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Alt 09.12.2003, 21:36   #1
Indina
L-Wels Queen
 
Benutzerbild von Indina
 
Registriert seit: 12.06.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.070
Hallöle,

ich werf jetzt mal nen Fred in die werte Runde, der mich spätestens seit
Uwes (lfan) Beitrag auf seiner site
https://www.welshome.de

interessiert.

Kurzfassung: Verfütterung von (unmikrowellisiertem) Frostfutter bringt (kann) Würmer in die Hütte.


So weit so schlecht.

Das würd ich gern mit Euch diskutieren - wie schauts aus?

Gruss, Indina
die sich bislang mit Frofu auf der sicheren Seite wähnte
__________________
L18, L46 (+), L134 (+), L200, C. melanotaenia (+)

Indina ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2003, 09:42   #2
Sturi
An der 4 verzweifelt ...
 
Benutzerbild von Sturi
 
Registriert seit: 09.07.2003
Ort: Neubrandenburg
Beiträge: 1.660
Hi,

Das würde mein aktuelles Problem mit den Fräskopfwürmern auch erklären. :hmm:

Schau mal unter Fräskopfwürmer

Gruß Andreas
__________________
Besuchen Sie www.fohl.net
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Alt 10.12.2003, 10:33   #3
Indina
L-Wels Queen
 
Benutzerbild von Indina
 
Registriert seit: 12.06.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.070
Jepp, Andreas - hab ich gelesen.

Aber wat nu?
Frostfutter erst 4 Minuten in der Mikrowelle brutzeln lassen?

Aber hat es dann noch irgendeinen Wert?

Nur Lebendfutter, Granulat und Tabs füttern?

Ersteres scheint mir aber auch riskant was den Eintrag von Parasiten und Bakkis aller Art anbelangt.

Oder solln wa am besten nur noch Fischmäcs füttern?!

Ich bin etwas geschädigt und daher vorsichtig geworden, da ich schon mehrere Welse (komischerweise 'nur' 46er) durch Parasiten und bakterielle Infektionen verloren habe. Würmer waren bislang noch nicht dabei...

Gruss, Indina
__________________
L18, L46 (+), L134 (+), L200, C. melanotaenia (+)

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Alt 10.12.2003, 17:27   #4
lfan
Jungwels
 
Registriert seit: 31.01.2003
Beiträge: 46
Hallo Ihr Lieben,

jetzt muss ich mich zu dem Thema noch einmal melden.
Zunächst kann ich behaupten, dass die Behandlung des Futters in der Microwelle nach meiner Erfahrung keine Probleme verursacht. Dieses Verfahren wende ich seit ca. 4 Jahren an. Meine Nachzuchten erhalten bis zum Alter von 4-5 Monaten zu mehr als 70% die besagte Futter-mischung (Cyclops, Bosmiden, Moina, Lobster- oder Fischeier). Die anderen Futtermittel sind Spirulinflocken und meine selbst hergestellte Muschel-Bananen-Mischung.
Wenn durch die Microwellenbehandlung die Futtermischung hinsichtlich der Nährstoffe leiden würde hätte ich wohl keine so guten Aufzuchtergebnisse und wesentlich mehr Ausfälle.

Zum Lebendfutter: Bei der Verwendung von Lebendfutter aus dem Süsswasserbereich ist die Gefahr einer Einschleppung meiner Ansicht nach noch grösser als bei dem gefrosteten Futter, da hierbei auch Parasiten, die das Einfrieren nicht überleben würden (z.B. Flagellaten) ins Aquarium gelangen können.

Meine Erfahrungen mit den auf meiner Homepage genannten Parasiten stammen noch aus meiner aktiven Discuszeit. In dieser Szene wurde jahrelang sehr heftig und kontrovers über das Thema ´parasitenfreie Tiere´ diskutiert. Gerhard Rahn und Dr. Menauer haben sich in jahrelanger Kleinarbeit mit den bekannten Formen der Parasiten beschäftigt und verschiedene Behandlungswege ermittelt. (siehe Discus-Sonderheft der DATZ von 1996).
Natürlich wurden auch mögliche Infektionswege erforscht und bei der Verwendung von unbehandelten Frostfutter aus dem Süsswasserbereich konnten oft anschliessende Wurminfektionen festgestellt werden. Bei Bandwürmern, bei denen die Kleinkrebse als Zwischenwirte dienen, konnte ich das selbst nachvollziehen.
Es wurde sogar der Verdacht ausgesprochen, dass einige Wurmeier sogar eine monatelange Trockenperiode überstehen könnten.
Im Vergleich zum Discus ist die Belastung durch Parasiten bei den Welsen nicht so tragisch und auch wesentlich leichter zu behandeln.
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt können sich z.B. Flagellaten nicht sehr lange im Welsdarm halten. Bei mir waren nach einem halben Jahr Isolation (Welsbecken ohne Beifische) keine Flagellaten mehr nachweisbar. Bandwürmer kamen seinerzeit im Welsdarm nicht über das Finnenstadium hinaus.

