Hi Christoph!
Ok, ein Hund ist sicherlich ein schlechtes Beispiel, da carnivore oder omnivore Lebewesen Pflanzliches Eiweiß sicherlich besser vertragen, als herbivore oder limnivore Lebewesen eine rein carnivore Ernährung. Ich schreibe bewusst "rein carnivore Ernährung" weil es den Fisch wenig intressiert, dass da neben dem Artemiahaufen noch was gesundes aber Energiearmes rumliegt. Er pickt sich halt die "Artemia-Rosinen" raus.
Zitat:
Ein Hund (Ursprung: Wolf) soll reines Fleischfresser sein, ist aber nicht
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Ja und nein. Ein Wolf ist ein Fleischfresser, der wenn er ein Tier frisst, sicherlich auch die Verdauungsorgane mitfrisst. Diese enthalten beim großteil der Beute Pflanzliche Nahrung. Einem Hund sollte man auch einen Teil Gemüse mitfüttern um ihn gesund zu erhalten. Zu dem Thema kannst du mal "Barf" oder "Barfen" googeln, 100% reine Fleischfütterung ohne irgendwelche Zusätze ist für Hunde ungesund und verursacht Mangelerscheinungen. Wie ein Hund sich entwickelt, wenn er sich vegetarisch ernährt weiß ich nicht. Aber ich weiß wie sich ein herbivorer Fisch entwickelt, der sich ausschließlich carnivor ernährt. Er verfettet sehr schnell und wird kein sehr hohes Alter erreichen. Herbivore Tiere, die nur Fleisch fressen, bekommen viel viel mehr Energie zugeführt als es in der Natur der Fall wäre und als ihr Körper verwerten kann, deshalb wird diese Energie in Form von Fett gespeichert. Schau dir mal nen Panaqolus sp. aff. maccus an, der in einem Gesellschaftsbecken mit omnivoren Welsen und anderen omnivoren Fischen ein paar Jahre gelebt hat. Tischtennisball mit Flossen.
Zitat:
Im einen Gemüse wurde sofort von den WF akzeptiert, in anderen bis heute nicht.
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Achso, und da sie ganz zu Anfang vegetarische Kost verschmäht haben hast du sie dann carnivor ernährt? Weißt was da hilft? Gemüse Füttern. Wenn ein Fisch sich wohl fühlt, gesund ist und vor allem Hunger hat, wird er fressen. Und wenn ein Fisch die Nahrungsaufnahme verweigert, dann hat das meist einen Grund. Einfach eine falsche Nahrung anzubieten, die der Fisch bevorzugen würde, ist sicherlich nicht der richtige Weg zu gesunden Tieren. Vielleicht hätte man sich rechtzeitig fragen sollen, warum die neuen Wildfänge nicht fressen anstatt sie dann halt falsch zu ernähren. Naja egal, deine Fische kennen sich mit Themen wie Ernährung, Proteinen, Fetten und Ballaststoffen bestimmt besser aus als ich.
Zitat:
... und was sagst Du zu Post #3?
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Das hier:
Zitat:
Hast du die Zähne angeschaut, den Verdauungstrakt vermessen und umfangreiche Beobachtungen im Habitat durchgeführt? Oder einfach nur ne Gurke und nen Haufen Artemia nebeneinander im Becken platziert und geschaut worauf sich die Fische mit Gier stürzen?
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Darf ich aus deiner Reaktion auf diese Frage meinerseits schließen, dass du zweiteres gemacht hast?
Zitat:
wenn der Kost ausgewogen ist dann soll nichts negativer rauskommen, oder …
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Unter einer ausgewogenen Ernährung für herbivore Fische verstehe ich eine herbivore Ernährung, unter einer ausgewogenen Ernährung für limnivore Fische verstehe ich eine fast rein herbivore Ernährung, mit sehr geringem Anteil an tierischen Proteinen, und zwar so, dass es dem Tier rein physikalisch unmöglich ist, sich das leckere Fleisch rauszupicken und den Rest liegen zu lassen (z.B. selbstgemachtes Frostfutter).
Zitat:
Bei falschen Ernährung kann viel falsch machen
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Bingo
So Freunde, wie schauts denn nun aus, ist L200 Hifin nun ein Pflanzenfresser oder ein Allesfresser? Was sagen Zähne, Verdauungstrakt und Naturbeobachtungen?
lg Ansgar