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Loricariidae Alle L-Welse mit und ohne Nummer von Acanthicus bis Zonancistrus

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Alt 18.10.2004, 00:26   #1
Indina
L-Wels Queen
 
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Registriert seit: 12.06.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.070
Hallöchen,

es gibt Probleme im Hause L46...

Ich versuche mal, die Sachlage kurz zu beschreiben...

Ausgangsbasis: Becken 180 Liter, 2 Filter mit reichlich Sauerstoff, Besatz mit 10 adulten bis semiadulten L46 - plus 8-10 kids -, darunter einige geschlechtsreife Tiere.
WW 2x die Woche 30% (wegen der kiddies), ph um die 7, kh um die 1, 27-28 C, Phosphat mit 2 zu hoch (wird per RowaPhos auf dem Level gehalten, wär sonst noch höher), Fütterung reichlich und abwechslungsreich und 2x täglich. Reichlich Struktur im Becken - mehr Röhren und Wurzeln als besetzt werden können.

Bis vor kurzem noch dabei: 3 Amanos, ein paar Fächergarnelen, ein paar Salmler, 1 L18, 2 junge Sturisoma. Satt Schnecken (Turmdeckel und Quellblasen, die ich regelmässig absammel, damit es nicht zuviele werden). Planarien sind via Flubenol reduziert bzw. nicht mehr vorhanden.


Problem: Seit Mai gab es 10 Gelege der L46. Mindestens 2 Paare sind dabei 'in Action'. Es kommen aber jeweils nur 1-2 Junge hoch. Die Gelege haben teils 8-12 Eier.
In Verdacht hatte ich die Planarien. Die sind beseitigt, die Probleme bleiben.

In letzter Zeit passiert es nun (bislang 3x), dass die Gelege exakt *zum Schlupftermin* im Stich gelassen werden, bzw. (meine Vermutung) sogar zerstört werden. :cry:


Gestern hatte das Gelege eines erfahren (sprich, er hat schon viele kids bestens betreut) Männchens Schlupftermin. Er hatte die letzten 5 Tage wie üblich gut gefächelt, und die Höhle nicht verlassen. Heute Morgen sehe ich ihn in der Nachbar-Röhre - sein Gelege blieb verlassen in der Legeröhre.

Die Jungen sind teils geschlüpft (leere Eihüllen), aber nur 1 war noch auffindbar, und starb kurze Zeit später. Dito ein weiteres. Ich hatte sie heut Morgen separiert und in ein Ablaichnetz gegeben. Die Eier wirkten ramponiert - irgendjemand hat sich an ihnen abgeackert. Wer das war, vermag ich leider nicht zu sagen.
Als ich ins Bett ging, war der Papa in der Röhre jedenfalls reichlich am Werkeln.

Ich wollte eigentlich Nachtwache schieben, um mitzubekommen, wie der Schlupf verläuft, konnte das aber leider nicht tun. LEIDER - denn dann hätte ich mit Chance mitbekommen, was da genau abläuft.


Nun die Frage: Was zum Henker veranlasst ein erfahrenes Hypancistrus-Männchen, sein Gelege perfekt bis zum Schlupf zu betreuen, es __dann__ aber zu ramponieren und zu verlassen? Kann es sein, dass es die Konkurrenz/der Stress/die Anwesenheit anderer geschlechtsreifer Männchen ist? Das, obwohl ich innerartliche Rangeleien bislang nur in mildester Form mitgekriegt habe?

If not: what's going wrong??!!


Mein Plan zur Zeit ist, sämtliche Beiwesen (bis auf die Schnecks) aus dem Becken zu entfernen. Bis auf einen kleinen Schwarm kardinalfische mit Mauldurchmesser unter 0,2 cm. Sogar die freundlichen 3 Fächergarnelen werden ausquartiert. 3 Amanos dito.

Ein weiterer Plan: ein Artenbecken dazu. Für 1 Paar L46 und sonst nüschte dabei. Nichtmal eine Garnele...

Ach ja, in den letzten beiden Fällen fand ich am Schlupftag die Frischlinge vor der Röhre - bereits leicht ramponiert. Nach Umsetzen in einen Aufzuchtkasten starben sie nach spätestens 1 Tag. Der Versuch, sie dem Papa (dem vielfach 'erprobten'!) wieder unterzujubeln scheiterte. Er schmiss sie wieder raus.

Ach ja 2: wenn die Lütten erstmal ihren Dottersack ausfgebraucht haben, verläuft die weitere Aufzucht bislang problemlos.


Hat jemand von Euch Ähnliches erlebt, und wie habt Ihr es gelöst?
Wo sind die Hypancistrus-Flüsterer/Püschologen, please?!


