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Loricariidae Alle L-Welse mit und ohne Nummer von Acanthicus bis Zonancistrus

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Alt 12.01.2004, 21:52   #1
Rolo
Motzerator
 
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Registriert seit: 11.01.2003
Ort: Bremen
Beiträge: 1.479
Hi Leute,

nachdem das Thema um L121 und L135 ja schon mehrere Male durchgekaut wurde, kann man nun alles gelernte wieder vergessen und das, was ich bislang immer so geschrieben habe, stimmt alles nicht mehr so ganz

Ingo Seidel hat sich mittlerweile das Typusmaterials von P. braueri angesehen und ist zu der Erkenntnis gekommen, daß es zweifelsfrei L305 aus dem Takutu entspricht, von wo die Art auch beschrieben wurde. Peckoltia braueri hat im Gegensatz zu allen anderen bislang bekannten Peckoltia Arten 8 Weichstrahlen in der Dorsale (sonst 7), was ebenfalls L305 entspricht.
Meine Aussage, L121 und L135 lassen sich anhand der Dorsalstrahlen unterscheiden ist somit hinfällig, aber nicht widerlegt. Da L121 bislang als P. braueri galt, ging man davon aus, daß er entsprechend der Beschreibung 8 Weichstrahlen haben müßte, allerdings ist das nie bewiesen worden, da die Art nie wieder importiert wurde und es auf den existierenden Fotos nicht zu erkennen ist. Es kann also derzeit nicht untersucht werden, es ist aber anzunehmen, daß L121 ebenfalls nur 7 Weichstrahlen hat.
Peckoltia braueri (L305) unterscheidet sich in der Färbung deutlich von L121 und L135 und bleibt auch kleiner und ist klar eine andere, eigenständige Art.
Ob L121 aus Guyana und und L135 aus dem Rio Negro/Rio Demini nun derselben Art angehören oder ob es zwei Arten sind, bleibt vorläufig unklar. Da wird man wohl warten müssen, bis es mal wieder L121 gibt. Die weit auseinanderliegenden Fundorte deuten auf zwei Arten, aber sie scheinen sich sehr sehr ähnlich zu sehen, was also auch Schlüsse zuläßt, daß es dieselbe Art ist. Aber da müßten wohl auch noch weitere, dazwischenliegende Vorkommensgebiete untersucht werden, um das zu klären. Bis dahin gelten aber zumindest beide erstmal wieder als unbeschriebene Arten, Peckoltia sp.

Gruß,
Rolo
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Alt 12.01.2004, 22:12   #2
Martin G.
Herr der grossen Klappe
 
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Registriert seit: 06.04.2003
Ort: Leipzig
Beiträge: 1.981
Hi Rolo,

sehr interessant. (Ingo ist also bei den Arbeiten zum Wels Atlas Bd.2 schon bei P wie Peckoltia angekommen und innerhalb der Gattung aber nur bis b wie braueri )

Liegt der Rio Negro auch auf dem Guyanaschild? Geht das soweit rüber? Wäre biogeografisch mal interessant. Sonst sind doch die Arten relativ isoliert, oder?

Danke für die Infos...

Martin.
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Alt 12.01.2004, 22:20   #3
Walter
Herr Prof. Obermoserer
 
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Registriert seit: 02.01.2003
Ort: Wien
Beiträge: 4.130
Wobei, mal ´ne ernstgemeinte Frage:
sehr oft differieren die Flossenformeln ja auch innerhalb einer Art in gewissem Rahmen, und hier...?
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Grüße, Walter
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Alt 12.01.2004, 22:22   #4
Martin G.
Herr der grossen Klappe
 
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Registriert seit: 06.04.2003
Ort: Leipzig
Beiträge: 1.981
Zitat:
Originally posted by Walter@12th January 2004 - 23:24
Wobei, mal ´ne ernstgemeinte Frage:
sehr oft differieren die Flossenformeln ja auch innerhalb einer Art in gewissem Rahmen, und hier...?
Nenn mir mal Beispiele.

Martin.
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Alt 12.01.2004, 22:36   #5
Walter
Herr Prof. Obermoserer
 
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Beiträge: 4.130
Tja,
jetzt, wo Du mich so fragst, komm ich drauf, dass ich wohl Gattung mit Art verwechselt habe und zumindest das "Sehr oft" nicht korrekt ist.
"Sehr selten" gibt´s das aber doch, hab ich gerade beim Suchen bemerkt (den Franke hast Du selbst ).
Vergeßt es am besten...
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Grüße, Walter
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Alt 12.01.2004, 22:39   #6
Claus Schaefer
L-Wels
 
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Registriert seit: 28.03.2003
Beiträge: 327
Hi,

Zitat:
Nenn mir mal Beispiele.
Gibt's ohne Ende. Bei Welsen zwar nicht so häufig und auffällig abweichend, aber immerhin. Bei den meisten Fischarten ist das auch eher die Regel als die Ausnahme.