Dr. Menauer hatte seinerzeit erfolgreiche Versuche unternommen das Frostfutter zu sterilisieren indem er (als Arzt ist das natürlich möglich) es einer Röntgenstrahlung aussetzte.
Da ich nun leider kein Röntgengerät besitze (ich bin schon froh, dass ich ein brauchbares Microskop habe) habe ich versucht, mit der Microwelle einen ähnlichen Effekt zu erzielen. Da diese Methode bisher sehr gut funktioniert hat und auch recht einfach nachvollziehbar ist habe ich sie auf meiner Homepage empfohlen.

Noch einmal möchte ich darauf hinweisen, dass die genannten Parasiten unseren Welsen selten ans Leben gehen. Bei einer guten Hälterung kommen die Tiere durchaus damit zurecht. Ich halte es als Tierhalter dennoch für meine Pflicht, meinen Tieren jede zusätzliche Belastung zu ersparen, wenn ich die Möglichkeit hierzu habe. Die Gefahr von Infektionen ist nunmal im Aquarium viel grösser als in der Natur (Infektionsdruck).

Zur Frage ´Was kann man denn nun noch Füttern?´ habe ich auf meiner Homepage doch einige Alternativen genannt, bitte dort nachzusehen.

Also, jetzt keinen grossen Aufruhr veranstalten.
Jeder verantwortungsbewusste Tierhalter wird wohl sein möglichstes zur Gesunderhaltung seiner Tiere tun. Ich stehe halt auf dem Standpunkt meine gesamte Anlage einmal konsequent zu behandeln (nach einer sorgfältigen Diagnose) und anschliessend alles zu vermeiden, was eine Reinfektion auslösen könnte, sei es nun durch Futter oder durch unkontrolliertes Einsetzen neuer Tiere. Dann kann ich in der Zukunft auf den Einsatz von Medikamenten völlig verzichten....

Liebe Grüsse
Uwe (lfan)
https://www.welshome.de
lfan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2003, 07:27   #5
Willi
 
Beiträge: n/a
Hallo!

Ich verfüttere seit 20 Jahren selbstgefangenes Lebendfutter(Wasserflöhe, Cyclops, Bosmiden und rote Mückenlarven) aus der Natur. In meinem Wasserflohteich leben einige Karpfen und Karauschen und in dem kleinen Wiesenbach, wo ich die roten Mückenlarven fange, gibt es Stichlinge.
Während dieser Zeit hatte ich in meinen Aquarien, teilweise über 50 Stück, einen einzigen Fräskopfbefall bei einem Apistogrammaweibchen und zwei mal in meinem Pflanzenbecken einige Hydra.
Das meist Futter friere ich in meiner Kühltruhe bei Dauerfrost, bringt bei mir bis - 35°C, ein und lagere es dann bei -20°C maximal ein Jahr.
Für mich gehört die Tümpelarbeit fest zur Aquaristik.
Für alle, die keine geeigneten Gewässer zum Lebendfutterfang kennen , hätte ich noch einen Anregung zur Zucht von Wasserflöhen und schwarzen Mückenlarven.
Ich züchte in einer Badewanne in meinem Garten seit Jahren Wasserflöhe. Dies geschieht so: Bei einer gebrauchte Badewanne den Abfluß mit Silikon zukleben, mit Leitungswasser auffüllen, zwei Liter braune Maulwurfserde und 1/2 Gartenkalk hineingeben, nach einer Woche mit Wasserföhen impfen, nach Versuchen mit Bier- und Bäckerhefe, Milch, Haferflocken bin ich zu dem idealen Futter für die Wasserflöhe gelangt, nämlich getrocknete Brennesseln. Einfach 3-5 Stengel trocknen und in die Wanne legen. Dort zersetzen sie sich und es bilden ich reichlich Algen und Bakterien, die von den Wasserflöhen ausgefiltert werden. Frische Brennesseln brauchen sehr lange bis sie sich zersetzen. Verdunstetes Wasser fülle ich nur mit Leitungswasser nach, da mir das Regenwasser zu sauer ist und keine Spurenelemente enthält. Ich bekomme so fast 3 Liter orangerote Wasserflöhe mit einigen schwarzen Mückenlarven pro Jahr geerntet. Schwarze Mückenlarven kann man vermeiden, indem man einen , mit Fliegengaze bespannten, Rahmen über die Wanne legt. Für meine L 46 werde ich im nächsten Jahr mal die Zucht von Salinenkrebsen probieren, da sie sich genau so wie Wasserflöhe ernähren, müßte es klappen.