Thanx for listening
eine frustrierte Indina
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Alt 18.10.2004, 02:02   #2
Cocker
Welspapa
 
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Registriert seit: 11.02.2004
Beiträge: 181
Hallo Indiana,

nun, für mich klingt das nicht nach einem Brutpflegefehlverhalten und auch nicht nach einem "Mitbewohnerproblem"

Ich tippe mal ohne Bilder gesehen zu haben auf eine Schädigung deiner Zuchttiere.
Derartige Schädigungen am Laich bzw. am Spermatozon treten häufig bei Tieren auf, welche z.B. mit Formalin oder auch Röntgenstrahlung "behandelt" wurden. Auch Östrogene kommen hier in Frage - da schreiben Guppyzüchter Bücher drüber
Bei Hochzuchten aus Asien ist es sehr häufig, dass die Tiere "unfruchtbar" gemacht werden, was auch auf die oben genannten Methoden funktioniert. Leider ist es so, dass einige Importeure wie auch einige Exporteure und Händler "Gesundheitscocktails" verwenden, die nicht nur mögliche Krankheitserreger effektivst abtöten, sondern auch die Fische auf Jahre hinaus schädigen (Formalin z.B. zerstört die DNA, greift aber Gewebe nicht an). Die Eigenheit solcher vorgeschädigter Tiere ist, dass sie (neben einer gewissen Behandlungsresistenz bei Krankheiten) meist einen großen Anteil vorgeschädigter Eier produzieren, die Eier nicht befruchten können oder die Jungtiere aufgrund starker DNA-Schädigungen deformiert bzw nicht lebensfähig schlüpfen.
Dies muss nicht zwangsweise bei allen Gelegen und allen Jungtieren der Fall sein, die Erfahrung zeigt hier, dass immer einige "gesund" hochkommen, meist aber leider erblich entsprechend weiterbelastet sind, so dass Schädigungen bis zur F4 auftreten können.

Muss nicht so sein, ist aber mein Tipp :hi:
__________________
Liebe Gr
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Alt 18.10.2004, 06:56   #3
Indina
L-Wels Queen
 
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Registriert seit: 12.06.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.070
Hi Dietmar,

das hört sich (leider!) sehr plausibel an. Das hiesse auch, dass der Bock nur die Gelege verlässt, bei denen er 'mitkriegt, dass die kids nicht lebensfähig sind.

Gruß, Indina
P.S. Deine site ist wirklich Sahne in Inhalt und Optik! Bin gespannt auf mehr!
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Alt 18.10.2004, 07:29   #4
joern
 
Beiträge: n/a
Hi Dietmar,

na, Du machst einem aber Mut.....

Nun gehören die L-Welse ja nicht unbedingt zu den großen Asien-Massenzuchten....aber werden die Tiere vielleicht beim Importeur (oder Exporteur) "desinfiziert"....?
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Alt 18.10.2004, 09:39   #5
Indina
L-Wels Queen
 
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Registriert seit: 12.06.2003
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Beiträge: 1.070
Noch ein paar Zusatzinfos:

Zumindest 1 adultes Paar hat beim Vorbesitzer regelmässig nachgezogen. Sie waren dort alleine im Becken, und haben auch bzw. vor allem größere Gelege durchgekriegt. Bei meinen bisherigen Gelegen kamen aber letztendlich halt immer 'nur' 1-2 Jungwelse hoch. Und der Bock ist derselbe.

Beim Mädel kann ich es nicht sagen - ich kann sie leider nicht auseinanderhalten.

Bis auf 2 x 0,2 Gramm Flubenol und das ROWAphos im Dauereinsatz (im Filter) habe ich selbst keine Medikamente eingesetzt. ROWAphos gibt - laut Hersteller - nichts ins Becken ab.

Doch, halt!
Ganz zu Anfang hatte ich leichten Ichthyo-Befall bei neu zugesetzten Neons.
Damals bekam ich eine geringe Dosis Formalin zur Behandlung. Würd ich heute nicht mehr einsetzen, aber damals wurde es mir so vom Fachhändler empfohlen. Er meinte, das sei gerade bei Welsen das Mittel, das am schonendsten sei (kein Kupfer etc.)

Danach bekam ich dann Welse mit Fischläusen, die mir fast den gesamten Besatz dahinrafften.
Meine Behandlung bestand nur im Umsetzen der Tiere und Absammeln der Läuse (bzw. Krebse).

Aus der Zeit sind noch 2 überlebende L46 in dem Becken.

Ansonsten gab es keine Krankheiten oder Verluste unter den Welsen.

Nun kann es natürlich sein, dass die 3 kaputten Gelege alle von einem Weibchen stammen, das Anfang letzten Jahres dem Formalin ausgesetzt war. Oder dass wie Dietmar vermutet, noch andere falsch 'gedopt' wurden...

Gruß, Indina
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Alt 18.10.2004, 11:12   #6
joern
 
Beiträge: n/a
Hi Indina,

da es doch mehrere Unbekannte gibt, kommst Du wohl um ein Probieren nicht herum...
EInen produktiven Kerl hast Du ja anscheinend...den würd ich mal extra setzen, ggf. das Weibchen dazu mal wechseln...dann kannst Du wenigstens die innerartliche Konkurrenz ausschließen....

