfällig beim Umsetzen (neuzugänge) und zeigen deutlich intensivere Farben.
Außerdem spreche ich ja nicht voj einer korrekten Anpassung der Wasserwerte, sondern von einer weitgehenden. Mehr sitzt nunmal nicht drinn. Ich diskutiere hier nicht um einen Gh.

Aspidoras: "Viele, bei uns seit mehreren Generationen, gefplegte Panzerwelse haben sich "unseren wasserwerten" angepasst"
Wenn, dann werden Tiere angepasst! Die Evolution hat aber Jahrtausende gebraucht!

Mag ja sein, dass sich Fische auch bei "unüblichen" Wasserwerten züchten lassen, aber das hat IMO etwas mit dem Trieb zu tun, nicht damit, dass die Tiere die Wasserwerte genauso tol finden. Wir würden uns ja auch bei 30°C Minus vermehren :vsml:


mfg
Grace
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Grace ist offline   Mit Zitat antworten
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