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#1 |
L-Wels Gott
Registriert seit: 27.03.2005
Ort: Erie, CO USA
Beiträge: 1.273
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Hisonotus chromodontus; H. luteofrenatus
Hi,
Britski und Garavello haben zwei neue Hisonotus beschrieben: Britski, HA., Garavello, JC., Brazilian Journal of Biology, 2007, 67(3), 413-420. (PDF) Hisonotus chromodontus Weist die für viele Hisonotus (und viele Hypoptopomatinae allgemein) typische Zeichnung auf: hellbraune Grundfärbung, von Schnauzenspitze zum Schwanzstiel dunkelbrauner Streifen. Keine (oder sehr undeutliche) Längsstreifen. Erfreulicherweise ist diese Art dennoch sehr einfach von allen anderen, bisher bekannten Hisonotus (und Hypoptopomatinae) zu unterscheiden, da die Art rotbraune Zahnspitzen besitzt (cf. Name!). Lt. Britski und Garavello handelt es sich nicht um einen ökologischen Effekt, da syntop lebende Hisonotus (z. B. H. luteofrenatus, vide infra) die typischen gelblichen bis weißen Zahnspitzen aufweisen und H. chromodontus von unterschiedlichen Fundorten dieses Merkmal konsistent aufweisen. Das größte Exemplar ist 30.3 mm SL groß, zu erwarten wäre also eine TL von ca. 3.5 cm. Hisonotus luteofrenatus Diese Art ist leider nicht so schön gegen andere Arten abzugrenzen (jedenfalls am lebenden Tier). Unterscheidet sich von allen anderen Hisonotus (außer H. insperatus) durch zwei Knochenplatten auf der Schnauzenspitze, gegen H. insperatus kann die Art durch die größere Zahl an Zähnen abgegrenzt werden. Für weitere Identifikationsmerkmale sei auf die Originalarbeit verwiesen. Auch diese Art wird 30.5 mm SL groß, so dass sie ebenfalls mit 3.5cm TL ausgewachsen sein sollte. Allgemein zur Herkunft Die beiden beschriebenen Arten sind die ersten Hisonotus aus dem Einzugsgebiet des Rio Tapajós im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso. Gefunden wurden das Typenmaterial in flachen, nur schwach strömenden Zuflüssen auf sandigem Boden. Pflanzenwuchs praktisch nicht vorhanden. Es steht also zu vermuten, dass die Tiere sich entweder carnivor von aquatischen Insekten/Larven ernähren oder wir es mit Aufwuchsfressern zu tun haben. Vielleicht haben wir es ja hier mit kleinbleibenden Algenfressern zu tun, die alle Aquarianer suchen? Leider dürften die Tiere aber für ein "klassisches" Gesellschaftsaquarium nicht geeignet sein. Sollten die Tiere einmal eingeführt werden, dürften die Tiere sich in gut gefilterten, aber nicht zu stark durchströmten Aquarien wohl fühlen. Die Herkunft aus Mato Grosso lässt hoffen, dass die Tiere bei "normalen" Temperaturen gut zu pflegen sind, Kaltwasser wie bei vielen Hisonotus aus Argentinien oder Paraguay dürfte nicht notwendig sein. Zur Identität von Hisonotus Britski und Garavello bemerken, dass die Zugehörigkeit zu Hisonotus nicht gesichert ist. Das gründet darauf, dass die Definition von Hisonotus und ähnlichen Gattungen durch Schaefer nicht hinreichend ist und verweisen auf eine notwendige phylogenetische Untersuchung dieser Gruppe. Das dürfte die schon im WA 1 erwähnte, in Arbeit befindliche Revision der Gattung Hisonotus sein. Ich bin gespannt, wann wir damit rechnen können.. Grüße, Sandor
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