Oder hast Du mal probiert, ihm das Gelege wegzunehmen und des allein aufzuziehen...dann weißt DU auch, ob der Bock die frißt (oder andere) oder ob nix rauskommt. Frage ist, ob der Bock die Eier allein läßt....da war doch mal was mit dem kleinen Hämmerchen oder so :vsml:
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Alt 18.10.2004, 12:07   #7
Indina
L-Wels Queen
 
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Registriert seit: 12.06.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.070
Hi Jörn,

ja, das war heut auch mein Entschluß - elftes Becken ist bereits bestellt. Frau gönnt sich ja sonst nichts.

Und dann hab ich mir jetzt ein paar Tonhöhlen basteln lassen, die ich bei bedarf öffnen kann!! :vsml:

In dieser Kombination steht dann einer paarweisen Separierung nüscht mehr etgegen.

Trotzdem wurmt mich das Phänomen - bzw. es macht mich ratlos.


Gruß, Indina

EDIT: Ich bekam grad den Tipp (thanx!), dass auch die Schnecks ans Gelege gegangen sein könnten.
Es sind Turmdeckel und Quellblasen im Becken.
Kann es sein, dass die nicht nur Totes schnasseln? Das wär natürlich fatal...
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Indina ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2004, 13:41   #8
Briard
Jungwels
 
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Beiträge: 40
Hallo Indina

Eine Lösung bzw. Erklärung zu diesem Phänomen habe ich leider auch nicht

Kurz nachdem ich Deinen Bericht gelesen hatte, wollte ich mal nachsehen ob "mein" aktuelles Gelege geschlüpft ist...und ach Du Graus...innerhalb der letzten 2 Stunden habe ich 4 frischgeschlüpfte Larven einsammeln müssen, die der Herr Papa heraus gewedelt hat...

...sie schwimmen nun bei den größeren Geschwistern im "Porsche-Einhängebecken" und ich hoffe das sie es schaffen werden h:

Bislang hat er auch immer alle Gelege brav aufgezogen, einmal schwamm ein ganzes Gelege frei im AQ...ich habe es leider nicht durch bekommen :cry:
Er ist mit gut und gerne 11 cm mein "Übervater", alle Mädels schwimmen zu ihm (ein anderes großes Männchen wurde erst 2x zum Ablaichen besucht), bei diesem letztes Gelege saßen 2 Mädels bei ihm in der Höhle und die Babys des letzten Geleges waren noch mit halben Dottersack auch dabei

Ich weiß gar nicht wann der arme Kerl mal frisst
So wie einige Damen wieder kugelrund sind, schätze ich mal das er in den nächsten Tagen wieder Besuch haben wird...

Nun gut...das hilft Dir auch nicht viel weiter

Dennoch drück ich Dir die Daumen das es demnächst wieder besser läuft und die Lütten durchkommen!!!

Viele Grüße
Simone
Briard ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2004, 14:02   #9
Indina
L-Wels Queen
 
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Registriert seit: 12.06.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.070
Hi Simone,

pinsel bloss das Porsche-Becken immer gut sauber!! Mehrmals täglich, damit sich kein Bakterienfilm bildet. Und häng 'nen Ausströmer mit rein. Ein paar Erlenzäpfchen und Turmdeckelschnecks können auch nicht schaden. Die Kleinen sind offenbar sehr empfindlich.

Mir ist es bislang noch nicht (bei 2 Versuchen) gelungen, darin Dottersack-Kids aufzuziehen. mag natürlich auch an Defekten der Larven liegen. Who knows. <seufz>
Da ich die Feinheit der Gaze im Kasten in Verdacht hatte, für nicht genug Wasseraustausch zu sorgen, hab ich sie kürzlich mit etwas weiterem Material ausgetauscht.

Mehr Erfolg hatte ich, wenn die Lütten schon Nahrung aufnahmen - die haben sich im Kasten gut päppeln lassen.
Da es mir da ober aber zu grell erscheint, setze ich sie recht früh ins große Becken. Bislang dabei keine Verluste. Aber das ist ja ein eigenes Thema.


Sorry, dass ich hier selbst so viel schreibe - aber vielleicht hilft's, dem Problem auf die Spur zu kommen...

Gruß, Indina
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Indina ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2004, 14:32   #10
Sven T
L-Wels
 
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Registriert seit: 31.01.2003
Ort: Hinterpfalz
Beiträge: 449
Moin,

Zitat:
EDIT: Ich bekam grad den Tipp (thanx!), dass auch die Schnecks ans Gelege gegangen sein könnten.
Es sind Turmdeckel und Quellblasen im Becken.
Kann es sein, dass die nicht nur Totes schnasseln? Das wär natürlich fatal...
In meinem Becken ist vor lauter Schnecken kaum noch Bodengrund drinnen , aber die Gelege sind trotzdem üppig. Kann mir das eigentlich nicht vorstellen.

Zitat:
pinsel bloss das Porsche-Becken immer gut sauber!! Mehrmals täglich, damit sich kein Bakterienfilm bildet. Und häng 'nen Ausströmer mit rein. Ein paar Erlenzäpfchen und Turmdeckelschnecks können auch nicht schaden. Die Kleinen sind offenbar sehr empfindlich.
O ha, da darf ich wieder mal nicht erzählen wie meine Einhängekästen aussehen. Manche wären schockiert, aber die kleinen kommen immer durch.

MfG
Sven
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