Aber bei Welsen wäre ich vorsichtig, wenn ein D-Strahl mehr oder weniger das einzige Kriterium wäre. Das reicht zur Artabgrenzung alleine wohl kaum. Deshalb nehme ich einfach auch mal an, dass Ingo auch anderen Merkmale in sein Urteil einbezogen hat.

Grüße
Claus
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Alt 12.01.2004, 22:48   #7
Rolo
Motzerator
 
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Ort: Bremen
Beiträge: 1.479
Zitat:
Aber bei Welsen wäre ich vorsichtig, wenn ein D-Strahl mehr oder weniger das einzige Kriterium wäre. Das reicht zur Artabgrenzung alleine wohl kaum. Deshalb nehme ich einfach auch mal an, dass Ingo auch anderen Merkmale in sein Urteil einbezogen hat.
Ja, hatte ich ja geschrieben... Der L305 unterscheidet sich von den anderen auch durch Färbung und Größe (vermutliche Endgröße bei 12-13cm, sein Tier war mit 10cm schon geschlechtsreif und mit deutlichen Odontoden, wohingegen L135 über 15cm werden kann)
Peckoltia braueri ist bislang die einzige bekannte beschriebene Peckoltia Art mt 8 Weichstrahlen... L305 hat 8 und die Typuslokalitätstimmt überein. Was in der Beschreibung von P. braueri sonst noch alles an Artmerkmalen drinsteht, entzieht sich meiner Kenntnis, aber es wird wohl vermutlich auch auf L305 passen. Aber die Zuordnung erfolgte ja nicht nur anhand der Daten aus der Beschreibung, sondern auch anhand des Typusmaterials.

Gruß,
Rolo
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Alt 12.01.2004, 22:51   #8
Claus Schaefer
L-Wels
 
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Beiträge: 327
Sagichdoch...

Tschö
Claus
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Alt 13.01.2004, 09:57   #9
Martin G.
Herr der grossen Klappe
 
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Registriert seit: 06.04.2003
Ort: Leipzig
Beiträge: 1.981
Hey Leute,

ich habe natürlich auch selbst ein Beispiel, (wollte bloß mal sehen, was noch kommt).
Mein Beispiel wäre Ancistrus hoplogenys mit acht bis zehn Weichstrahlen. Ich denke, man sollte die Flossenformeln im Kontext und nicht isoliert betrachten. Es ist IMHO schon möglich, sie zur Artabgrenzung zu nutzen - wenn z.B. L121 durchweg acht Weichstrahlen hätte, L135 immer sieben. Dazu kommt die große geografische Distanz. (Erzählt mir jetzt nicht, daß es bei L121 nicht bekannt ist - es ist nur ein Beispiel.)
Schließlich gibt es sogar Gattungen, die sich von anderen hauptsächlich durch unterschiedliche Flossenformeln unterscheiden (Sturisoma: zwölf Caudalstrahlen, Sturisomatichthys elf bis zwölf Caudalstrahlen [hinzu kommt noch das weniger ausgeprägte Rostrum bei Sturisomatichthys])

@Walter: Wir vergessen nichts! Und bei dir schon gar nicht... :tfl:

Gruß, Martin.
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Martin G. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.01.2004, 11:59   #10
skh
Welspapa
 
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Ort: Berlin
Beiträge: 126
Hi Martin,

aus aktuellem Anlass:
Zitat:
Schließlich gibt es sogar Gattungen, die sich von anderen hauptsächlich durch unterschiedliche Flossenformeln unterscheiden (Sturisoma: zwölf Caudalstrahlen, Sturisomatichthys elf bis zwölf Caudalstrahlen [hinzu kommt noch das weniger ausgeprägte Rostrum bei Sturisomatichthys])
hast Du mal Lust, die Flossenstrahlen Deiner Tiere zu zählen und mir mitzuteilen. Ich will mal sehen, was wir in Berlin noch so an Flossenstrahlen (von Sturisomatichthys :!: ) in den Aquarien pflegen.

Wie würdest Du die Rostrumlänge taxieren? Länger als ... oder kürzer als ... oder einen morphometrischen Quotienten? Rostrumlänge zu Breit größer als, kleiner als ...

wär doch mal ein Projekt für diese Liste, oder ?
:hmm:

Stefan
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so long

Stefan
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