Gruß, Kurt


:spze: :spze: :spze: :spze: :hi:
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Alt 11.12.2003, 11:13   #6
Claus Schaefer
L-Wels
 
Benutzerbild von Claus Schaefer
 
Registriert seit: 28.03.2003
Beiträge: 327
Hallo Willi, der eigentlich Kurt heißt? :hmm:

Es wurde auch einmal Zeit, dass sich jemand zur Verteidigung der lebenden Wasserflöhe meldet. :spze:

Natürlich gibt es ein Risiko bei lebendem Futter, nur hat sich das bei mir so ausgewirkt, dass ich keinen einzigen Krankheits- oder Parasitenbefalls der letzten 40 Jahre darauf zurückführen könnte. Und Fräskopfwürmern bin ich in meinen Aquarien - Gottseidank! - überhaupt noch nicht begegnet.
Mein Fazir: Man kann auch übervorsichtig sein.

Grüße
Claus
Claus Schaefer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2003, 11:37   #7
Stefan
L-Wels King
 
Benutzerbild von Stefan
 
Registriert seit: 14.06.2003
Ort: München
Beiträge: 955
Hallo !

Gibts hier eigentlich überhaupt jemanden, der einen Parasitenbefall bzw. eine Krankheit wirklich 100prozentig sicher auf Frostfutter als Ursache zurückführen kann??????????

Von einem Bekannten eine Pflanze bekommen und zwei Wochen später sind dann Würmer aufgetaucht - dies kann man nicht aufs Frostfutter schieben.
Oder bei ständigem Neukauf von Fischen ist doch Frostfutter als Krankheitsursachen praktisch auszuschliessen.

Ich hab den Eindruck, es wird in Zusammenhang mit Frostfutter nicht sachlich diskutiert bzw. argumentiert.

Und wenn bakterielle Infektionen nach Frostfutter-Fuetterung auftreten, dann muss das nicht bzw. liegt das nicht an der Qualität des Frostfutters, sondern an einer falschen Fütterung. Oft wird zu viel gefüttert und dieses Futter wird dann schlecht, schimmelt und verdirbt das Wasser bzw. das Bakteriengleichgewicht wird gestört - dadurch werden dann die Fische krank.
__________________
Bis dann - dann, Stefan !
Stefan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2003, 11:56   #8
Claus Schaefer
L-Wels
 
Benutzerbild von Claus Schaefer
 
Registriert seit: 28.03.2003
Beiträge: 327
Hallo Stefan,

im Prinzip hast Du recht, aber es kommt auch schon auf die Qualität an. Schlechte Ausgangsware, unterbrochene Kühlkette und all sowas können das Zeug schon gefährlich machen. Aber wenn man aufpasst, sollte Frostfutter an sich eigentlich eher kein Problem sein.

Grüße
Claus
Claus Schaefer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2003, 12:20   #9
Willi
 
Beiträge: n/a
Hallo Claus!

Willi ist mein Spitzname, man sagt mir gewisse Ähnlichkeiten in Bezug auf Lebensgewohnheiten(Hunger und Schlaf)wie bei Maja Freund nach.

Tschüß, Kurt
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Alt 11.12.2003, 12:47   #10
Claus Schaefer
L-Wels
 
Benutzerbild von Claus Schaefer
 
Registriert seit: 28.03.2003
Beiträge: 327
Hi Kurt,

dann wäre es nur noch ein kleiner Schritt, aus der Anonymität herauszutreten und sich zu registieren.
Einen Avatar hast Du ja praktisch schon. :vsml:

Grüße
Claus
Claus Schaefer ist offline   Mit Zitat antworten
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